Worauf habe ich mich da nur eingelassen? denke ich mir, als ich mit meinem Gepäck vollbeladen am Busbahnhof in Frankfurt stehe. Auf dem Rücken einen Reiserucksack, der ungefähr meiner Körpergröße entspricht, unter dem rechten Arm meinen Schlafsack, unter dem Linken die Isomatte – ja, die Bewegungsfreiheit ist wirklich eingeschränkt. Unauffällig geselle ich mich zu den anderen Wartenden, die irgendwie nach Outdoorurlaub aussehen, erkennbar an jeder Menge Schlafsäcken, Angelequipment und gespannten Gesichtern. Endlich taucht unser Bus auf - die Reise kann beginnen.
Die Busfahrt verläuft unkompliziert – es ist eng, aber irgendwie gemütlich, mitten in der Nacht werden wir mehrmals geweckt, wegen Toilettenpausen, Fährenüberfahrt oder weil der Busfahrer plötzlich Lust auf Filmschauen hatte (inklusive ausgiebigem Abspann!). Am nächsten Morgen am Rastplatz: schwedische Luft schnuppern und die ersten Kanelbullar (schwedischen Zimtschnecken)– Hej hej Schweden, wir sind angekommen!
Weiter geht es bis zum Basiscamp mitten in den schwedischen Wäldern. Dort heißt es erstmal in Ruhe ankommen, Essen & Trinken und Beine ausstrecken bis alle da sind.
Ich habe mich bei der „Morning Light Tour“ angemeldet, einer geführten Tour über neun Tage. Eine gute Möglichkeit wenn alle Freunde wieder nur Lust auf den altbewährten Strandurlaub haben und man große Zweifel hat, ob man eine Woche alleine im Outback überleben würde. Nach und nach findet sich unsere Gruppe zusammen – siebenTeilnehmer und unser Guide, acht Fremde, völlig unterschiedlich, die sich so im Leben vermutlich überhaupt nicht begegnet wären und dennoch – irgendwie Sympathie auf den ersten Blick. Die Reisevorbereitungen laufen: Alle Sachen werden in den wasserdichten Packsäcken verstaut – Mist, war in meinem Rucksack wirklich so viel?! – Vorräte überprüfen (vier Nutellagläser? – Das schaffen wir doch nie!) und dann warten wir gespannt am Steg auf den Einstieg. Zum ersten Mal in meinem Leben betrete ich ein Kanu und habe gleich das erste Erfolgserlebnis, weil ich nicht direkt auf der anderen Seite wieder ins Wasser falle. Und die Tour beginnt! Die ersten, chaotisch-verwirrten Paddelversuche bis wir den Dreh raus haben, dann starten wir mitten rein in die Weite aus blauem, klaren Wasser und Nadelwäldern – ich muss erstmal durchatmen, weil der Ausblick zu beiden Seiten des Bootes so schön ist. Am Ufer noch ein paar typisch rote Holzhäuser, dann entschwinden wir der Zivilisation. Nach einiger Zeit erreichen wir unseren ersten Rastplatz – das große Auspacken beginnt wieder. Es dauert bis wir alle Zelte, Essenstonnen, Packsäcke und und und aus den Booten haben. Kaum vorstellbar, dass wir das jetzt jeden Tag zweimal machen werden. Danach folgt der angenehme Teil: Brennholz sammeln, Feuer machen, Kaffee aufsetzen und unser erstes Stockbrot über dem Feuer. Optimale Bedingungen um erstmal zu erfahren, mit wem man so die nächsten Tage verbringen wird. Es wird langsam dunkel, nichts ist zu hören außer unseren Gesprächen und das Prasseln des Feuers - die Sonne verabschiedet sich mit einem letzten gelben Streifen am Horizont. Es breitet sich eine satte, schläfrig-zufriedene Stimmung aus. Die erste Nacht im Zelt - wir schlafen bei den Geräuschen des Wassers und der Wälder ein.
