...endlich!!! Eine Woche Ruhe in Schweden !

Hej hej!

Es war diesmal die dritte Reise mit Scandtrack von Andi und mir.
Dieses Jahr waren noch zwei Freunde von uns mit dabei. Wir haben ihnen wohl gut vorgeschwärmt.

Beide sind beruflich genau so extrem beschäftigt wie wir und so eine Woche in Schweden ist immer sehr erholsam!!!

Auch dieses Mal hat wieder alles sehr gut geklappt, dank der tollen Organisation von Scandtrack.

Es war nun also endlich so weit... Freitag Abend, Ende Juni. Andi und ich sind pünktlich um 21:45 Uhr am ZOB in Hamburg. Der Bus war überpünktlich und es ging zeitig los. Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unsere beiden Freunde waren in einem anderen Bus, da sie in Hannover eingestiegen sind.

Die Fahrt hat wunderbar geklappt. Auf der ersten Fähre von Puttgarden nach Rödby (45 Minuten) haben wir uns noch etwas zu trinken gekauft. Bei der zweiten Fährüberfahrt, ca. 3-4 Stunden später, von Helsingör nach Helsingborg (ca. 20 Minuten) ist Andi nur kurz ausgestiegen, ich habe im Bus weiter gemuggelt :-)

Samstag Früh, gegen 07 Uhr haben wir eine kleine Frühstückspause in der Nähe von Göteborg gemacht. Dort konnte man sich in einem Cafe einen Kaffee kaufen.

Ca. 2 1/2 - drei Stunden später haben wir Lennartsfors erreicht. Das Wetter war ganz schön, warm und sonnig.

Unser Bus war der erste, die anderen beiden Busse sollten mit Verspätung anreisen... Egal, Andi und ich haben schon mal alle Ausrüstungssachen geholt, die Zelte und das andere Krams gecheckt und unsere Sachen umgepackt.

Andi und ich schauten uns noch kurz den ausgehängten Wetterbericht an... Ughhhh, Mist, keine guten Nachrichten... Egal, wie heißt es so schön "es gibt kein schlechtes Wetter bei guter Ausrüstung"....

Als die zwei Freunde eintrafen, konnte es gleich losgehen. Ca. 14 Uhr waren wir auf dem See.

Es war sooooo schön !!!! Endlich paddeln, egal wohin! Die Sonne schien und eine Woche Entspannung lagen vor uns.... Ein Traum...

Unsere beiden Freunde saßen zwar nicht das erste Mal im Kanu, waren aber doch sehr ängstlich. Beide gaben an, nicht mehr allzu weit paddeln zu wollen.

Unser erstes Ziel war somit das Dano 15, GETÖN OST. Wir hatten Glück das Dano war noch frei.

Wir luden unsere Sachen aus, bauten die Zelte auf und relaxten erstmal alle etwas... Wir spielten unter anderem noch eine Runde SkipBo...

Abends hackte Andi Holz und wir Mädels kümmerten uns um das Essen. Die Verpflegungstonne die Scandtrack gepackt hatte war gut gefüllt... Wir entschieden uns für das Gemüserisotto.

Wir konnten unsere Essen sogar auf dem Feuer zubereiten. Es war ein toller gemütlicher Abend... Gegen 23:30 Uhr lagen wir in unseren Zelten.


Am Sonntag Morgen war der Himmel grau und es nieselte. Für heute war starker Regen und Gewitter angesagt. Da der Himmel wirklich etwas bedrohlich wirkte, entschieden wir uns die Zelte erstmal nicht abzubauen. Wir sahen auch kein Kanu vorbeiziehen. Hatten wohl alle etwas Angst vor dem angekündigten Gewitter.

Wir frühstückten lecker und lange.. Es gab warme Milch mit Cornflakes und Brot mit Nutella und Marmelade für mich und Wurst für Andi...

Wir hatten uns von unseren Globetrotter Gutscheinen einen kleinen Gaskocher der Marke MSR gekauft, diesen hatten wir, samt einer Kartusche, in unserem Gepäck... Sehr praktisch um gleichzeitig Wasser fürs Milchpulver und für den Tee/Kaffee zu kochen.

Naja, den ganzen Sonntag verbrachten wir letztendlich an diesem Ort. Es regnete den ganzen Tag, teilweise auch so stark, das wir Angst um unser Zelt hatten. Eine Seite haben wir nochmal Nachspannen müssen, aber alles gut! All unsere Sachen sind trocken geblieben. Wir saßen zu viert im Dano, draußen war es nass ohne Ende... Wir tranken warmen Tee, aßen meinen mitgebrachten Mueslikuchen, spielten Karten, Kniffel, SkipBo oder quatschten über alte Zeiten. Langweilig war es nicht!

