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OUTDOORPARADIES

SCHWEDEN!

1.382.400 s – DALSLAND-NORDMARKEN

02.09.2016
Um 8:30 Uhr nahm unsere Reise in die Wildnis von Schweden an einem recht sonnigen Freitagmorgen ihren glücklichen Anfang. Wir (meine bessere Hälfte & Ich) starteten aus dem beschaulichem C-Town mit dem Zug nach Dresden, wo wir vom Scantrack-Bus abgeholt werden sollten. Gemütlich legten wir in Dresden bei unseren Lieblingsitaliener einen Zwischenstopp ein und verdrückten eine ordentliche Portion Pasta mit Steinpilzen-Sahne-Soße. Auf das schlimmste gefasst, erhofften wir uns so, noch ein letztes Mal für die nächsten 2 Wochen etwas „richtiges“ gegessen zu haben. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht wie gut wir in diesem Urlaub doch schlemmen würden. Seit Monaten freuten wir uns schon auf die 2 Wochen Schweden IN und MIT der Natur. Mit steigender Spannung steuerten wir Dresden-Neustadt am frühen Nachmittag an und im Schatten einer großen Buche am Bahnhofsvorplatz bezogen wir Aufstellung. Von diesem schattigen Plätzchen aus hatten wir einen guten Überblick über den kleinen Busbahnhof und schielten ungeduldig nach unseren Bus umher. Dieser fuhr gut getarnt, lediglich mit einen kleinen Schild von seinem Ziel kündend, überpünktlich einen Halteplatz am Bf. Dresden-Neustadt an. Der sympathische Busfahrer, gleichermaßen überrascht und beglückt von unserem überpünktlichen Erscheinen, delegierte uns geschwind in den Bus und wir starteten, zu unserer Belustigung als einzige Fahrgäste an Board, die Tour Richtung Leipzig. Zu erwähnen sei hier das sich die Kennzeichnung des Busses zwischenzeitlich verbessert hatte da der Busfahrer die Magnetwerbeaufschrift von Scandtrack erst nach unserem Eintreffen an den Bus heftete. Die Busfahrt sollte von DD aus über Leipzig nach Berlin direkt nach Puttgarden gehen. So wurde es auch umgesetzt und im Laufe der Fahrt, insbesondere in Berlin, füllte sich der Bus recht ordentlich. In Richtung Schweden erwarteten uns 2 Fähren an der jeweiligen dänischen Grenze wobei lediglich bei der ersten der Ausstieg verpflichtend war, sodass ein kurzer aber notwendiger Schlaf vollzogen werden konnte.

03.09.2016
Der neue Morgen begann mit einer Kaffeepause nahe Göteborg - nun bereits in Schweden. Nach für uns über 24 h dauernder Anreise erreichten wir glücklich das Basiscamp von Scandtrack in Lennartsfors kurz nach 9:00 Uhr. Nachdem alle Reiseteilnehmer der beiden angekommenen Reisebusse aus den Sitzkojen gekullert waren, war eine Kurze Teepause mit Hotdog-Snack angesagt. Mit dieser etwas unzureichenden Stärkung eroberten wir kurzerhand die „Adventure-Road“ Richtung Ausrüstungsvergabe quer durch den Wald über Stock und Stein. Am Ort des Geschehens angekommen hieß es Ausrüstung entgegennehmen, kontrollieren, Klamotten umpacken und das ganze 100 m einen Kiesweg zum See heruntertragen (da 2 Wochen gebucht u.a. 2 recht schwere blaue Essenstonnen). Kurzum lässt sich dieser Vorgang aufgrund der Menschenmenge als organisiertes Chaos beschreiben, welches wir zum Glück sehr gut überstanden. Als wir endlich unser Boot beladen hatten und auf das Wasser starten konnten, waren wir so strahlend glücklich wie die Sonne über uns. Auf unserem Weg Richtung Stora Le über den Foxen „trafen“ wir auf dem Wasser wiederankommende Kanuten und meine abenteuerlustige Begleiterin befragte Sie nach einer kurzen Einschätzung ihrer Reise. Diese wurde unter Einschränkung der Wettervorrausetzung positiv zusammengefasst, sodass wir frohen Mutes unsere Reise fortsetzten. Da wir schon etwas Erfahrung im Paddeln hatten kamen wir recht schnell die ersten 8 km unserer Tour voran und landeten auf unserer ersten und einzigen Wildcampingstelle des Urlaubs auf der Insel Bryntorpsön. Dort angekommen bauten wir in der wild-romantisch gelegenen Bucht noch recht umständlich unser Zelt auf und kochten uns Nudeln mit Tomatensoße mithilfe des Spirituskochers. Das vorzügliche Mahl war schnell verspeist und mit etwas Tee ließen wir den Tag durchaus geschafft am Seeufer ausklingen.