Der Ablauf der nächsten Tage ist ähnlich und doch bringt jeder Tag etwas Neues. Jeden Tag paddeln wir zu einem anderen Rastplatz. Abhängig von Lust & Laune der Gruppe legen wir dabei mal längere, mal kürzere Strecken zurück. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. Das Beladen, Auspacken und Aufbauen verläuft jetzt deutlich zügiger und entspannter. Auch meine Arme gewöhnen sich immer mehr an die gleichmäßigen Paddelbewegungen, sodass alles irgendwann wie automatisch läuft und man Zeit findet, um die Umgebung zu genießen und die Gedanken schweifen lassen kann. Die restliche Sonne des Jahres scheint nur für uns reserviert – wir haben jeden Tag über 25 Grad – die Regenjacken bleiben dauerhaft im Rucksack, dafür schwindet unser Vorrat an Sonnenmilch beträchtlich. Wir sind in Schweden und haben alle Sonnenbrand – das nennt man pures Glück! Es ist das gemeinsame Arbeiten, was die Gruppe zusammenschweißt – jeder packt mit an, alle Aufgaben werden geteilt und trotzdem macht jeder irgendwie das was ihm Spaß macht. Wer wie ich ein Fan von Blaubeeren ist, für den ist Schweden ein wahres Beeren-Mekka! Wohin das Auge reicht findet man sie überall in kleinen Sträuchern am Waldboden – blaue Zungen und Hände sind vorprogrammiert, dafür aber auch die weltbesten Pfannkuchen. Generell sind wir gefühlt nur am Essen – Kalorientabellen werden gut verpackt, uns sieht ja keiner und so heißt es Schlemmen ohne schlechtes Gewissen. Einmal haben wir es sogar geschafft, noch um 10 Uhr abends noch Hackbraten im Stockbrotbrötchen zu machen. Verständlich, man hatte ja zuvor nur den leichten Apfelkuchen gegessen, den wir mit Prinzenrollenkeksbröseln garniert hatten. Egal, wir reden uns ein, dass wir alles spätestens am nächsten Tag beim Rudern oder auf den endlosen Trampelpfaden zur nächstgelegenen Trockentoilette wieder verbrennen werden. Wer es gewohnt ist jeden Tag ein Schaumbad zu nehmen wird hier auf eine harte Probe gestellt – es bleibt nur die Dusche aus dem Eimer. Unwichtig, denn Dusche und Körperpflege sind sowieso überbewertet und der Rauchgeruch vom stundenlangen abendlichen Lagerfeuersitzen überdeckt sowieso alles. Wir nehmen zweimal auf unserer Tour den Weg über die Schleusen und erreichen damit am vierten Tag das erste Stück Zivilisation wieder: Ein Supermarkt, Wahnsinn! Alle fallen in die Geschäfte ein, als hätten wir die letzten drei Jahre ganz Cast-Away mit Tom Hanks auf einer verschollenen Insel verbracht und von Pilzen gelebt und nicht, als hätten wir heute Morgen noch Schokomüsli aus der Schüssel gemampft. Eine Stunde sind alle verschollen im Kaufrausch, Schokolade und Köttbullar stehen ganz hoch auf der Begehrtenliste- der erste Schockmoment als man sich auf der Toilette das erste Mal wieder im Spiegel sieht (nein das Wesen mit dem verfilzten Haarbüschel auf dem Kopf kann nicht ich sein … niemals… hm, okay, mist, bin ich). Danach geht es wieder für die restlichen Tage zurück in die Wildnis. Neben Kentertraining, Holzsägechallenges, Schwitzhütte/Sauna basteln, Schwimmen im See (Gänsehaut vorprogrammiert aber herrlich!), Fitness am Seeufer, findet doch jeder zwischendurch auch mal etwas Zeit für sich. Am Abend am Lagerfeuer kommen aber wieder alle zusammen für Geschichten und mehr schlecht als recht gesungene Lagefeuerlieder – man ist ja alleine auf der Insel, da muss man die Gelegenheit nutzen, um mal richtig unbeschwert laut & falsch zu singen.
Ich laufe die meiste Zeit barfuß, genieße das Gefühl des Nadelbodens unter den Füßen und der großen, glatten Steine, die man überall am Ufer findet. Trotz der Wärme am Tag wird es nachts auch mal so frisch, dass ich dankbar über jeden Pullover bin, den ich eingepackt habe.
Die Momente die bleiben, sind die blauzüngigen, glücklichen Gesichter nach dem morgendlichen Pfannkuchenfrühstück. Das flüsternde Singen von Geburtstagsliedern zum Jubeltag einer unserer Teilnehmer mit einer aus Holz geschnitzten Geburtstagskarte. Das verschlafene Schweigen, wenn alle morgens noch dick eingepackt ihren ersten Kaffee am Feuer genießen. Morgens um 5 Uhr gemeinsames Aufstehen um an der Klippe den Sonnenaufgang zu bewundern, um dann wieder in den noch vorgewärmten Schlafsack zu kriechen. Der Duft von Harz und Wald, das Schwarz des Sternenhimmels und immer wieder diese unglaubliche Stille. Sternschnuppenzählen, aber was soll man sich noch wünschen, wenn es das Leben so gut mit einem meint. Diese Reise zeigt wieder, dass man im Stande ist sich an alles zu gewöhnen. An allerlei Krabbeltier, an die Dunkelheit, den harten Holzhoden in der Schutzhütte, die Geräusche des Waldes, das Leben aus dem Rucksack und an Menschen, mit denen man zuvor nur eines gemeinsam hatte: den Wunsch mal etwas Anderes zu erleben.
So vergehen die neun Tage wie im Flug und so sitzen wir irgendwann wieder alle im Camp beisammen, frisch geduscht mit gepackten Rucksäcken und warten auf die Heimfahrt nach Hause. Irgendwie seltsam sich jetzt wieder zu verabschieden, gewöhnt man sich durch die gemeinsame Zeit doch so schnell aneinander. Die vier Gläser Nutella haben wir übrigens doch noch vernichtet – der letzte Löffel verschwand am Abreisetag im Camp in einem der glücklichen Münder. Mit einem Abschiedshupen rollt der Bus an – etwas wilder im Herzen und mit vielen Bildern im Gepäck kuschele ich mich in meine Jacke, die noch etwas nach Lagerfeuer riecht. Hej hej Schweden, wir sehen uns auf jeden Fall wieder!
Geschrieben im September 2015, Theresa M.
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