Abends hörte es dann doch endlich mal auf zu regnen und Andi und ich gingen noch im See baden. Warme Sachen an, Tee gekocht und Abendessen zubereiten :-)

Heute entschieden wir uns für Bratkartoffeln... Für mich gab es selbst mitgebrachten Tofu dazu, für Andi den Speck.

Es war wieder ein gemütlicher Abend...

Montag Früh waren wir schon gegen 8 Uhr wach. Der Himmel war leider grau, aber es regnete nicht.

Nach dem Frühstück packten wir unser Kanu und fuhren endlich weiter. Ich freute mich riesig, endlich wieder auf dem Wasser sein zu können.

Wir entschieden uns in den Flötefjorden zu fahren. Dort war es streckenweise sehr windig und bei den anderen beiden kam etwas Panik auf. Andi und ich waren entspannt, auch wenn die Wellen zeitweise ziemlich stark und höher waren. Das Kanu knallte teilweise aufgrund der Wellen runter und Wasser spritzte ins Kanu.

Andi und ich hatten so eine Phase letztes Jahr schon mal als wir vom Dano 15 nach Bäron fuhren...

Auch dieses Mal war wieder alles gut... Wir kamen in die ruhige Gegend hinter dem Flötefjorden. Wir paddelten bis zum Dano Platz mit der Nummer 36.

Leider gab es hier zwar eine Feuerstelle, aber keine kleine Holzhütte. Egal, wir blieben trotzdem hier. Gegen 16 Uhr kam sogar die Sonne wieder raus und wir legten uns noch etwas auf eine Felszunge. War aber nur so mittelschön, da der Wind sehr stark wehte.

Abends wollten wir wieder etwas Feuer machen. Das Holz was dort herumlag war sehr feucht. Wir hatten uns aber bei der Anreise einen Sack mit Holz gekauft und diesen wasserdicht verpackt. Wir kochten uns die restlichen Kartoffeln und dazu für Andi den Jägerbraten, für mich selbst mitgebrachtes Lupinenfilet und Erbsen.

Um 22 Uhr fing es immer doller an zu regnen... Wir putzen uns noch schnell die Zähne, packten alle Sachen zusammen und die Plane/Tarp darüber. Dann lagen wir auch schon im Zelt. Es regnete ziemlich doll, aber wir schliefen schnell ein.


Dienstag Morgen war es dann trocken. Wir gingen alle baden und frühstückten danach. Als im Anschluss alle Sachen gepackt waren, ging es wieder aufs Wasser.

Erstmal wollten wir Richtung Flötefjorden zurück. Wir hatten ordentlich Gegenwind. Im Flötefjorden war das Wasser wieder sehr kabbelig. Als Getön in Sicht war, entschieden wir uns erstmal für eine kurze Pause. Hier war ordentlich was los. Eine große Gruppe und ein Pärchen legte auch gerade an. Wir kochten uns mit unserem Gaskocher schnell eine frische Tasse Kaffee, aßen jeder ein paar Kekse und weiter gings...

Anfangs hatten wir Bäron angepeilt, aber es war zu windig... Andi und ich hatten zwar schon Lust da hoch zu fahren, aber die anderen zwei waren zu ängstlich. Es soll ja auch allen Spaß machen und somit war es für uns natürlich ok nur Dano 17 anzupeilen.

Wir fuhren zwischen Dano 13 und Dano 12 durch... Der Wind war doll! Unsere Freundin bekam richtig Angst. Wir steuerten somit Dano 12 an... Das Dano war besetzt und es sollte westlich der Insel vorbei gehen. Die Wellen waren echt extrem und wir peilten somit die Südspitze der Insel mit dem Dano 12 an. Die beiden waren richtig erleichtert als wir angelegt hatten. Hier war es sehr schön und sehr ruhig. Es war noch sehr windig und wir bauten die Zelte zwischen den Bäumen auf. Abends gingen wir noch baden und spielten an einer windstillen Stelle eine Runde Karten. Zu essen gab es heute Nudeln mit (mitgebrachten Soyaschnetzel) Tomatensauce und Zwiebeln. Sau lecker !!!!! Die Sonne ging so schön unter und es war wieder ein traumhafter Abend.