04.09.2016
Der neue Tag begann für uns mit einem spektakulären Sonnenaufgang um 6:00 Uhr morgens bei dem der Frühnebel magisch über dem Wasser schwebte und mit der spiegelglatten Seeoberfläche für ein mystisches Gesamtbild sorgte. Wenig später stärkten wir uns an einem guten Frühstück mit Eiweißbrot, Milchpulver sowie Müsli und beluden unser Boot schon recht routiniert für die zweite Etappe. Diese sollte recht kurz ausfallen da unser nächstes Ziel die Insel Trollön sein sollte. Trollön, mit seinen zwei DANOs, war lediglich 4 km entfernt und wird von der Ländergrenze Norwegen-Schweden geteilt, was einer der Gründe war, weshalb wir dieses kleine Eiland ansteuerten. Wir fuhren bei gutem Wetter und Sonnenschein gemächlich unserem Ziel entgegen und landeten auf norwegischer Seite am offiziellen Rastplatz kurz vor Mittag. Zu unserer Überraschung war der Rastplatz neben obligatorischem Feuerplatz, Schutzhütte und Trockenklo mit zahlreichen Mülltonnen ausgestattet deren Wert wir erst im späteren Verlauf unserer Reise zu schätzen lernen sollten. Wie fast überall an den offiziellen Rastplätzen, war die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für unser Zelt mühselig, wenn man keine unbequemen Wurzeln unter sich dulden wollte, am Ende jedoch von Erfolg gekrönt. Kurzum entfachten wir unter Mühen mit dem am Lagerplatz vorhandenen jedoch leider nassen Holz ein Feuer und kochten uns Bratkartoffeln. Nach diesem Mittagssnack wollten wir die Insel erkunden und einen der kartographierten Grenzsteine aufsuchen. Nach einer illustren Inseltour über Stock und Stein erreichten wir diesen auf einem höher gelegenen Plateau mit Seerundblick und schossen das obligatorische Touri-Foto mit besagter Ländergrenze. Am frühen Abend entfachten wir am Lagerplatz erneut ein Feuerchen und kochten uns heißes Wasser. Ja heißes Wasser – man braucht es eigentlich ständig und für alles Mögliche, ob Aufwasch, Tee oder heiße Dusche. Die moralische und hygienische Wirkung einer heißen Dusche ist ebenso wenig zu unterschätzen wie die Zeit, die es dauert, eiskaltes Seewasser auf Kochtemperatur zu bringen. Auf jeden Fall ist für uns eine „Pocket-Shower“ ein „Must-Have“ für eine Outdoor-Kanu-Tour und dieser handlicher Duschsack, gefüllt mit warmen Wasser vom Feuer, wurde unverzichtbar um Laufe unseres kleinen Abenteuers. Wir trieben es sogar soweit, dass für uns eine der Grundbedingungen für einen guten Lagerplatz, das Vorhandensein eines Baumes mit einem Ast auf der idealen Höhe zum Aufhängen des Duschsackes wurde. Den Abend ließen wir mit Tee sowie mit Stockbrot (zum ersten und letzten Mal, da für uns das Aufwand-Nutzen-Verhältnis nicht optimal) ausklingen.

05.09.2016
Der Tag startete für uns wieder mit Sonnenaufgang (so wie fast jeder mit Sonnenuntergang endete). Unser Tagesrhythmus war durchdrungen vom Lauf der Sonne. Leider war der Morgen zwar sonnig aber dafür das Wasser recht wellig mit Gegenwind, sodass der Start unserer Tour mit mehr Anstrengung verlief als gedacht. Wir sollten noch öfters die Erfahrung machen, dass die von unserem Outdoor-Handbuch angepriesene Morgenruhe des Wassers ein sehr unzuverlässiger Verbündeter ist. Unser Tagesziel war die Insel Guppvikson, welche später als die Mäuseinsel in die Annalen eingehen sollte. Die 9 km hatten wir aufgrund wechselnder Wetterlage und dem damit verbundenen Spiegelsee + Sonnenhitze schon gegen viertel 12 geschafft, sodass wir 3 freundliche Kanuten beim Frühstück überraschten. Nachdem wir unser Lager aufgebaut hatten, starteten diese Ihre Tour sodass wir die Inseln vorerst für uns allein hatten. Die Mittagshitze nutzte ich für einen kühnen Sprung in die eisigen Fluten. Das vorhandene Holz am DANO war auf dieser Insel trocken und so stand einem prasselnden Feuer für Duschwasser und Kochfreuden nichts entgegen. Da die Schutzhütte hier leider in Wetterrichtung gebaut war, verkrümelten wir uns auf einen großen Findling im Schatten einer Kiefer, genossen den restlichen Tag und grübelten über unsere weitere Streckenplanung. Zur zweiten Tageshälfte erreichte eine 4er Gruppe die Insel welche sich jedoch auf einen zweiten Lagerplatz + Feuerstelle zurückzogen. Dieser Tag sollte sich rückblickend als der wärmste unsere Reise herausstellen mit einem einzigartigem spiegelglattem Stora Le.

06.09.2016
So sonnenverwöhnt wir bis jetzt waren so grau und windig blickt uns der nächste morgen an. Entsetzt stellen wir fest das 4 Tomaten, 3 Äpfel, unser Müllsack sowie unsere Gurke von Mäusen überfallen wurden. Mit zweifelndem Blick schauten wir auf das Wasser und auf die schon recht hohen Wellen. Ohne eine konkrete Entscheidung über den Aufbruch getroffen zu haben starten wir jedoch erst einmal mit unserem obligatorischen Frühstück mit Eiweißbrot und Müsli. Danach machen wir uns an den Lagerabbau. Währenddessen schiebt sich geschickt ein Kanu auf unsere Insel mit Wind und Wellen zu und landet an unserem Lagerplatz. Die zwei sportlichen Männer entpuppen sich als zwei Outdoor-Fans erster Güte und richten sich auch erst einmal ein. Wir sind unterdessen zum Aufbruch entschlossen, stellen fest, dass die Mäuse auch unsere Schwimmweste angenagt haben und starten gegen Wind und Wellen unsere Tagestour. Schon beim Start kentern wir fast und nur wenige Meter gefahren entpuppen sich die Wellen als zu hoch um dagegen anzufahren. Wir entschließen abzubrechen und zur Insel zurückzukehren. Dies gestaltet sich aber als ein ebensolcher Kampf und gelingt nur unter größten Anstrengungen. Nachdem wir unser Lager wieder aufgebaut haben gesellen wir uns zur Schutzhütte zu den beiden Neuankömmlingen und quatschen bei Tee über Reise, Routen und allerlei andere Dinge. Das Wetter wird zunehmend schlechter und es beginnt zu stürmen, zu nieseln sowie einzutrüben. Die Lage der Schutzhütte entpuppt sich als suboptimal da sie mit ihrer Öffnung exakt in Windrichtung steht. Aber wie heißt es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter…“. Mit Witzeleien über unser Outdoor-Handbuch von Scantrack und Begeisterung für das entsprechende Kochbuch verbringen wir den Nachmittag mit den Outdoor-Spezies vom Dienst, welche, um ein Beispiel ihrer Beeindruckenden Ausrüstung zu nennen, eine komplette Wasserpumpen-Filteranlage mit sich führten. Der Wind zerrte an den Bäumen, an unserem Gemüt sowie an unseren körperlichen Kräften, sodass wir früh in unsere Schlafsäcke krochen, hoffend das unser Zelt dem Sturm trotze.

