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Into the Wild:Exklusives Interview...

Into the Wild
Exklusives Interview mit vier Überlebenden

Am letzten Sonntag traf ich in einer gemütlichen – zugegebenermaßen recht kreativ aufgeräumten – WG-Wohnstube im niedersächsischen Hannover vier junge Männer, die mich mit einer heißen Tasse Instant Kaffee und einem leckeren Marmeladenschwarzbrot erwarteten. Sie waren mir von einem gewissen Falk als wahre Outdoor-Experten empfohlen worden, als ich im Rahmen meiner Recherche zum Leben in der schwedische Wildnis bei einem ostdeutschen Reiseveranstalter anrief, der dafür bekannt ist, sich darin spezialisiert zu haben deutsche Großstadtwohnzimmerhelden ebendort auszusetzen.

Karla Kolumna: Wie habt ihr euch auf die Reise vorbereitet?

Stullenandi: Wichtig ist genug Proviant einzupacken, denn so eine Busreise dauert bei langsamer Fahrweise schon mal die ganze Nacht.

Karla Kolumna: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wovor hattet Ihr auf Eurer R eise denn am meisten Angst?

Captain: Smalltalk

Karla Kolumna: ähh ähh ok. Naja aber hattet ihr denn gar keine Angst euch dort draußen zu verletzen?

Fischerman: Eigentlich nicht. Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass man von einem knapp-zwei-Meter-Hecht gebissen wird.

Stullenandi: (lacht)

Fischerman: Aber Gott sei Dank hat unser Captain seine Aufgabe als Medizinmann sehr ernst genommen.

Captain: Jo.

Karla Kolumna: (kichert)Wie sah denn so ein typischer Kanutag bei euch aus?

Kartengandalf: Wir als vier Großstadt-Hannoveraner haben uns schon Sorgen gemacht, dass ohne den ganzen Trubel im ruhigen Schweden die Langeweile Vorherrschaft über den Tag gewinnt. Auch, um nicht im totalen Chaos zu versinken, habe ich daher einige Vorkehrungen getroffen. Die Reisetage wurden vorab einer radikalen Strukturierung unterzogen. Nach dem Aufstehen, wurde zu Beginn eines jeden Tages die Vierergruppe m it Hilfe vielseitiger Losverfahren in zwei Teams aufgeteilt. Das eine Team hatte Frühstücksdienst und einen Sonderauftrag, das andere durfte das Abendmahl zubereiten.

Karla Kolumna: Sonderauftrag? Was darf ich mir darunter vorstellen?

Stullenandi: An jedem Abend sollte es zu einem ernstzunehmenden Wettkampf kommen. Diese reichten von Kniffel bis hin zu Baumstammwerfen. Der Limbokontest war zugebenermaßen nach dem zünftigen Kartoffeltopf reine Körperbeherrschung.

Karla Kolumna: Wenn ich da noch mal nachharken darf. Gab es ein besonderes Highlight?

Fischerman: Ja, an einem Abend wurden die Schwedenkönige ausgespielt. In zehn Herausforderungen wie dem Wettsägen, dem Stökchenmikado oder dem Wettessen einer Scheibe trockenem Schwarzbrot ohne Getränk ging es um die Wurst.

Karla Kolumna: Und wer hat gewonnen?

Captain: Na ich.

Kartengandalf: Mit meiner Hilfe natürlich.

Karla Kolumn a: Na gut. Kommen wir zurück zum Wesentlichen. Wie wirkten die unendlichen Weiten der schwedischen Landschaft auf euch?

Kartengandalf: So groß ist Schweden eigentlich nicht. Am ersten Tag saßen wir gemütlich in unserem Kanu und haben kurz nicht aufgepasst und schon waren wir in Norwegen.

Karla Kolumna: Mal nebenbei wie war es denn um das Wetter bestellt?

Captain: Jetzt geht das ja doch mit Smalltalk los...

Karla Kolumna: Na gut. Bei vier großgewachsenen Männern kann ich mir vorstellen, dass unabhängig vom Wetter Hunger den Alltag bestimmt hat. Wie wurde sich denn um das leibliche Wohl gekümmert?


Stullenandi: Unser Team bestand eigentlich aus vier sehr kreativen Köchen, sodass es gar nicht so leicht war alle Ideen in der kurzen Zeit unterzubringen. Zum Glück war das gestellte Proviantpaket sehr üppig. Besonders stolz sind wir jedoch auf unser selbst gebackenes Brot. Hierfür haben wir eigens einen Stein ofen über einer Feuerstelle errichtet.


Fischerman: Vergiss nicht die Terrance Hill Pfanne! Die gab es gleich zweimal.

Karla Kolumna: Das klingt nach Bohnen. Ich hoffe der Weg zur morgendlichen Toilette war nicht zu weit.

Fischerman: Zugegeben nicht der Höhepunkt des Tages, auch wenn an den Wänden der stille Örtchen stets Verse standen, die klar beweisen, dass die Mehrzahl der Reisenden aus dem Land der Dichter und Denker stammt.

Karla Kolumna: Das kann ich mir vorstellen. Kartengandalf ich sehe du hast deine Ukulele dabei. Konntest du die dunklen Lagerfeuerabende hiermit musikalisch begleiten?


Kartengandalf: Selbstverfreilich. Wir haben die benachbarten Camps mit unseren Klängen allabendlich lange wach halten können. Dürfen wir ihnen eines unserer Lieder zum Besten geben?


Karla Kolumna: Ja sehr gern.

Als hätten Sie auf ihr Stichwort gewartet, schmetterte das bunte Quartet t einige humoristische Texte durch die Stube. Ich weiß nicht, ob ich etwas über das Leben in der Wildnis lernen konnte. Trotzdem wäre ich zu gerne mit dabei gewesen.




Habt ihr euch das Interview genau durchgelesen? Dann könnt ihr bestimmt alle vier Jungs im Video identifizieren und wisst wie Kartengandalf, Fischerman, Stullenandi und der Captain aussehen?
geschrieben von Christian H. am 14.10.2015
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