Morgens (Mittwoch) nach dem Frühstück wuschen wir unsere Sachen ab. Beim Abspülen mit dem Wasser muss mir meine schöne Suppenkelle der Marke MSR runtergefallen sein. Dieses bemerkte ich zu diesem Zeitpunkt nicht...

Nachdem alles wieder gut verstaut wurde ging es wieder weiter auf den See. Unserem Freund ging es heute nicht so gut Er hatte mit einer Erkältung zu kämpfen.... Dieses bedeutete leider, dass wir wieder nicht sehr weit fahren werden.
Das total schöne Dano 17 war frei! Es lag wirklich total schön mit herrlichem Blick auf den Foxen bis zur Brücke bei Töcksfors. Wir luden alles aus, bauten die Zelte auf und relaxten erstmal wieder.... Die Sonne schien gerade und wir gingen erstmal baden. Zwischenzeitlich legten noch zwei Jungs ganz in der Nähe an, bauten ihr Zelt aber außer Sicht von uns auf. Da es noch sehr früh war, entschieden wir uns zum Autofriedhof rüber zu fahren. Andi und ich kannten diesen ja schon von den letzten beiden Reisen, aber ich finde ihn immer wieder interessant. Wir gingen dort in der Umgebung noch etwas durch den Wald spazieren. Ich pflückte eine Menge wilde Erdbeeren und Blaubeeren....

Abends lag neues Holz vor dem Dano. Zwischendurch muss es wohl jemand vorbei gebracht haben. Vielen Dank dafür :-)

Wir machten es uns am Feuer gemütlich ... Es gab heute die Pilzpfanne... Als ich uns das Essen auf den Teller füllen wollte, vermisste ich meine Kelle.... Oh nein!!! Alles ausgeräumt und abgesucht... Sie ist weg.... Ich war schon etwas traurig.... Ja, etwas albern, aber so eine schöne Kelle :-(
...
Wir Mädels dachten uns dann, dass wir ja auch mal einen Backversuch starken könnten... Wir rührten mit dem Mehl, Wasser, Zucker und Backpulver einen Teig zusammen. Erst wickelten wir diesen um einen Stock und hielten diesen ins Feuer... Wow, lecker!!!! Es war so viel Teig, wir backten uns kleine Brote und naschten diese mit Nutella :-)

Ich musste versprechen, diese kleinen Brote am nächsten Abend wieder zu backen, hahaha !

Es war ein laaanger schöner gemütlicher Abend....

Am nächsten Morgen (Donnerstag) war der Himmel wieder sehr, sehr grau.... Wir packten alles wieder zusammen und fuhren in Richtung Norwegen. Unser Ziel war Tröllon.

Die Fahrt dorthin glich wieder einer kleinen Wildwasserfahrt :-) Ziemlich windig und nass ... Auf Tröllon gibt es zwei Danos... Beide waren voll mit vielen Personen. Egal, wir legten trotzdem erstmal am Dano 8 (das nördlichere der beiden Danos) an. Hier waren 5 Personen im Dano. Es regnete gerade sehr stark. Wir luden trotzdem aus und bastelten uns aus dem Tarp einen Unterschlupf. Das andere Tarp legten wir auf den Boden, eine Picknickdecke darüber und setzten uns in den Regen. Durch das Tarp wurden wir aber nicht nass. Es war irgendwie gemütlich... Tee und Kekse schmeckten auch wieder besonders gut :-)

Die 5`er Gruppe sagte uns, dass sie gleich weiterziehen werden. Toll!!!! Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, fuhren die 5 los. Wir bauten unsere Zelte auf und die Sonne kam raus. Wir gingen alle noch baden und abends bereitete ich schon mal den Teig vor.

Diesen Abend gab es die Terrence Hill Pfanne mit viel Tofu... Kelle ist immer noch verschwunden :-(
Als Nachtisch gab es warmes Brot mit Nutella... Tröllon hat uns dieses Mal sehr, sehr gut gefallen. Vor zwei Jahren waren hier so viele Mäuse.... Dieses Mal haben wir eine Blindschleiche, einen Frosch, ein Eichhörnchen und einen Specht gesehen :-)

Die Sonne ging sooooo schön unter und es war wieder so gemütlich. Wir hatten einen Wein dabei und diesen tranken wir an diesem Abend....