07.09.2016
Trotz der Priese welche uns am nächsten Morgen noch entgegenschlug und der Wellenbildung welche sich auf dem Wasser abzeichnete, beschlossen wir, nach dem Frühstück zusammenzupacken und unsere Tour weiter gen Süden fortzusetzen. Gesagt – getan, kaum waren wir auf dem Wasser, mit dem Ziel die Wind abgewandte Seite des See zu erreichen, bereuten wir unsere Entscheidung gegen die Wellen anzufahren. Diese entwickelten sich zur Seemitte hin, auf eine enorme Größe, sodass der Beginn unserer Fahrt sehr holprig und kräftezehrend wurde. Glücklich auf der richtigen Seeseite angekommen arbeiteten wir uns von windgeschützter Bucht zu windgeschützter Bucht. Nach 1h Fahrt schlug das Wetter innerhalb weniger Minuten um, die Sonne bahnte sich ihren Weg, der Wind verschwand und der Stora Le glätte sich fast zur Gänze. Erleichtert die Schaukeltour ohne Kentern überstanden zu haben, setzten wir unseren Weg fort und erreichten unser Tagesziel die Insel Tronsholmen. Dort angekommen erkundeten wir die Lage und stellten fest das, zumindest zu dieser Jahreszeit, ein Inselpärchen mit einer schmalen Landbrücke aus Sand und Stein verbunden, als Lagerstätte zur Verfügung stand. Aufgrund der Wurzellage am Boden wählten wir die eine Insel zum Lagern und die zweite zum Kochen an der offiziellen Feuerstelle. Da wir die einzigen Besucher dieses DANOs waren, hatten wir einen ruhigen Abend mit Sonne, warmer Dusche und Linseneintopf. Für uns war dieser Lagerplatz einer der Top 3 auf der gesamten Reise und besticht durch seine ausgefallen Inselformation sowie guter Landungsmöglichkeit per Boot.

08.09.2016
Heute sollte kein Lagerabbau am frühen Morgen erfolgen, da wir beschlossen einen Ausflug ins nahe gelegene Nössemark vorzunehmen. Dieses kleine romantische Städtchen lag in etwa 6 km entfernt und sollte sogar mit einem Landhandel aufwarten. Der Morgen war grau und Nebelverhangen, jedoch auch absolut Windstill. Der Anblick des Stora Le im Nebel mit absolut glattem Wasser lässt sich nur als magisch bezeichnen und beflügelte die Fantasie hin in eine Sagenwelt aus Trollen und Gnomen. Mit Minimalladung und einem etwas mulmigen Gefühl lassen wir unser Zelt auf der Insel zurück und stechen in See. Schon von weitem hört man das gleichmäßige Tuckern der Fähre welche kurz vor der Bucht von Nössemark über den See pendelt. Unsere Sorgen über durch die Fähre verursachten Wellen erwiesen sich als unbegründet und so konnten wir ungehindert unserer Wege ziehen. Die Bucht erstreckt sich weit, aber früh zeichneten sich der kleine Kirchturm und das Hafengelände am Horizont ab. Am Hafen angekommen schoben wir unser Boot aufs trockene und schauten uns unsicher um ob wir auch wirklich im öffentlichen Hafenbereich gelandet waren. Ein blaues, rundes Schild mit gelbem Anker, kündet jedoch davon, sodass wir uns kurz am Ufer auf einer Parkbank nieder- und die ersten Eindrücke des Ortes auf uns wirken ließen. Direkt am Hafen schließt sich ein zu dieser Jahreszeit recht leerer Campingplatz an. Rundherum sind die typischen, bunten schwedischen Häuser aufgestellt. Ein ebenso farbenfrohes Haus an der beschaulichen Hauptstraße mit einem entsprechend großem Werbeschild entpuppte sich als der in unserer Karte eingezeichnete Landhandel. Wir beschlossen diesen kleinen Laden schon wegen der Besichtigung des Angebotes einen Besuch abzustatten. Beim Betreten des kleinen Geschäftes, grüßten wir die schwedische Verkäuferin in unserem besten schwedisch und wünschten einen guten Morgen. Anschließend bummelten wir durch die Auslagen und stellten fest, dass wir Alufolie, grünen Jasmin Tee und Body-Lotion spontan benötigten. Nach unserem Einkauf genossen wir noch etwas die Örtlichkeit und machten uns mit unserem guten Kanadier Nr. 68 auf den Rückweg. Erschöpft kamen wir nach immerhin 12 km paddeln wieder auf „unserer“ Insel an und sahen beglückt, dass unsere Ausrüstung samt Zelt dort standen wo wir sie zurückgelassen hatten. Den Abend ließen wir entspannt mit einem extrem leckeren Jägerbraten ausklingen und genießen dabei die untergehende Sonne.

