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OUTDOORPARADIES

SCHWEDEN!

Kanutour auf eigene Faust Nordmarken

Tag 1 Anreise über Nacht und Tag 2
Nach einer langen und anstrengenden Anreise von Nürnberg über Leipzig, weiter mit dem Bus nach Berlin, Hamburg und weiter mit der Fähre über Dänemark nach Lennartsfors kamen wir mit etwas Verspätung im Basiscamp an. Nach einer netten und freundlichen Begrüßung gab es zur Stärkung einen Hotdog und Tee. Danach machten wir uns durch ein kleines Waldstück auf, um unsere Ausrüstung in Empfang zu nehmen. Nachdem wir alles beisammen hatten, ging es noch einige Meter runter zum See, an dem auch unser Kanu schon bereit stand. Wir beluden unser Kanu, legten die Schwimmwesten an und paddelten los. Wir steuerten an diesem Tag das Dano 17 an, da wir von der langen Reise doch sehr geschafft waren. Angekommen am Dano 17 ging es ans Ausräumen des Kanus und die Vorbereitung für den Abend und die Nacht. Wir holten etwas Holz, machten uns gleich ein gemütliches Feuer und aßen Brot mit Wurst und aufgeschnittenen Tomaten. Nach einem sehr erfrischendem Bad im See (arschkalt) ließen wir den Abend noch am offenen Feuer ausklingen und kuschelten uns in unsere Schlafsäcke, weil es in den Nächten im Mai doch noch etwas kalt ist.



Tag 3
Um 7 Uhr wachten wir mit strahlendem Sonnenschein auf und machten uns daran, Kaffee zu kochen und ein Brot zu essen. Wir setzten uns gemütlich ans Ufer, tranken unseren Kaffee und stärkten uns für den kommenden Tag. Mein Kollege Chris starte an diesem Tag im Axelshirt und kurzer Hose, was er am Abend dann bereute. Da die Sonne im Mai schon sehr stark war, holte er sich einen extremen Sonnenbrand, der ihn natürlich noch ein paar Tage begleitete. Nachdem wir unser Kanu beladen hatten, machten wir uns auf vom Dano 17 quer über den See, einen Nebenarm hoch Richtung Grönnäs.
Die Landschaft mit den vereinzelten Häusern ist einfach traumhaft schön. Als wir in Grönnäs ankamen fragten wir uns "Was machen wir jetzt eigentlich?". Also ging es wieder Retour gegen den Strom. Wahnsinn! Aus der Ferne hörte ich ein Motorboot, was immer näher kam. Als es bei uns war, winkte ich Ihnen mit einem Seil vom Kanu aus zu und sie kamen näher. Zu unserem Glück konnten Sie gut englisch - sie nahmen unser Seil und zogen uns mit ihrem kleinen Fischerboot Flussabwärts bis kurz vor Beginn des Sees. Da uns auch immer noch die Anreise vom Vortag in den Knochen lag, beschlossen wir an diesem Tag an Dano 15 zu übernachten. Wir machten wieder Holz, gingen im kalten See baden und schlugen unser Nachtlager auf. Uns kam die Idee, an diesem Tag Nudeln mit Tomatensoße zu machen. Mit einem Teller Nudeln am See sitzen und den Sonnenuntergang genießen - einfach genial! Ich versuchte noch etwas zu angeln, doch leider ohne Erfolg. Also genoss ich den Abend und machte noch ein paar schöne Bilder. Gute Nacht!



Tag 4
Der dritte Tag begann wie üblich mit einem Kaffee und Brot. Da wir noch einige Ziele auf unserer Reise hatten (Schrottplatz, Trollinsel, Norwegen, Nössemark), machten wir uns einen Plan für die nächsten Tage. Also ging es als Erstes los zum Schrottplatz auf der anderen Seite des Sees. Dort fanden wir einen kleinen Anlegeplatz und machten das Kanu fest. Von da aus ging es einen Schotterweg hinauf in den Wald. Ca. 600 Meter danach erblickten wir schon die ersten Fahrzeuge eingekeilt zwischen den Bäumen. Aufgrund der Vielzahl der Fahrzeuge hörte ich irgendwann auf zu zählen und genoss lieber diesen beeindruckenden Anblick. Also Autoliebhaber stimmte mich der Anblick einiger Modelle jedoch auch traurig. Selbstverständlich konnte ich bei einigen Fahrzeugen nicht widerstehen, einige tolle Fotos zu schießen.
Als wir wieder am Kanu waren, machten wir uns etwas frisch und paddelten los in Richtung Dano 10. Nachdem wir an der Insel angelegt hatten, ging es wieder um Lagerbau, Holz machen und Essen kochen. Heute gab es leckere Linsensuppe frisch vom Feuer. Nach dem Essen genossen wir noch die Landschaft und das tolle Wetter und die Ruhe in der Hängematte. Nach einem erfrischenen Bad im See zogen wir uns in unsere Schlafsäcke zurück. Gute Nacht!