Ahhhh, leider schon Freitag! Wo ist die Zeit geblieben!?!?! Wir frühstückten wieder sehr ausgiebig und fuhren wieder in Richtung Norden. Ich habe gehofft nochmal zur Südspitze der Insel mit Dano 12 zu fahren... Ich fragte vorsichtig nach ob wir nicht die letzte Nacht dort nochmal verbringen könnten... Waren ja schließlich vor ein paar Tagen schon mal da... Ich wollte aber nochmal nach meiner Kelle schauen.... :-)

Als wir auf dem Wasser fahren setzte wieder ein Starkregen ein... Wir hatten aber wieder alles gut verstaut (Klopapier etwas höher gepackt ;-) ) ... Trotzdem, es regnete so stark, durch die Wellen kam etwas Wasser ins Kanu.... Wir entschlossen uns Höhe Dano 11 kurz ranzufahren. Es war echt ne Menge Wasser im Kanu... Wir schifften dieses mit unseren Wasserschuhen raus und fuhren weiter... Es regnete, regnete und regnete.... So viel Wasser :-)

Dano 12 war nun in Sicht! Yeah, meine Kelle vielleicht auch? Wir fuhren wieder direkt zur Südseite der Insel. Ich steuerte sofort die Bucht an wo die Kelle abhanden gekommen sein musste... Ich stieg aus und schaute dort in den Felsspalten nach.... Ich musste nicht lange suchen :-) Tarrrraaaaaaaaaaa !!!! Die Kelle lag dort zusammengeklappt in einer Felsspalte schwimmend.... Wie man sich so über eine Kleinigkeit freuen kann.... Andi lachte nur und der Freund meinte nur "du hast echt nicht alle Latten am Zaun" ...... Hahahahahahaha! Egal, Kelle war zurück :-)

Wir packten alles aus, es hörte kurz auf zu regnen und wir bauten uns aus den Tarps einen Regenschutz... Nachdem die Zelte standen fing es wieder richtig stark an zu regnen. Es war ca. 16 Uhr.. Da es hier kein Dano gab (Dano 12 war belegt) gingen wir erstmal in unsere Zelte. Es regnete richtig stark. Ich schlief etwas ein. Gegen 18:30 Uhr wurde es wieder sonnig.... Wir hatten noch etwas trockenes Holz dabei und machten ein kleines Feuer. Da das Wetter nicht so toll war, nicht mehr genügend Holz da war, musste das Essen mittels Spirituskocher gekocht werden. Gut dass wir eh nur noch ein "einfaches Essen" über hatten! Heute gab es für Andi und die anderen Beiden den Linseneintopf. Ich hatte mir einen vegetarischen Erbseneintopf eingepackt. Da es uns etwas kalt war, kochten wir uns danach noch eine Gemüsesuppe. Den letzten Abend saßen wir wieder gemütlich am See und plauderten einfach nur. Es war, trotz des nicht ganz so tollen Wetters, ein toller erholsamer Urlaub.

Die Nacht war leider ab 4 Uhr fast vorbei. Es regnete so stark, das es echt laut war im Zelt. Unsere Sachen sind aber alle immer trocken geblieben. Wir dösten immer mal wieder kurz ein... Morgens, pünktlich zum Aufstehen gegen 08 Uhr hörte es auf zu regnen. Wir konnten im "trockenen" frühstücken... Da wir nicht im Camp duschen wollten, gingen wir sogar alle nochmal im See baden... Wir ließen uns richtig Zeit.... Gegen 12:30 Uhr saßen wir im Kanu und steuerten das Scandtrack Camp an... Es war wieder guter Gegenwind angesagt... Im Camp angekommen, packten wir unsere Sachen um, gaben all die geliehenen Gegenstände ab und zogen uns nochmal um... Es war noch viel Zeit bis zur Abreise. Wir gingen zum Pub in Lennartsfors. Hier aßen wir noch eine Kleinigkeit und jeder einen leckeren Kuchen... Dieser Pub ist nur ca. 10-15 Minuten zu Fuß vom Camp entfernt. Abends gab es für die drei im Camp Köttbullar, ich bekam Kartoffeln und etwas Salat. Pünktlich um 20 Uhr mussten wir TSCHÜSS sagen :-(

Andi und ich werden sicher 2017 wieder dabei sein.. Dann evtl. wieder alleine um mal wieder längere Strecken Kanu zu fahren :-) Es gibt noch viele Ecken die wir dort nicht kennen und unbedingt kennenlernen würden.

Danke an das Scandtrack Team für die tolle Organisation, die leckeren Essenssachen, die Ausrüstung und sagen "tschüss" bis 2017 :-)

Geschrieben im Juli 2016, Carmen K.

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