09.09.2016
Der neue Tag brach wieder stürmisch und wellig jedoch relativ sonnig an. Nach leckerem Frühstück, packten wir unsere sieben Sachen in unser Boot und kämpften uns wieder zurück Richtung Norden. Auch an diesem Tag mussten wir mit extremen Wellen fertig werden aber entschlossen kämpften wir uns zurück nach Guppvikson. Da unser ehemaliger Rastplatz von einer 5 Mann starken Anglertruppe noch belegt war, wählten wir für unseren Aufenthalt den zweiten Rastplatz ohne Schutzhütte. Bemerkenswert an dieser Stelle ist, dass dieser einen um einiges besseren Landungsstrand aus Sand verfügt, welcher wesentlich komfortabler ist. Des Weiteren erwies sich Lagerplatz Nummer 2 als bedeutend windgeschützter und somit als angenehmerer Lagerplatz. Von wenigen Paddlern welche lediglich das Klo aufzusuchen gedachten abgesehen, blieben wir nach der Abreise der Anglertruppe allein auf der Mäuseinsel. Den erneuten Inselbesuch nutzten wir, um die Insel genauer zu erkunden und bestiegen somit die kleine Berglandschaft, welche uns einen schönen Ausblick bescherte. Unterwegs beglückten uns malerische Pilze und Schmetterlinge. Zurück am Lagerplatz widmeten wir uns dem Holzhacken, der Körperpflege samt warmer Dusche und genossen das etwas enttäuschende Essen „Reis mit Pilzen“. Dies sollte jedoch der einzige kulinarische Ausrutscher auf der gesamten Kanutour bleiben.

10.09.2016
Wieder begann unser Tag mit Sonnenschein und Wind. Jedoch diesmal mit Rückenwind, sodass lediglich beim Beladen Schwierigkeiten mit den Wellen auftauchten. Mit Rückenwind und Wellen schaukelten wir also, nach unserem stärkenden Frühstück mit Eiweißbrot und Müsli, beschleunigt zurück Richtung Trollön. Dort kamen wir vergleichsweise früh an und erobern für uns diesmal den schwedischen Lagerplatz, welcher sich als der eindeutig bessere herausstellte. Die sanfte Sandbucht bietet guten Schutz bei Wellengang zum Landen und Ablegen, sodass wir problemlos alle unsere Habseligkeiten ausladen und den Lageraufbau vollziehen konnten. Eigenart dieses DANOs ist, dass man zur Schutzhütte und zum Feuerplatz einen kleinen jedoch bei Nässe durchaus tückischen Hügel erklimmen muss. Vorteil dieser exponierten Lage allerdings ist der gute Rundumblick den Stora Le hinauf. So verbrachten wir den restlichen Tag mit Kochen, Tee trinken und der obligatorischen Feuerholzgewinnung welche sich hier als recht mager herausstellte. Bemerkenswert waren an diesem Lagerplatz die kleinen Steinmännchen welche dem geneigten Paddler eine eindeutige Lagerplatzmarkierung waren und einen skurrilen Eindruck auf der vorgelagerten Landzunge hinterließen. Der Abend war wie immer ruhig und da inzwischen auch die zweite Reisewoche angebrochen war, begossen wir diese mit den ersten Schlucken aus unserer mitgeführten Weinflasche. Zudem spülte die Brandung zu später Stunde noch ein Kanutenpärchen an unseren Lagerplatz, welche auf der Suche nach Feuerholz von dem norwegischen Lagerplatz auf der Insel zu uns herüberkamen. Diese Kanuten zählten zu den Neuankömmlingen für die letzte Wochentour in diesem Jahr und waren dankbar über einige hilfreiche Tipps sowie über die Reste der von mir gespaltenen Holzscheite.

11.09.2016
Die Nacht brachte kurzzeitigen Regen über unser Zelt, sodass wir aus einem feuchten Zelt am Morgen klettern mussten. Der Himmel war grau verhangen und der Wind Pfiff kräftig aus Süden. Da wir es auf unserer Tour nicht eilig hatten, beschlossen wir auf Trollön eine weitere Nacht zu verbringen und so unserem Zelt die Möglichkeit zu geben in Ruhe abzutrocknen. Jeder der es schon einmal auf einem Camping-Ausflug erlebt hat weiß – ein nasses Zelt einzupacken macht spätestens beim Wiederaufbau keinen Spaß. So bezogen wir nach dem Frühstück die windgeschützte Hütte des DANOs und beobachteten das Treiben der Natur und Menschen um uns herum. Besonders erwähnenswert sind hierbei die herumtollenden Eichhörnchen und Spatzen welche für viele amüsante Momente sorgten. Zusätzlich konnten wir auf unserem Beobachtungsposten das von Scantrack neu angebotene Hausboot verbeischippern sehen, welches für uns einen recht absonderlichen Anblick darstellte [Es geht eben nichts über einen ordentlichen Kanadier ;-)]. Der Tag flog dahin und wir machten einen kleinen Entdeckungsexkurs über den schwedischen Inselteil von Trollön. Hierbei stießen wir, zu unserer Freude, auf einen Weg Richtung Norwegen, sodass wir bei dem Kanupärchen von gestern kurz für einen Small-Talk vorbeischauten. Mithilfe des entdeckten Pfades war uns möglich unseren Müll bei den Mülltonnen auf norwegischer Seite zu entsorgen, was nach über einer Woche tatsächlich sehr gelegen kam. Der Tag verging im Flug und die Sonne kämpfte sich am Nachmittag ihren Weg durch die Wolken. Am späten Nachmittag konnten wir drei verirrten Paddlern, welche zu Fuß die Insel erkundeten, den Weg zum nächsten DANO auf norwegischer Seite weißen wo das Kanupärchen bereist abgerückt war. Am Abend erlebten wir den schönsten und farbenreichsten Sonnenuntergang unserer Reise welcher von uns gebührend bewundert wurde.