Tag 5
Guten Morgen Schweden. Über unserem Kocher machten wir uns einen Kaffee und erfrischten uns mit kaltem Seewasser. Das Kanu und wir waren startklar auf dem Weg nach Nössemark. Wir machten einen kurzen Stopp auf der Trollinsel. 20 Minuten später ging es auf norwegischer Seite weiter in Richtung Dano 6, wobei wir bei einer kurzen Verschnaufpause ein Kreuz mit der Aufschrift "Lothar Jän 1999" entdeckten und kurz in uns kehrten. Es ging weiter mit voller Kraft voraus in Richtung Dano 6, wo wir gegen 18 Uhr ankamen. Wir entschieden uns nach einem kurzen Halt weiter Richtung Nössemark zu paddeln. Auf dem Weg trafen wir auf eine Seilzugfähre mit nettem Kapitän, der uns zuwinkte, während wir warteten, dass wir passieren konnten. Voller Tatendrang (wir waren ja auch schon lang unterwegs) verpassten wir die Einfahrt nach Nössemark und bogen eine Bucht später ab. Da mussten wir feststellen, dass es leider nicht weiter geht. Also mussten wir wieder ein Stück zurück, um nach Nössemark zu kommen. Nach ca. zwei Kilometern sahen wir dann auch den Steg mit dazugehörigem Campingplatz - Gott sei Dank, da es mittlerweile auch schon 21 Uhr war. Nachdem wir angelegt hatten, sahen wir uns nach einem Betreiber um, fanden aber leider niemanden. Also beschlossen wir auf gut Glück, trotzdem unser Zelt aufzubauen. Wir aßen noch eine Kleinigkeit und gingen schlafen.



Tag 6
Der Wecker klingelte um 7 Uhr, damit wir das Zelt rechtzeitig abbauen und einen guten Eindruck beim Betreiber hinterlassen können. 10 Minuten später stand ein älterer Mann vor uns der leider schlecht englisch und kein deutsch sprach. Schnell wurde klar, dass es sich hierbei um den Betreiber handelte. Mit Händen und Füßen erklärten wir ihm, dass wir erst am späten Abend mit dem Kanu angekommen sind. Wahrscheinlich hatte er etwas Mitleid mit uns, da wir nichts zahlen mussten; er zeigte uns wo die Duschen sind und wo wir frisches Wasser und Strom bekommen. Wirklich eine sehr nette Geste. Das Duschen war herrlich :-)
Es war gegen 10 Uhr, als der kleine Einkaufsmarkt öffnete. Wir stärkten und mit einem Kaffee und einem tollen Stück Kuchen - besser kann ein Tag nicht beginnen. Als kleines Andenken und Mitbringesel kaufte ich noch ein Glas Heidelbeermarmelade aus der Region, die sehr lecker war. Das es schon fast Mittag war, mussten wir leider wieder los um wieder Richtung Lennartsfors zu kommen. Also verabschiedeten wir uns und paddelten los. Wir kamen wieder vorbei an dem netten Fährmann, der uns wieder freundlich zuwinkte und machten dann ein Päuschen an Dano 7 und genossen die weite Landschaft. Es ging weiter bis zur Trollinsel, Dano 9, 10, 11 und 17, wo leider schon alles mehr als belegt war. Wir entschlossen uns, quer über den See in Richtung Dano 16 (nachdem auch dort alles belegt war) auf einer Landzunge zu zelten. Nach diesem zweiten langen Paddeltag schlugen wir das Zelt auf und machten uns ein paar Bockwürstchen warm. Ich stellte noch meine Wildtierkamera auf und legte mich in den Schlafsack.



Tag 7
Der Tag begann mit einem guten Kaffee und der Kontrolle der Wildtierkamera, die leider nichts aufgenommen hatte. Wir wollten uns ab jetzt nur noch in der Umgebung bewegen, da sonst alles ein bisschen knapp werden könnte. Also entschieden wir uns, die Gegend ein bisschen zu Fuß zu erkunden und ein bisschen mit dem Kanu herum zu fahren. Da das Dano 15 nicht besetzt war, ließen wir den Tag dort mit Angeln, Baden, Relaxen und Fotografieren ausklingen. Zum Abendessen gab es Reis mit Gemüse und Pilzen vom Spirituskocher, da an diesem Tag schon Feuerverbot galt. Danach paddelte ich noch etwas übers Wasser, um schöne Bilder vom Sonnenuntergang zu machen, die wie ihr ja schon sehen konntet perfekt geworden sind :-) Wir genossen noch etwas den Abend im Schlafsack und schliefen ein.



