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Abenteuer mit Freunden und 2 Jahre altem Sohn

Hallo zusammen,
wir durften dieses Jahr mit Freunden und unserem kleinen 2,5 Jahre alten Sohn ein Abenteuer in Schweden erleben. Nach den Empfehlungen von Scandtrack sollte man mindestens 4 Jahre alt sein, um hier bestehen zu können. Wir wagten den Schritt uns eine eigene Schwimmweste für den kleinen Mann zu organisieren, um für die Tour zugelassen zu werden. Unsere Freunde von Scandtrack haben uns im unklaren darüber gelassen, welche der vielen spannenden Inseln wir denn besuchen dürfen. Nach einer langen fahrt durch Deutschland und Dänemark, haben wir es tatsächlich in einem Rutsch bis in unser Zielland geschafft. Freudig auf der Suche nach einer Übernachtung im wilden Schweden mussten wir feststellen, dass dies nicht so einfach ist. Einige "Wildcampingplätze" waren bereits belegt. Doch wir haben durchgehalten und einen besonders abgelegenen Platz gefunden. Hier konnten wir an einem einsamen See unser Lager für die Nacht aufschlagen. Am nächsten Morgen kam der in den Berichten als sehr "schwierige" Person beschriebene Besitzer vorbei. Wir hatten einen sehr netten Plausch und wurden sogar gefragt, warum wir im anliegenden See nicht geangelt hatten.
Von hier ging es nun direkt zu Scandtrack an den Stora Bör. Dort angekommen wurden wir trotz der Corona-Regeln nett von einem jungen Mitarbeiter empfangen. Wir waren eine Stunde zu früh dran... und trotzdem die letzten Anreisenden des Tages.
Im ersten Schritt bauten wir unsere Kanus zu einem Katamaran um und beluden das entsprechende "Gepäck-Kanu" das uns bereitgestellt wurde. Dies war bereits ein kleines Abenteuer, da wir wegen unseres jungen Begleiters etwas "Zusatzgepäck" dabei hatten.
Nun wurde uns unsere Insel auf dem Plan gezeigt und wir konnten die Fahrt auf dem See starten und das Abenteuer begann.
Durch die stabile Lage des Katamaran war es überhaupt kein Problem auf dem See zu Reisen und unserer Insel entgegen zu paddeln. Mit ein wenig Übung hat es dann auch mit der Steuerung geklappt.
Da der See Trinkwasserqualität hat, haben wir mitten im See unsere Kanister gefüllt, um hier auch gleich entsprechend versorgt zu sein.
Auf unserer Insel angekommen haben wir diese im ersten Schritt erkundet und mit dem Abkochen unseres Wasser begonnen. Glücklicherweise waren mutige Helden mit dabei, welche das Wasser auch so gekostet haben. Und so kam es, wie es kommen musste... das verrauchte über dem Feuer gekochte Wasser... wurde schnell verschmäht und neues frisches Wasser aus der Mitte des Sees geborgen. Von da an tranken wir so viel wir wollten.

Um jetzt auf die wesentlichen Punkte zu kommen:
Positiv:
1. Tolle Insel
2. Tolle Hütte
3. Toller Ausblick
4. Top Wetter (die ganze Zeit)
5. Tolle Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge und (bis auf 30 Minuten abends um 21:30 Uhr eigentlich) keine Mücken
6. Tägliches zelebrieren des Kaffeekochen
7. Kochen über dem Feuer
8. Den Tag einfach genießen

Negativ:
1. Verrottete Feuerstelle
2. Wenig und schlechtes Feuerholz (und das nachdem wir eigentlich welches kaufen wollten)
3. Auf unserer Insel gab es eigentlich keine (komfortablen) Zeltplätze
4. Motorbote und Besucher auf der Insel haben das "Wildnisserlebnis" vermindert
5. relativ hoher "Auf-"Preis für einen 2,5 jährigen

Wofür niemand was kann, waren die vielen Jets am Himmel

Fazit: Alles in Allem in absolut gelungenes Abenteuer, welches wir gerne wiederholen werden. Hier allerdings im Vorfeld etwas genauer abstimmen wo und wie wir alles erleben wollen.

Zum gestellten Equipment ein paar Worte:
1. Fresstonne
- Inhalt reicht bei Weitem aus. Sollte wirklich Brandgefahr herrschen sollte man vielleicht etwas mitnehmen, ansonsten wirklich alles gut.
Was wir empfehlen können selbst mitzubringen: a. Trocken-Hefe b. Obst
2. Kochzeug
- Es ist alles da was man braucht - aber man will ja immer mehr...
a. Messer haben wir nachgeschärft und auch selbst welche dabei gehabt
b. Guss-Pfanne für tolle Pizzen, Kaiserschmarn und Pfannkuchen sollte man selbst etwas einpacken (wie wir es getan haben)
c. ein Kaffeekocher fürs Feuer ist auch sehr hilfreich, um nicht nur Instant-Kaffee trinken zu müssen. Unser Kaffee-Maker einer bekannten Makre war einfach Top.
3. Wasserbehälter waren ausreichend, so haben wir nur unsere Solardusche mitgenommen. Dies können wir nur (für uns Warmduscher) empfehlen.

Angeln: Wir haben uns 2 Angelkarten gegönnt... Allerdings sind wir uns nicht sicher, ob es in diesem See wirklich Fische größer 10 cm gibt. Denn wir haben keinen Einzigen geangelt, obwohl wir bis zu 10h am Tag die Angeln ausgelegt hatten.

Zusatzequipment das wir empfehlen können:
1. Moskitonetz
2. Hängematte
3. Outdoor-Kaffeemaker

An dieser Stelle möchten wir uns noch für die tolle Zeit bedanken.

Falls es Fragen gibt, gerne melden.

Vielen Dank und liebe Grüße aus Deutschland.
geschrieben von Werner G. am 16.10.2020
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Viel Spaß!

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