12.09.2016
Der neue Tag begann mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang samt mystischen Nebelschwaden auf dem Wasser. Motiviert starten wir nach dem Lagerabbau Richtung Foxen und passieren enge sowie reizvolle Insel-Durchfahrten. Dann, plötzlich, lag er vor uns in seiner ganzen breite – der Foxen. Da er wesentlich größere Ausdehnungen zwischen seinen Ost-West-Ufern aufweist als der Stora Le, hat der Foxen eine vollkommen andere landschaftliche Wirkung. Auf unserem Weg entlang des Ostufers Richtung DANO 18 kamen wir uns in unserer kleinen Nussschale deshalb wesentlich unbedeutender vor als noch vor wenigen Stunden im Stora Le. Wieder erreichten wir gegen Mittag unser Tagesziel nach ca. 9 km und mussten das DANO am Festland erst einmal suchen. Versteckt in einer kleinen Bucht neben einem augenscheinlichen Privathaus samt Anlegestelle, fanden wir es dann doch und zogen unser Boot den Sandstrand hinauf um den Lageraufbau zu starten. Die günstige Lage nutzten wir aus und machten uns auf den Weg nach Bastnäs einem Ort mit Autofriedhof in 2,5 km Entfernung. Meine abenteuerlustige Begleiterin entdeckte einen Forstweg der nach ca. 800 m die Hauptstraße erreicht, welche dann direkt zu unserem Ziel führte. Die Sonne lachte, währenddessen wir den pilz- sowie moosreichen Forst durchstreiften, sodass uns am Autofriedhof angekommen, eine gänzlich unpassende Stimmung von Sommernachmittag entgegenstrahlte. Trotz der Warnungen der Hinweisschilder am zentralen Haupthaus des Friedhofes („…es hört dich niemand schreien…“ usw.) untersuchten wir das Gelände und bestaunten die hunderten Autos welche im Wald verrotten und von der Natur langsam verschluckt werden. Durch das schöne Wetter wurde uns aber gleichsam bewusst welch große Umweltsünde dieser Ort eigentlich darstellt. Der Duft von Altöl ließ erahnen, dass der gesamte Boden des Geländes bereits verseucht ist. Nachdenklich machten wir uns auf den Rückweg entlang der Hauptstraße und genossen die ansonsten intakte Natur um uns herum. Am DANO wieder angekommen ging es an die Feuerholzgewinnung. Hierzu zerlegten wir einen ordentlichen Birkenstamm welcher jedoch noch sehr frisch und feucht war. Leider bestätigten sich unsere Befürchtungen und die Brennbarkeit war enttäuschend, sodass wir Nudeln mit unseren Spiritusbrenner kochten um satt zu werden. Das DANO war durch seine Waldlage vollkommen anderer Art. Es wies eine große Rasenfläche auf, welche von niedrigen Hecken umringt war. Gleichzeitig hatte die Toilette ein Spitzdach und war so fest verrammelt, dass sie leider für uns nicht nutzbar war. Zudem herrschte hier ein ausgesprochen großes Insektengewimmel. In Summe war DANO 18 das schlechteste von uns besuchte DANO auf unserer Tour, sodass wir dazu neigen zu raten von dem Besuch dieser Lagerstätte Abstand zu nehmen. Aufgrund der Insekten und der düsteren Lage des DANOS verkrochen wir uns früh in unsere Kojen um am nächsten Morgen ebenso früh zu starten.

13.09.2016
Der frühste Aufbruch unserer Reise (Start 7:30 Uhr) wurde belohnt mit einem schönen Sonnenaufgangsszenario auf dem Wasser. Das Tagesziel sollte uns wieder Richtung Süden führen. Eine genaue Festlegung auf ein bestimmtes DANO ist im Foxen nicht notwendig da es hier von Lagerplätzen geradezu wimmelt. Wir beschlossen uns DANO 17 genauer anzuschauen und steuerten die entsprechende Insel an. Am Ufer gelandet und eine kurze Übersicht über die Insel verschafft, stellten wir fest, dass dies kein optimaler Lagerplatz für uns ist und zusätzlich kein Feuerholz vorhanden war. Kurzum bestiegen wir unseren Kanadier und peilten eine Foxenüberquerung zum östlichen Ufer an. Dort warteten auf uns zahlreiche Inseln mit entsprechenden DANOs zur „Eroberung „. Nach kurzer Orientierung am Ostufer landeten wir schließlich nach ca. 9 km auf DANO 16 welches beeindruckend schöne Landebuchten und Lagermöglichkeiten aufwies. Gleichzeitig war ein Rundumblick über die gesamte Bucht möglich. Das DANO lag am Knotenpunkt zwischen der „Süd-Nord-Foxen-Route“ und „Östliche-Ausläufer-Foxen-Route“, sodass vergleichsweise häufig andere Kanuten und Boote vorbeizogen. Nach unserem Lageraufbau und dem Mittagsessen ging es wieder an die obligatorische Feuerholzgewinnung – diesmal in Form einer umgefallen Kiefer. Das Holz war staubtrocken sodass wir ein ordentliches Feuer in Gang setzten mit dem wir kochten und Duschwasser generieren konnten. Nach ausgiebiger Körperpflege ließen wir den Tag mit einer Erkundungstour auf DANO 15 (bei Weiten nicht so schön wie DANO 16) und ausgiebigen Fotografieren ausklingen. Am Abend trafen die „Orientierungslosen“-Kanuten von Trollön wieder auf „unserer“ Insel ein und wiederholt konnten wir Ihnen, belustigt von unserem erneuten Zusammentreffen, den Weg zum nächsten DANO weisen.

14.09.2016
Da uns dieser Lagerplatz so gut gefiel beschlossen wir einen weiteren Tag auf diesem zu verbringen. Als Tagestour war lediglich eine Erkundung des östlichen Foxenufers samt vorgelagerten Inseln angedacht. Einen frühmorgendlichen Schockmoment verursachte eine riesige Kröte welche unter unserem Tarp genächtigt hatte und sich am Morgen geräuschvoll unerwartet bemerkbar machte. Alsbald genossen wir jedoch unser ausgiebiges Frühstück und starteten danach unseren Ausflug gegen Mittag gen Süden Richtung DANO 12. Bemerkenswert war der weite Blick über den Foxen gen Norden und Westen. Zudem waren einige Untiefen zwischen den Inseln auszumachen was uns den niedrigen Wasserstand wiederholt vergegenwärtigte. Die Sonneneinstrahlung verhinderte teilweise stark die Sichtung der großen Felsen im Wasser, sodass diese durchaus auch einem Kanadier gefährlich werden konnten. Aber mit etwas Geschickt schafften wir es zwischen die Inselchen zu navigieren und landeten nach 6 km wieder bei unserem „Basislager“. Dort angekommen gab es erstmal wieder eine heiße Dusche bei bestem Sonnenschein – wirklich ein unverzichtbarer Genuss. Motiviert durch unsere Kanutagestour machten wir uns zu Fuß auf Entdeckungstour über die recht große Insel und wollten bei der Gelegenheit die von Wasser aus nicht zu entdeckenden DANOs bewundern welche auf der anderen Inselseite positioniert sein sollten. Zumindest bei dem angeblich direkt gegenüber liegenden DANO gelang uns dies nicht. Dafür fanden wir wunderschöne Buchten mit Krüppelkiefern, Leuchtmoosen und Flechten, welche zusammen mit dem Lichtspiel schöne Fotomotive ergaben. Am Abend bereiteten wir uns zum zweiten Mal unser Lieblingsessen zu (Jägerbraten) und schauten uns den Sonnenunter-, sowie den bewundernswerten Mondaufgang an.