Tag 8
Der Morgen begann mit einen Kaffee und einer Scheibe Brot mit Nutella, einfach perfekt so am Wasser in der Natur. Wir beschlossen diesen letzten Tag hier zu verbringen und unsere persönlichen Sachen im Rucksack zu sortieren. Außerdem reinigten wir auch schonmal das Kanu und die geliehene Outdoorausrüstung, sodass wir gut vorbereitet für den nächsten Abreisetag waren. Auch in den umliegenden Danos und Zelten, die man am Vorabend so sehen konnte, sind alle geblieben um sich für den Abreisetag vorzubereiten. Man paddelte und angelte noch ein wenig auf dem See und tauschte Erfahrungen, Erlebnisse und verschiedene Routen aus. Die meisten aber hielten sich die Woche über großflächig um Lennartfors mit Angeln und Relaxen auf und schauten auch im Basiscamp vorbei. Daher kam unsere Tour und die Erlebnisse mit dem nettem Fischerboot, dem Kapitän auf der Fähre und Nössemark sehr gut bei den anderen an. Am späteren Nachmittag tauchte dann Robert mit seinen zwei Kumpels am Dano auf, die zu dritt unterwegs waren. Wir lernten uns schon 2-3 Wochen vor der Abreise über Facebook auf eurer Seite kennen und fuhren auch zusammen im Bus, da sie in Berlin zugestiegen sind. Natürlich waren sie bei uns herzlich willkommen und sie zögerten auch keine Sekunde, ihre Zelte bei uns aufzuschlagen. An diesem frühen Abend hatten wir noch jede Menge Spaß mit Baden, netten Gesprächen und gemeinsamen Abendessen. So entwickelte sich eine Freundschaft, die auch nach dem Trip noch anhält. Wir saßen noch bis spät in die Nacht zusammen am See und lachten viel, bis wir dann einer nach dem anderen langsam an der Isomatte horchten =).



Abreisetag 9
Das letzte mal in der Natur Schwedens erwacht, mit - wie jeden Tag - herrlichem Wetter. Der morgentliche Kaffee und Brot mit Nutella standen natürlich auch heute auf dem Plan, genauso wie der alltäglich, morgentliche gang zur Toilette oder mit dem Spaten in den Wald zum stillen Örtchen =). Die persönlichen Sachen und das Kanu waren relativ schnell gepackt, da wir am Vortag schon gut vorgearbeitet hatten. Wir nahmen Kurs auf Lennartsfors, wo wir ca. eine Stunde vor der geplanten Rückgabe schon am Steg ankamen. Da der Steg gerade voll mit neuen Abenteurern war, die wir beim beladen ihrer Kanus nicht stören wollten, legten wir neben dem Steg am Rand an. Da konnten wir unser gereinigtes Kanu auch schon abgeben, was super funktioniert hat, obwohl wir eigentlich zu früh waren. Vom Steg aus ging es hoch zum Camp um die Rückgabe der restlichen Ausrüstung vorzubereiten. Das Zelt musste für eine Kontrolle auf Beschädigungen aufgebaut und die nicht benötigten Lebensmittel in die dafür vorgesehenen Behältnisse sortiert werden. Dies lief sehr organisiert und ohne Probleme ab. Ein großes Lob an dieser Stelle an das komplette Team. Von hier ging es durch das kurze Waldstück hoch auf die grüne Wiese, wo wir gegen 17 Uhr alle leckere Köttbullar mit Kartoffeln bekamen. Nachdem essen konnte sich jeder ein Lunchpaket für die lange Fahrt mit Brot, Wurst, Käse und Keksen vorbereiten. Die Trinkflaschen wurden nochmal mit Tee befüllt und gegen 18 Uhr hieß es: "it`s time to say goodbye". Die Rucksäcke wurden in den Bus geladen und schon saßen alle drin. Es wurde nochmal durchgezählt, ob auch keiner vergessen wurde und schon ging es los. An der Ausfahrt vom Camp stand das komplette Team und verabschiedete uns. Es war ein sehr tolles Abenteuer und Erlebnis, was man mit Sicherheit nicht vergisst. Ich hoffe euch alle 2019 wiederzusehen.



Vielen Dank an das komplette Team von Scandtrack

Geschrieben im Oktober 2018, Mathias B.

Bildergalerie zur Reise

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Kanurastplatz am See Foxen

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Urlaub auf der eigenen Insel

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Bushcraft und Outdoor U18

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