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Ein kleines Abenteuer in der schwedischen Wildnis

Schon seit vielen Jahren habe ich von einer Reise nach Skandinavien geträumt, aber eins war von Anfang an klar: es sollte keine 0-8-15-Reise werden. Bei der Suche nach einer spannenden Reise und einem kleinen Abenteuer stieß ich dann recht schnell im Internet auf Scandtrack. Vor allen Dingen die Möglichkeit, eine Woche auf eigene Faust das Gebiet rund um den See Foxen zu erkunden, gefiel mir sofort. Doch bevor ich die Reise antrat, verging dann doch noch einige Zeit. 2014 sollte es aber endlich so weit sein. Jetzt hatte ich den Rest der Crew mit meiner Begeisterung angesteckt und die Idee, den Urlaub in Schweden zu verbringen, ging uns vier nicht mehr aus dem Kopf. Am 27.06.2014 begann endlich unser kleines großes Abenteuer. Die Fahrt nach Schweden stand an. Wochenlange Vorfreude und Ausrüstung-Shoppen lagen hinter uns.

Um ca. 15 Uhr ging die Reise am Kölner Hauptbahnhof los – nicht die beste Uhrzeit, um mit dem Bus aus der Stadt auf die Autobahn zu fahren, aber nachdem wir endlich auf der Autobahn waren, war die lange Fahrt gar nicht mehr so schlimm. In den verschiedenen Zustiegsorten gab es immer was zu sehen und die Fahrten auf der Fähre boten Abwechslung. In Schweden verbrachte ich dann den Rest der Zeit damit, die Landschaft zu genießen und Ausschau nach Elchen zu halten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich im Vorbeirauschen sogar einen gesehen habe.

Endlich am Ziel angekommen, war das Wetter leider nicht so gut, wodurch wir sofort unsere Regenausrüstung auf die Probe stellen konnten, bevor wir uns auf die Hotdogs im Basiscamp stürzten und unser Gepäck weiter zur Materialausgabe trugen. Hier bekamen wir unsere weitere Ausrüstung relativ schnell. Nur mit dem Verpacken der ganzen Sachen, die wir mitgebracht hatten, hatten wir so unsere Schwierigkeiten. Zwei zusätzlich erfragte Packkisten brachten uns weiter und so konnten wir auch bald lospaddeln. Obwohl wir bisher kaum Kanuerfahrung hatten, fanden wir schnell unseren Rhythmus und legten – anders als zunächst geplant – sogar 10 km bis nach Norwegen zurück und hatten somit schon eins unserer Ziele für den Urlaub erreicht. Nachdem wir die Kanus aus dem Wasser gehoben und alle Sachen zum auserwählten Zeltplatz getragen hatten, freuten wir uns auf unsere erste Mahlzeit am Lagerfeuer – Bratkartoffeln. Ein super Start in einen Urlaub zum Abschalten und Genießen in Schweden.

Am zweiten Tag war das Wetter leider immer noch recht trüb, aber nichtsdestotrotz machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zurück Richtung Schweden. Auf dem Foxen angekommen schlugen uns dann auch noch hohe Wellen entgegen und da der nächste Rastplatz schon belegt war, blieb uns nichts anderes übrig als den Weg mitten über den Foxen bis zum nächsten Rastplatz anzutreten. Das war eigentlich die einzige Situation, in der wir Angst hatten, zu kentern und unsere Ausrüstung zu verlieren. Zum Glück ging alles gut und die Fahrt hatte sich im Endeffekt sogar gelohnt. Wir fanden eine kleine ruhige Bucht und konnten uns an einer Hütte ein gemütliches Lager einrichten, unser Lagerfeuer entfachen und den Abend mit dem ersten selbstgefangen Fisch ausklingen lassen.

Schon am nächsten Tag zeigte sich, als wir gerade unsere alltägliche Tour antraten, die Sonne, die uns auch fast die gesamte Woche begleitete. So fanden wir schnell eine tägliche Relax-Routine: in Ruhe aufstehen, Frühstück vorbereiten, frühstücken, Sachen packen und einladen, Kanufahren, Sachen auspacken, Lager errichten, Schwimmen, Feuer machen, Angeln, Kochen (Pizza, Pfannkuchen, Stockbrut, Apfel-Waldbeer-Kompott, Reispfanne, Bohneneintopf, Nudeln mit Tomaten- und Käsesoße etc.) und einfach nur relaxen. Wer denkt, dass es langweilig werden könnte, irrt sich. Man kann einfach nur entspannen und das Leben in der Natur genießen. Die Proviantfässer und die Ausrüstung tragen natürlich dazu bei, dass es einem dabei an nichts fehlt. Noch besser ist das ganze, wenn man sich eine Hängematte gönnt, in der man abends am Seeufer den Sonnenuntergang genießen kann. Das Schwimmen im Foxen ist traumhaft, die Sonnenuntergänge unvergleichlich schön und das Leben (fast) ganz ohne Luxus die beste Möglichkeit, richtig zu entspannen.

Am letzten Tag wollte dann auch eigentlich keiner von uns nach Hause. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und der Foxen war spiegelglatt. Leider kamen wir deshalb auch viel früher am Basiscamp an als geplant und vor allen Dingen viel früher als erhofft. Dementsprechend jammerten wir dann auch, als es hieß, das letzte Mal aus dem Kanu auszusteigen und es – natürlich sauber gemacht – abzugeben. Sofort bekamen wir das Angebot, unsere Reise zu verlängern. Wir hätten lediglich noch einmal zum Büro gehen müssen, und alles hätte geregelt werden können. Kurz spielten wir mit dem Gedanken die Reise zu verlängern – die Zeit verging wie im Flug -, aber leider riefen Arbeit und Uni. Seit dem vergeht keine Woche, in der ich mir nicht die Fotos anschaue und an meine nächste Reise mit Scandtrack denke. Wir kommen auf jeden Fall wieder ☺

Mein Fazit:
• die Kanutour auf eigene Faust ist super organisiert – von der Buchung, über die Anreise, die Ausrüstung und Verpflegung sowie die Rückreise
• ein Urlaub in der schwedischen Natur bietet einem eine super Gelegenheit, den Alltagsstress hinter sich zu lassen, unendliche Fotografiergelegenheiten und viele kleine Abenteuer
• das Kanufahren bietet einen Urlaub aus einer ganz anderen und spannenden Perspektive.
geschrieben von Janine C. am 15.10.2014
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Viel Spaß!

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