15.09.2016
Der neue Tag startete mit einem schönen Sonnenaufgang und bei einer warmen Tasse Tee sowie unserem leckeren Frühstück. Wir genossen den Morgen bevor es an unseren Lagerabbau ging. Dieser wurde rhythmisch von dem an diesem DANO wohnenden Specht begleitet. Am frühen Morgen hatte dieser freche Geselle es beim Hacken tatsächlich geschafft, einen kleinen Ast auf unser Zelt fallen zu lassen und uns somit beim Schlummern zu unterbrechen. Das Tages-Target waren die östlichen Ausläufer des Foxen welche sich fjord-ähnlich durch die Landschaft winden. Auf unserem Weg dorthin passierten wir einige Vogelschutzinseln, welche mit einen stolzen Reiher aufwarteten und somit einen beeindruckenden Anblick boten. Auf unserer kurzen Tagesstrecke von 8 km konnten wir wiederholt feststellen, dass der Foxen eine dichtere Besiedlung aufweist als der Stora Le. Überall in den kleinen Buchten innerhalb des Seeausläufers gab es malerische Häuser zu sehen. Unser an diesem Tag auserkorenes Lager (DANO 41) befand sich gute 5 m oberhalb der Wasserlinie mit einer stark abfallenden Felsenkante zum See hin. So rätselten wir zunächst wir eine vernünftige Landung mit unserer Nussschale bewerkstelligen sollten. Auf der Suche nach Lageralternativen entdecken wir jedoch eine rückseitig auf der Landzunge gelegene, versteckte Sandbucht welche Ideal zum Anlegen geeignet war. Einziger Nachteil: die Entfernung dieser Bucht zum Lager – gute 50 m, welche mit Sack und Pack recht lang wurden. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen DANO belohnt welches sonnenverwöhnt auf der Anhöhe einen schönen Rundumblick gewährte. Das gute Wetter beflügelte unseren Ideenreichtum. Kurzerhand bauten wir aus unserem Tarp samt Schwimmwesten eine Sonnenliegefläche auf weichem Kiefernadelgrund. Die Westen dienten als bequeme Kopfstützen und die Sonne als wärmende Schlummerhilfe. Bedauerlicherweise kamen wir erst kurz vor dem Ende unserer Reise auf diesen genialen Einfall. Die Bequemlichkeit dieser einfachen Konstruktion war ausgesprochen bemerkenswert und erholsam. Holz hatten wir durch unseren zugekauften Sack, welchen wir nicht halb voll ungenutzt wieder mitnehmen wollten, ausreichend genug, sodass wir ein prasselndes Feuer für Dusche und Kartoffelgulasch (auch sehr lecker! –> hatte was von Soljanka) entfachen konnten. Im Laufe des Tages zogen weitere Gruppen von Kanuten an unserem DANO vorbei sowie Motorboote von Einheimischen. Der Abend war ruhig und angenehm, jedoch verschwand die Sonne recht schnell hinter dem Hügel, sodass unser sonst sonnenbegünstigtes Lager keine Abendsonne auffangen konnte.

16.09.2016
Der vorletzte Tag auf dem Wasser war angebrochen und wir starteten wie immer Recht früh mit dem Frühstück, dem Zeltabbau und der Kanutagestour. Das Ziel stand fest – zurück zum offenen Foxen und unserem favorisierten DANO 16 als letzte Lagerstätte unseres Abenteuers. Die Fahrt gestaltete sich friedvoll und angenehm sodass wir unser angepeiltes Target schnell erreichten und unser Lager errichteten. Dort gönnten wir uns zum letzten Mal eine warme Dusche aus unserer einfach genialen „Pocket-Shower“. Aus den Putzerfahrungen der letzten Wochen wussten wir, das die Reinigung unserer rußbeschichteten Töpfe selbst mit warmen Aufwaschwasser und Bioseife kein Zuckerschlecken ist. Deshalb beschlossen wir diese bereits vorab zu reinigen um uns den Abreisetag so stressfrei wie möglich zu gestalten. Der Tipp aus unserem Handbuch, die Reinigung mit Sand, war recht gut und funktionierte Besser als Aufwaschschwamm oder Stahlwolle zum Reinigen. Trotzdem schruppten wir eine Stunde bis alles blitzte wie neu. Die Entscheidung der Vorab-Reinigung sollte sich dennoch als sehr segenreich herausstellen. Im Laufe des Tages bekamen wir noch Besuch von dem freundlichen Kanutenpärchen von Trollön und stellten nun endgültig belustigt fest, dass man auf diesem riesigen Seengebiet trotz allem immer die gleichen Menschen trifft. Den Abend schoben wir wie immer eine ruhige Kugel und genossen die letzten Momente des Tages.

