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Fast Kanada

Einmal den Yukon entlang paddeln, Spuren der Goldsucher entdecken, uns vor Bären retten und Lachse angeln! Das ist seit 17 Jahren unser Traum!
Inzwischen haben wir ein Kind groß gezogen und ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt. Um in Richtung Kanada zu kommen, waren wir schon dreimal in Mecklenburg mit Kanu unterwegs, besonders die Warnow ist zu empfehlen, und wollten jetzt mehr Freiheit und Natur und Erfahrung für Kanada! Deshalb Schweden! Ein Blick ins Internet hat uns ganz schnell auf Scandtrack gebracht und da wir nichts an dem Konzept auszusetzen hatten, haben wir 9 Tage auf eigene Faust ab 11.Juli 2014 gebucht!
Das es so einfach sein kann, Outdoor und Natur und Freiheit, auch von Campingplätzen und Co, zu bekommen, war genial. Hat auch so geklappt!
Also, Busreise lang, aber OK! Organisation im Lager war gut, trotzdem wollten wir dann so schnell wie möglich weg!
Das Finden der Inseln und Rastplätze mit Hilfe der Karte war und blieb schwierig. Wir haben eben eine Ameisenperspektive und wenn die Insel noch etwas entfernt liegt, sieht man nicht, ob Insel oder Festland. Aber schöne Plätze und meist auch die angepeilten, findet jeder immer! Einmal durfte wegen einer brütenden Ente ein Holzstapel nicht angerührt werden und am nächsten Morgen hat uns diese Dame ihre acht Kleinen zum Wasser geführt! (Foto)
Unsere Tage bestanden aus Essen bereiten, Auf- und Abbauen und Paddeln. Da mein Mann und ich da ein gut eingespieltes Team sind, blieb unheimlich viel Zeit, um in der Sonne zu liegen, zu lesen und zu faulenzen. Er ging dann auf Angelpirsch, ich sammelte Beeren und Pilze. Es gab Heidelbeeren und Blaubeeren (schaut mal bei den Fotos), außerdem auch Walderdbeeren, Pfifferlinge und Rotkappen. Natürlich nicht immer alles und überall und reichlich, aber dafür waren wir bei Sucherfolgen umso glücklicher.
Angeln ging gut, fangen war eher Glückssache. Wir haben aber Hecht und Barsch vom Feuer genossen.
Ein wichtiger Teil des Tages war das Feuermachen. Holz sägen, hacken, auch ein wenig auf Vorrat für den nächsten Morgen. Der Rauch in den Augen beim Kochen und Braten lässt den normalen Alltag verschwinden und selbst leicht verkohltes Essen schmeckt köstlich. Aus Mehl und Backpulver lassen sich sogar Brötchen backen, deshalb haben wir bereits andere Lebensmittel gegen Mehl getauscht. Hier gehen die Uhren anders. Vor den Bratkartoffeln kommt die Arbeit! Und alle Männer waren mit ganzer Seele dabei. Bloß gut, daß das Wetter Feuer erlaubte!
„Back to the nature „ erhält jetzt eine ganz neue Bedeutung für uns, nachdem wir auf dem Autofriedhof waren! Besonders die Hardcore- Variante vom Stau hat mich beeindruckt. s.Fotos
An zwei Tagen hatten wir einen Rastplatz ganz für uns allein, sowas muss man einfach nur genießen! An den anderen Tagen waren auch andere Kanuten an derselben Stelle gestrandet und es gab immer sehr interessante Begegnungen und Gespräche. Diese Woche war die ideale Kombination von Einsamkeit in schöner Natur und Kommunikation mit Gleichgesinnten. Der Austausch von Tipps zu Feuer oder Rezepten oder Sonnencreme hat ein Vermissen der Zivilisation nicht aufkommen lassen! Wir hatten jederzeit alles was wir brauchten und meist noch etwas mehr.
Ein paar Sätze zum Wetter dürfen ja auch nicht fehlen. Da hatten wir echt Glück, meistens Sonne, der Regen erwischte uns auf dem Rastplatz und als es sehr windig wurde, waren wir einmal am Ziel angekommen und das zweite Mal haben wir einen Tag verlängert, auch weil die Anderen dort so nett waren.
Und es gab bis auf einzelne seltene Exemplare, keine Mücken!
Um auf den Anfang zurück zu kommen, auch zwei Kanadaerfahrene, die uns nützliche Hinweise zum Umsetzen unseres Traumes gaben, haben wir am Feuer kennengelernt!
geschrieben von Silvia K. am 28.07.2014
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Viel Spaß!

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