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Mit dem Kanu durch die Wildnis reloaded

Nach zwei Jahren Warten war es endlich wieder so weit. Der Sommerurlaub in Schweden, auf den wir so lange gewartet hatten, konnte endlich beginnen. Eine Woche Natur, Abenteuer und Ruhe sollte die perfekte Abwechslung zum Alltag bringen.

Tag 1: Los ging’s wieder freitags in Köln, über Dortmund und Hamburg, dann auf die Fähre, durch Dänemark, wieder auf die Fähre und ab nach Schweden. Durch die Stopps an verschiedenen Zustiegspunkten und die zwei Fahrten mit der Fähre geht die doch ziemlich lange Anreise relativ schnell vorbei. Sogar ein bisschen Schlaf ist drin. Gegen neun Uhr am Samstagmorgen war die Busfahrt geschafft.

Tag 2 bis 8: Endlich in Höglund angekommen, gabs erstmal etwas zu essen, dann packten wir schnell unsere Sachen, sortierten unsere Ausrüstung, schleppten alles bis zum Wasser, beluden das Kanu und als wir endlich aufs Wasser konnten, zeigte sich die Sonne. So sollte es (fast) die ganze Woche bleiben. Eine Woche Kanufahren, in der Hängematte liegen, Lagerfeuer machen, angeln und im See baden. Ein Traum. Achja und essen. Das Angeln war leider nicht so erfolgreich, aber zum Glück kann man mit dem Outdoor-Verpflegungspaket, aber auch mit den tausenden von Waldbeeren, die man überall findet, feine Sachen zaubern. So gab’s fast täglich Waldbeerpfannekuchen oder Himmbeerkuchen und andere Leckereien mit Sachen aus dem Verpflegungspaket: z.B. Pizza, die Terence-Hill-Pfanne, Bratkartoffeln, Nudeln mit Käse- oder Tomatensauce, Stockbrot und vieles mehr. Sowieso schmeckt alles, was man in der Wildnis über einem Lagerfeuer direkt doppelt so gut. Dieses Jahr gab es sogar mehrere Tage Tomaten-Gurken-Salat. Bei unserer ersten Reise vor zwei Jahren hat das Gemüse leider den Transport in der Tonne nicht überlebt. So langsam werden wir noch Outdoor-Kochprofis. Auch beim Auf- und Abbauen unserer Lager wurden wir täglich schneller. Meistens steuerten wir dafür Inseln an, jede ein bisschen anders. Von Sandstrand bis zu hohen Felsen ist alles dabei. Aber hin und wieder legten wir auch am Festland an.

Jeden Tag konnten wir uns im See abkühlen, unsere Runden schwimmen und in der Sonne liegen, einfach mal nix tun und nicht auf die Uhr schauen. Das Wasser war fast die ganze Woche spiegelglatt, sodass wir im Laufe der Woche wie wir wollten zickzack auf dem Foxen fahren konnten, ohne auf Wind und Wellen achten zu müssen. So waren wir zum Beispiel in Norwegen, auf der Bärön-Insel, auf dem Stora Le und haben dazwischen noch einige andere Fleckchen erkundet. Es ist einfach traumhaft in Ruhe mitten über den See zu paddeln, einfach mal auf der Stelle zu treiben sowie die Sonne und die Freiheit zu genießen. Auch die Sonnenuntergänge waren jeden Abend wunderschön und einzigartig. Besonders wenn man quer über den See auf einen Sonnenuntergang schaut und sich die Farben des Himmels im Wasser spiegeln. Mein kleines persönliches Highlight waren aber der Sonnenaufgang bei nebelbedecktem See und absoluter Stille und das Übernachten in der Hängematte. Diesmal habe ich es durchgezogen und eine Nacht alleine außerhalb des Zelts verbracht und so gut geschlafen, dass ich den Sonnenaufgang leider verpasst habe. Ein weiteres kleines Highlight war der Autofriedhof bei Båstnäs. Nachdem wir beim letzten Urlaub am Rückreisetag davon erfahren hatten, haben wir dieses Fleckchen dieses mal am vorletzten Tag gefunden. Zur Abwechslung legt man hier ein paar hundert Meter zu Fuß zurück und kann zwischen von der Natur eroberten Autos durch den Wald klettern.

Tag 8: So schnell war die Woche wieder vorbei und wir mussten zurück zum Basiscamp. Bei diesem Traumwetter fiel es mir natürlich besonders schwer. Die richtige Dusche im Basiscamp erleichtert den Abschied natürlich. Samstags abends, frisch gestärkt durch eine warme Mahlzeit, hieß es dann wieder ab in den Bus und zurück nach Deutschland, wo wir auch deutlich früher in Köln ankamen, als geplant war. Perfekt.



Das war eine tolle Woche mit traumhaftem Wetter, langen Abenden am Lagerfeuer und einem spiegelglatten Foxen. Die besten Bedingungen für eine erholsame Woche. Dazu tragen natürlich auch die super geplante Ausrüstung und das nette Team von Scandtrack bei. Besser geht’s nicht. Leider war die Zeit wieder viel zu schnell vorbei und die Schwedensehnsucht ist jetzt schon wieder riesengroß.
Eins steht fest: wir kommen wieder. Dann erkunden wir neue Ecken und wagen uns auch mal an die Umtragestellen, angeln so viele Fische, dass wir davon satt werden, machen noch mehr Waldbeerpfannekuchen und freuen uns auf viele neue kleine Abenteuer. Und dann möchte ich endlich einen Elch sehen, nicht nur während der Busfahrt ☺
geschrieben von Janine C. am 15.10.2016
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