17.09.2016
Der Tag der Abreise war angebrochen. Ab 14 Uhr wurden wir also im Lager zurück erwartet. Demnach konnten wir den Tag entspannt angehen da wir lediglich 6 km Strecke bis zum Basiscamp zurückzulegen hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, kam zum ersten und für diesen Urlaub letzten Mal, unser mitgebrachter Esbit-Taschen-Kocher für die Herstellung einer Kanne warmen Tee zum Einsatz. Der für den Notfall gedachte Minikocher stellte sich als recht Funktional heraus, auch wenn die angegebene Zeit zum Wasser erhitzen auf Kochtemperatur bei kaltem Seewasser von 5 min nicht erreicht wurde. Die Taktik unseren bereits gesäuberten Spirituskocher zu schonen ging jedoch bestens auf. Kurz nach Mittag beschlossen wir unsere sieben Sachen zu Packen und die letzte Tour ausgiebig genießend aufzubrechen. Mit einem lachenden und weinenden Auge fuhren wir unserem Ziel entgegen. Wir machten ein letztes Mal einen Zwischenstopp auf einer kleinen ansehnlichen Insel, genossen ein letztes Mal den weiten Blick über den Foxen und suchten uns eine „Privatinsel“ aus, auf welche wir zukünftig aussiedeln wollten. Bei Ankunft am Basislager, herrschte bereits dichtes Gedränge und wir entluden entspannt unser Kanu. Danach stand eine Reinigung des Bootes mit Schwamm an, bevor wir es mit freundlicher Unterstützung anderer Kanuten auf einen großen Bootshaufen hieven mussten. Die Transportaktion vom Strand zum Sammelplatz des Bootes war mit Abstand die größte Schinderei dieses vergnüglichen Urlaubs. Hierauf folgte der Transport der gesamten Ausrüstung zur ersten Station des Camps – 100 m den Berg hinauf. Nach Kontrolle von Zelt, Sortierung der Lebensmittel und Abgabe der restlichen Ausrüstung bestand noch die Möglichkeit des warmen Duschens. Da wir die Reinigung der Ausrüstung bereist abgeschlossen hatten, gingen diese Arbeiten recht schnell von der Hand. Die Möglichkeiten zur Reinigung der Ausrüstung im Lager bestanden tatsächlich lediglich aus kaltem Wasser und Spülbürste! Zum Glück blieb uns diese „Putz-Hölle“ erspart. Das warme Duschen gestaltete sich segenreich und man fühlte sich anschließend wie neu geboren. Nach der Wanderung zurück zum Abfahrtsort und Kantinenhaus, genossen wir die Sonne und warteten auf das Abendmahl sowie die Abreise. Das Essen bestand aus Kartoffeln, Köttbullar und Krautsalat. Zumindest die Kartoffeln waren mehr als fragwürdig zubereitet und hatten nach dem (mehrmaligen?) Erwärmen eine unappetitliche äußere Kruste gebildet. Gegen 18 Uhr startete unser Bus Richtung Hamburg, ab da wurden alle Reisende auf Flix-Busse umverteilt. Schon kurz nach Beginn der Fahrt gebärdete sich eine Gruppe von Mitreisenden lautstark als geistig noch entwicklungsbedürftig. Dies verstärkte sich zusätzlich, als die 6er-Gruppe, schon nach 1h fahrt die gesamten Biervorräte des Busfahrers gekauft und geleert hatten. So schön und angenehm die Hinreise, so nervig sollte durch diese Personen die Rückreise werden – zum Glück nur bis Hamburg.

18.09.2016
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, 2 Fährfahrten, einem verlorenen Schuh der betrunkenen Mitreisenden (WIE KANN MAN EINEN SCHUH VOM FUSS VERLIEREN ???) und einigen Nerven weniger kamen wir punkt 5:50 Uhr am Hamburger Busbahnhof an. Da die meisten Mitreisenden eine Anbindung mit Flix-Bus gegen 10 Uhr bekommen hatten, stellte sich ein Großteil der Reisenden (inklusive uns) am Flix-Bus-Service-Terminal an, welcher um 6 Uhr (Sonntags!) öffnen sollte, um auf eine zeitigere Fahrt umzubuchen. 6:10 Uhr kamen 2 Angestellte von Flix-Bus die Treppe heruntergelaufen und stellten mit den Worten: „Ohh… ich wollte eigentlich noch wischen…“, schockiert fest, dass eine Horde Arbeit auf sie wartete. Kurz darauf hatten wir jedoch unsere Tickets für eine 8 Uhr Abfahrt nach Dresden glücklich in unseren Händen und marschierten zu McDonalds um einen Kaffee + Frühstück zu erwerben. Dort traten unsere Bekannten von Trollön, die „Orientierungslosen“, auf den Plan und gesellten sich zu einem anregenden Gespräch zu uns, um sich gleichermaßen die Zeit zu vertreiben sowie Reiseerfahrungen auszutauschen. Die Zeit rann schnell dahin und so ging es ab in den Bus nach Dresden. Nach weiteren 6h Busfahrt sowie einer zusätzlichen Zugfahrt landeten wir gegen 16:00 Uhr bei schönstem Regenwetter in C-Town und beendeten somit unser kleines Abenteuer nach gut 1.382.400 s.
Jede einzelne davon war auf ihre Art fantastisch.

