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9 Erkenntnisse in 9 Tagen Kanutour mit Scandtrack

Während meiner Kanutour auf eigene Faust im Naturreservat Glaskogen habe ich einige Erkenntnisse über das Kanufahren an sich und über Schweden erlangt. Mit den folgenden 9 Abschnitten möchte ich diese mit allen Scandtrack-Interessierten, aber auch mit allen Scandtrack-Liebhabern teilen.

#1 Schwedens Natur ist unfassbar schön
„Oh das ist hier einfach sooooo schön!“. Diesen Satz habe ich während unserer Kanutour fast stündlich gesagt. Der Blick auf die Landschaft ist einfach einzigartig und nur schwer mit einer Kamera festzuhalten. Was gibt es schöneres, als auf einer Landzunge zu campen und vom Zelt aus den perfekten Blick auf den See zu haben?! Jeder Sonnenuntergang ist bei so einem Ausblick etwas ganz besonderes und unvergesslich.

#2 Gastfreundschaft wird in Schweden groß geschrieben
Während unserer Rundreise mit dem Kanu haben wir an einigen Rastplätzen übernachtet. Auch wenn wir ursprünglich vor allem Zeit zu zweit verbringen wollten, wurden die Abende mit anderen Kanufahrern zu einem Highlight des Urlaubes. Gastfreundschaft wurde unter den Kanu-Reisenden groß geschrieben. Wir haben sehr viel gemeinsam gekocht und am Lagerfeuer gesessen. Während unserer Reise hatten wir das Vergnügen, einige Scandtrack-Urlauber näher kennenzulernen. Aber auch mit zwei Dänen und zwei Österreichern verbrachten wir je eine Nacht an einem Rastplatz. Jeder war stets hilfsbereit und rücksichtsvoll. Durch die zahlreichen interessanten Gespräche wissen wir jetzt beispielsweise, dass wir unbedingt noch einmal mit dem Kanu auf dem Fluss Tidan fahren wollen.

#3 In Schweden fühlt sich jeder für die Natur verantwortlich
Ein Unterschied zu Deutschland ist uns sehr schnell aufgefallen: In Schweden liegt gar kein Müll in der Natur herum. An keinem einzigen unserer Rastplätze haben wir auch nur ein winziges Stück Müll gefunden. Jeder nimmt seine Sachen wieder mit und räumt hinter sich auf. Auch die frei zugänglichen und mit Betten und Ofen ausgestatteten Schutzhütten sind überraschend sauber. Es liegt kein Dreck herum und jeder Besucher putzt am Ende seines Aufenthaltes die Hütte. Schade, dass es solche gut erhaltenen und frei zugänglichen Hütten nicht bei uns gibt.

#4 Kriebelmücken und ich werden nie beste Freunde
Vor unserer Abfahrt wurde ich von vielen Freunden gefragt, ob ich ausreichend gegen Mücken gewappnet sei. Naiv wie ich zu dem Zeitpunkt war, dachte ich, dass ein wenig Mückenspray vollkommen ausreichen würde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Im Naturreservat gibt es unzählige Kriebelmücken, die an einigen Abenden unsere Rastplätze aufsuchten. Auch wenn Kriebelmücken nicht stechen, beißen diese einen trotzdem. Von meinem Mückenspray ließen sich die Insekten leider nur wenig beirren, sodass mein Gesicht am nächsten Tag mit roten Stippen übersäht war. Doch zum Glück haben wir zwei Dänen getroffen, die deutlich besser ausgestattet waren als wir. Neben Moskitonetzen hatten die beiden auch mehrere Insektensprays mit, von denen sie uns eins geschenkt und somit unseren Urlaub gerettet haben. Mein Tipp für zukünftige Scandtrack-Urlauber: Nehmt ein gutes Insektenspray, das auch gegen Kriebelmücken hilft, mit und denkt zumindest darüber nach, ein feinmaschiges Moskitonetz für den Kopf zu kaufen.

#5 Ende Juni wird es nie richtig dunkel
Da wir zum Mittsommer in Schweden waren, wurde es abends nicht richtig dunkel. Hierdurch vergaßen wir oft die Zeit und unser Tagesablauf verschob sich nach hinten. So frühstückten wir meistens erst um 11 Uhr, Mittagessen gab es gegen 16 Uhr und Abendessen zwischen 20 und 23 Uhr. Unsere Taschenlampe hätten wir auch zu Hause lassen können, da es durchgängig hell genug war, um draußen problemlos sehen zu können.

