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Karibik in Schweden

Eine Woche lang offline bleiben und einfach mal die friedliche Natur auf sich wirken lassen, das war mein persönliches Ziel für unsere Kanutour in Schweden.

Wenn man sich eine Zeit lang in der Natur aufhält, stellt man fest, dass man gar nicht viel zum Leben braucht. Das Camp herrichten, Essen kochen und zum nächsten Spot paddeln, das waren die Hauptbeschäftigungen auf unserer Tour. An jedem Ort gab es so viel Neues zu entdecken, dass es nie langweilig wurde. So fanden wir z.B. einen selbstgebauten Lehmofen, ganz viele frische Blaubeeren, hohe Felsen zum Klippenspringen, einen alten Autofriedhof, und vieles mehr.

Zu Beginn wollten wir unsere Kräfte ein wenig schonen und haben uns dazu entschieden schon nach ein paar Kilometern einen Rastplatz zu suchen um uns erstmal von der weiten Fahrt zu erholen. Dies war keine Fehlentscheidung, denn an unserem ersten Spot wurden wir mit einem Meer an frischen Blaubeeren belohnt.
Diese wollten wir am nächsten Tag zu frischen Pfannkuchen verarbeiten, doch vor lauter Vorfreude landete der erste Versuch als Kaiserschmarrn auf dem Boden, alle weiteren waren dafür umso leckerer!
Was ich besonders geschätzt habe war, dass wir jede Mahlzeit mit Ausblick genießen konnten. Besonders abends gab es fast jeden Tag wunderschöne Sonnenuntergänge und wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft war und sich körperlich angestrengt hat, schmecken die Nudeln mit Tomatensoße vor der traumhaften Kulisse plötzlich wie ein 5 Sterne Menü.

Da wir zu dritt unterwegs waren, haben wir uns nach ein paar Tagen dazu entschieden unsere Kanus zu einem Katamaran zusammen zu binden, was eine der besten Entscheidungen auf unserer Tour war. Die Kanu’s konnten so nicht mehr im Wasser umkippen und wir konnten uns viel besser beim Paddeln absprechen und abwechseln.

„Sind wir eigentlich grade in der Karibik oder in Schweden?“, hieß es als wir am vierten Tag unser Zelt an einer Stelle direkt am Wasser am feinsten Sandstrand aufschlagen konnten. Da es tagsüber ziemlich warm war und die Sonne kräftig auf den Strand geschiehen hat, kam es uns wirklich vor als wären wir irgendwo in der Südsee. Als wir abends dann gemütlich am Lagerfeuer saßen, entdeckten wir plötzlich einen Biber, der ganz nah an unserem Zelt vorbeigeschwommen ist. Das war für mich ein tolles Highlight, da ich vorher noch nie einen echten Biber gesehen hatte.

Glücklicherweise hatte es nur an einem Tag in unserer Woche geregnet, weshalb wir alle weiteren Tage sogar ohne Zelt draußen im Freien schlafen konnten. Abends unter den Sternen einschlafen und morgens von der Sonne geweckt werden ist ein traumhaftes Gefühl.
Nachdem es geregnet hatte, wurde die Lufttemperatur 10 °C kälter, die Wassertemperatur blieb allerdings so warm wie vorher. Dadurch fing das Wasser an zu „dampfen“ und es lohnte sich auch abends noch schwimmen zu gehen.

Am letzten Tag unseres Urlaubes sind wir zu dem alten Autofriedhof in Båstnäs gepaddelt. Ein sehr spannender Ort zum Fotografieren und Entdecken! Der Friedhof ist in der Nähe des Basiscamps, deswegen bot sich hier optimal ein Besuch am letzten Tag an, bevor wir wieder nach Lennartsfors zurück gepaddelt sind.

„Smultron“ heißt auf Deutsch Walderdbeere und eine „Smultronställe“ wäre demnach wörtlich ein Walderdbeerenplatz. Die Schweden sagen das allerdings symbolisch zu besonderen Lieblingsorten.
Meine persönliche Smultronställe auf unserer Reise war definitiv unser Camp „in der Karibik“, bei der uns der Biber "Gute Nacht" und die Sonne "Guten Morgen" gesagt hat.
Alles in allem kann ich die Reise mit Scandtrack sehr empfehlen. Die Organisation und Anreise hat gut geklappt, wir haben super Equipment zur Verfügung gestellt bekommen und waren anschließend völlig frei in unserer Tages- und Routenplanung. Landschaftlich ist Schweden unschlagbar, ich würde jederzeit wieder hinfahren!
geschrieben von Ann-Sophie H. am 15.10.2019
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