EPILOG
Zusammenfassend kurz und knapp: eine Kanutour in der schwedischen Wildnis gehört definitiv zu den 100 Dingen welche man im Leben einmal gemacht haben MUSS. Es war eine Zeit in der wir aus dem Alltag ausbrechen und ganz bei sich selbst sein konnte (auch wenn das bei mir als „Profi-Stresser“ einen gewissen Lernprozess erforderte). Die Reisezeit September ist definitiv die beste für diese Region weil a) keine einzige Mücke und b) bei weitem nicht so viele Menschen auf dem Wasser wie zur Hochsaison sind. Auch würden wir jedem die 2 Wochen Tour empfehlen, weil man erst nach einigen Tagen seinen Rhythmus zur Natur findet, sowie man einfach schönere (auch längere) Touren planen kann. Tagesstrecken von 20 km sind selbst für „Nicht-Sportler“ bei schönem Wetter kein Problem. Wenn man jedoch entspannt und langsam, um die Natur auf sich wirken zu lassen, über das Wasser gleitet hat man einfach mehr von der Strecke, weshalb wir nie mehr als 12 km gefahren sind. Auch sind zumindest um diese Jahreszeit die Sonnenaufgänge und Morgenstunden am See um einiges spektakulärer als Untergänge. Der Nachthimmel, bietet jedoch, gerade auch bei Vollmond, ein besonderes Highlight. Die Reise mit Scandtrack ist sehr bequem da alles bereits organisiert ist, was für uns der entscheidende Grund war diese Fahrt „Auf-Eigene-Faust“ zu buchen. Wir können jedem raten die offiziellen DANOs zu nutzen und auf das Wildcampen, der Umwelt zu liebe, zu verzichten. Das Essen, welches wir mit auf den Weg bekamen, war Top und lies keine Wünsche bei uns offen. Einzig die Verpflegung am An- und Abfahrtstag könnte noch optimiert werden. Für uns war es ein einzigartiges Erlebnis für das wir uns auf diesem Weg bei Scandtrack bedanken! Schweden hat uns in jedem Fall nicht das letzte Mal gesehen…

gez. I & M

POSTSKRIPTUM
An dieser Stelle auch ein riesiges Dankeschön an meine liebste Reisebegleiterin ohne deren Geduld, Beharrlichkeit und Weitsicht ich schon lange kein Ufer mehr sehen könnte.

POSTPOSTSKRIPTUM
Auch wenn der Eindruck evtl. entstanden ist: Wir verdienen nichts an der Werbung für „Pocket-Showers“ oder an deren Verkauf. ;-)

Geschrieben im Oktober 2016, Martin S.

Bildergalerie zur Reise

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Kanu, Zelt, Proviant, Outdoorausrüstungspaket, Landkarten uvm.

399 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

im Glaskogen/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstungspaket, Zelt uvm.

511 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung, uvm.

459 €

9 Tage p.P. ab

Kanu auf eigene Faust Light

in Nordmarken/Schweden

8 Tage Kanu, Paddel, Schwimmweste, Spaten, Müllsäcke, Packtonne

249 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket, Outdoorhand- & Kochbuch

774 €

16 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Nedre Dalälven/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

391 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Emån/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

421 €

4 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Emån/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

6 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

391 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

421 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

431 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

461 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

531 €

11 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung, uvm.

784 €

16 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

421 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Westschweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

827 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

7 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

im Glaskogen/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Verpflegung, Ausrüstung, Karten uvm

849 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial

391 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Ausrüstung, Kajak, Kartenmaterial

421 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

501 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

541 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

621 €

11 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

481 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

511 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

571 €

11 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 1er Kajak, Outdoorausrüstung, uvm.

504 €

9 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 2er Kajak, Outsoorausrüstung, Zelt, uvm.

484 €

9 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 1er Kajak, Outdoorausrüstung, uvm.

824 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 2er Kajak, Outsoorausrüstung, Zelt, uvm.

824 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

im Schärengebiet/Westschweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

927 €

5 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanurastplatz am See zur Alleinnutzung, Kanu, Outdoorausrüstung

509 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf der eigenen Insel

9 Tage Schweden/Nordmarken

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung,Zelt, Proviant uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf der eigenen Insel

9 Tage Schweden/Nordmarken

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung,Zelt, Proviant uvm.

519 €

9 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, eigener Kanurastplatz, Verpflegung, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

891 €

16 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

9 Tage Komplettpaket inkl. Busanreise für Gruppen, Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket, Outdoorhand- & Kochbuch

449 €

9 Tage p.P. ab

geführte Kanutour

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Übernachtung im 2 Personen Zelt, Guide, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

geführte Seekajaktour

im Schärengebiet/Westschweden

Komplettpaket inkl.Fähranreise, Seekajak, Guide, Ausrüstung uvm.

1037 €

5 Tage p.P. ab

Bushcraft und Outdoor U18

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Scout, Verpflegung, Outdoorausrüstung uvm.

599 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Haus direkt am See, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

Brunos Hütte am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Anreise, schwedisches Ferienhaus für 6 Personen, Verpflegung, Küche uvm.

629 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhäuschen am See

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Ferienhaus am See, Verpflegung, Outdoorausrüstung

951 €

16 Tage p.P. ab

Brunos Hütte am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hütte, Verpflegung, Outdoorpaket uvm

1131 €

16 Tage p.P. ab

Haus Nytomt am See Lelång

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Haus, 2SZ, 1WZ, Küche, Kaminofen uvm

559 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhäusschen am Fluß

Fluss Nedre Dalälven/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Ferienhaus am Fluss, Kanu, Ausrüstung uvm.

381 €

8 Tage p.P. ab

Luxus Haus mit Steg & Strand

im Anglerparadies/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Haus, 2SZ, Kamin, Wintergarten uvm.

641 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Haus am Fluss

am Fluss Tidan/Schweden

Komplattepaket inkl. Fähranreise, Haus am Fluss, Kanu, Reiten, Ausrüstung

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Haus Perstorp

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Haus Perstorp, Kanu, Reiten, Ausrüstung uvm

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Perstorp Annex

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Haus Perstorp Annex, Kanu, Reiten, Austüstungspaket

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan Tallbacken Annex

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Reiten, Kanu, Haus Tallbacken Annex, Ausrüstung

547 €

8 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Sauna, Rudern

521 €

8 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Sauna, Rudern

487 €

8 Tage p.P. ab

Charmantes Hotel am Fluss

am Färnebofjärden/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Halbpension, Kanu, Fahrrad, Sauna, SUP uvm.

931 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise für Gruppen inkl. Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket

369 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf dem Hausfloß

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hausboot, Outdoorausrüstung uvm.

779 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf dem Hausfloß

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hausfloß, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

1421 €

16 Tage p.P. ab

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