#6 Kanufahren ist super!
Eine Woche nur am Pool / Strand zu liegen und sich nur zu den Essenszeiten zum Hotelrestaurant zu bewegen ist absolut nicht mein Ding. Ich will mich zwar im Urlaub entspannen, aber dazu muss ich aktiv sein. Eine Kanutour ist da genau das Richtige! Je nach Lust und Laune kann man sich bei einer langen Tagestour komplett auspowern oder nur eine kurze Strecke ganz entspannt zurücklegen. Egal wie man sich entscheidet, am Abend hat man immer das Gefühl, vorangekommen zu sein und kann das Essen umso mehr genießen.

#7 Das Wetter beim Glaskogen ist sehr wechselhaft
Das Wetter in Glaskogen ändert sich so schnell, dass man kaum etwas auf den Wetterbericht geben kann. Regnet es die eine Nacht durchgängig und rüttelt der Wind an deinem Zelt, kann es passieren, dass es am nächsten Morgen windstill ist, die Sonne lacht und das Wasser einfach nur eine spiegelnde Oberflache ist.

#8 Ich liebe Essen im Freien
Gefühlt haben wir während unserer Kanutour fast ausschließlich gepaddelt, gegessen und entspannt. Vor allem das Essen hat während unseres Urlaubs eine große Rolle gespielt. Ausgerüstet mit einer Tonne voll Lebensmitteln und einem Campingkocher machten wir uns auf die Reise. An jedem Morgen bereiteten wir zunächst ein ausgiebiges Frühstück vor, um uns für den Tag zu stärken. Neben Cornflakes und Müsli mit Apfel standen auch stets Tee und Kaffee auf unserem Speiseplan. Auch wenn unser Frühstück sich zu unserem regulären Frühstück kaum unterschied, schmeckte es um Welten besser. Dies liegt vermutlich daran, dass wir von den Rastplätzen immer einen tollen Blick auf den See hatten. Nach Beladen des Kanus und den ersten Kilometern im Wasser beschäftigte uns immer eine Frage: „Was wollen wir heute Mittag essen?“. Die Antwort darauf fanden wir in der Regel ziemlich schnell, hierbei half uns auch das Outdoor-Kochbuch. Also legten wir mit unserem Kanu an und bereiteten uns unser Mittagessen zu. Nach einer ausgiebigen Pause ging es dann weiter zu unserem Rastplatz für die nächste Nacht. Auch hier wurde wieder gekocht, oftmals direkt über dem Feuer. Besonders gut schmeckte uns übrigens die über dem Lagerfeuer gebackene Pizza. Man könnte schon fast sagen, dass wir diese Pizza jeder Restaurant-Pizza vorziehen würden.

#9 Ich könnte jeden Tag Stockbrot essen
Unsere Abende verbrachten wir meistens an einem Lagerfeuer. Hier tauschten wir uns mit anderen Kanufahrern über unsere Erlebnisse aus und genossen den Blick auf den See und die Landschaft. Nachdem am ersten Abend zwei Kanufahrer Stockbrot am Lagerfeuer gemacht hatten, wollten wir dies unbedingt auch am nächsten Abend ausprobieren. Auch wenn wir als Kind Stockbrot geliebt haben, hatten wir schon seit Jahren kein Stockbrot mehr gemacht. Nach diesem Urlaub kann ich mit Gewissheit sagen: Das war ein riesen Fehler. Stockbrot mit Nutella ist einfach der beste Snack überhaupt! Daher ist es auch wohl kein Wunder, dass wir ab dem zweiten Tag an jedem Abend Stockbrot gemacht haben. 

Fazit: Die Kanutour in Schweden war einer meiner schönsten Urlaube! Selten konnte ich mich innerhalb von einer Woche so sehr vom Alltag erholen und so viele Eindrücke sammeln. Obwohl wir viel Zeit zu zwei hatten, haben wir super viele nette Menschen kennengelernt. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, meine nächste Kanureise zu machen und kann die Kanutour auf eigene Faust mit Scandtrack nur empfehlen!
geschrieben von Ellen S. am 22.09.2019
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