Auf ins Neuland!

Kanutour auf eigene Faust in Nordmarken am Foxen See.
Mein Freund und ich wollten in den Semesterferien eine Reise unternehmen, die man so schnell nicht wieder erlebt und so schnell auch nicht vergisst. Im Internet sind wir dann schnell auf die Scantrack Reisen nach Schweden gestoßen.
Das Outdoor- Camping war für mich absolutes Neuland und ich war sehr skeptisch was die Toiletten und die Waschmöglichkeiten anging.
Wir sind in Hamburg losgefahren. Bereits am ZOB haben wir die ersten Mitreisenden kennen gelernt. Der Bus kam super pünktlich und das Einchecken ging sehr schnell, daher konnten wir überpünktlich in den Urlaub starten.
Als wir dann in Schweden im Scantrack- Camp ankamen wurden wir direkt mit heißen Würstchen, Kaffee und Kaltgetränken begrüßt. Im Anschluss sind wir dann auch direkt über den „adventure Pfad“ zu der Station mit der Ausrüstung gegangen, was sich als absoluten Glücksgriff erwiesen hat. Wir konnten super schnell alle nötigen Sachen holen und konnten vor dem großen Ansturm anfangen unsere Klamotten in die Wasserdichten Säcke zu verstauen. Der freundliche Mitarbeiter hat uns dann die nötige Einweisung erteilt, sodass wir bei strahlendem Sonnenschein die ersten Paddelversuche wagen konnten.
Am Nachmittag kamen wir dann gut gelaunt an dem ersten Rastplatz an und waren total von den Socken. Die Plätze waren super ausgestattet mit Holz Sitzgelegenheiten und einer Toilettenhütte, die gegen alle Erwartungen noch zu benutzen war. Das Zelt konnte man super leicht aufbauen und so haben wir uns schon mal vor dem ersten Regen häuslich einrichten können. Leider hatten wir am ersten Abend kein Glück mit dem Wetter und so hat es recht lange gedauert, bis das Feuer endlich brannte. Die Vorräte waren super und die beiden beigelegten Bücher waren eine wunderbare Lektüre für die ersten Stunden. Den ersten Abend haben wir dann mit einem netten Pärchen vor dem Lagerfeuer verbracht.
Für den zweiten Tag haben wir uns dann eine etwas größere Etappe ausgesucht. Daher sind wir dann auch gegen 11 Uhr los gedüst. Das Wetter war super und die Sicht war bombastisch. Wir haben dann auf einer wunderhübschen kleinen Insel eine kleine Pause gemacht und geangelt. Leider war die Mühe vergebens. Den Rest der Etappe paddelten wir dann im nur, so dass wir dann die leckerste Pizza essen konnten und den Sonnenuntergang auf unser eigenen kleinen Insel erleben konnten. Am nächsten Tag haben wir dann wieder in aller Ruhe gefrühstückt und unsere Sachen gepackt. Die heutige Etappe sollte uns zu der Schleuse beim Campingplatz führen und eigentlich auch dadurch. Leider hatten wir uns vorher nicht wirklich informiert und somit standen wir leider vor einer geschlossenen Schleuse und der Schleusenwärter war weit und breit nirgends zu sehen und so legten wir erstmal am Campingplatz an und gingen zum Shopping-Center. Anschließend versuchten wir es noch einmal bei der Schleuse, doch der Wärter war immer noch verschwunden und somit machten wir uns dann auf den Rückweg. Zu unserer Verwunderung haben wir auf dem Rückweg dann doch noch einen Fisch gefangen, den wir dann zum Abendessen verspeisen konnten. Am Abend war das Wetter leider wieder so schlecht, dass wir den Sternenhimmel nicht bewundern konnten. Der 4. Tag begann wie die anderen Tage bis dahin. Wir packten wie immer zusammen und frühstückten in aller Ruhe. Wir führen die Route die im Reiseführer vorgegeben war. Da wir durch den Rückenwind und der Strömung so schnell wurden verpassten wir leider die eine oder andere Einbuchtung und konnten uns somit einen Rastplatz aussuchen. Wir fuhren durch eine wunderschöne Enge. Als wir dann An dem Rastplatz Nr. 10 ankamen ging ich erst einmal um die ganze Insel. Sie hatte eine umwerfende Bucht und man konnte die Füße in das kalte Wasser halten und die Umgebung auf sich wirken lassen. Die Tage waren also vom Ablauf her immer gleich. Wir fuhren gegen 12 Uhr los und kamen gegen 17 Uhr an. Dann wurde gegessen. Am Morgen haben wir dann wieder gefrühstückt und anschließend sind wir wieder in See gestochen. Wie hatten uns überlegt, einen Abstecher nach Norwegen zu machen. Die ersten Meter waren unglaublich schön und wir waren von der Landschaft überwältigt. Leider war der Wind an diesem Tag recht stark und somit auch die Wellen. Daher haben wir den Weg abgekürzt. Dabei haben wir jedoch nicht gemerkt, dass wir bereits aus Norwegen rausgefahren sind und wieder auf dem ursprünglichen See angekommen waren. Wir paddelten und paddelten aber wussten nicht mehr wo wir waren und so haben wir dann entschieden an der nächsten schönen Stelle anzuhalten und am nächsten Tag zu schauen wo wir sind. Leider kam ab diesem Moment erstmal ein riesiges Stück nur Steilküsten und Klippen, so dass wir noch eine Stunde suchen mussten. Wir haben dann einen super Platz gefunden wo bereits eine Bänke und eine Feuerstelle gebastelt wurden die wir nutzen konnten. Es war wunder schön und wir konnten den Sonnenuntergang genießen und die Sterne bewundern. Nachts als wir im Zelt lagen und das Licht ausgeschaltet war, kamen die Tiere und man konnte sie ganz nah am Zelt entlang laufen hören.
Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg um heraus zu finden wo wir nun eigentlich sind und es stellte sich heraus, dass wir tatsächlich schon längst in wieder auf der Ursprungsroute angekommen waren und einfach fast zwei Rastplätze übersehen hatten. Daher fuhren wir nun wieder zurück, da der Urlaub sich nun langsam dem Ende neigte. Am Rastplatz angekommen war dieser natürlich sehr voll und wir haben uns auf der Insel einen gemütlichen Platz gesucht. Wir konnten so trotz der heillos überfüllten Rastplätze den Abend zu zweit ausklingen lassen und nochmals in Ruhe einige Meter schwimmen und das wunderschöne Wetter hat den Tag noch verschönert. An dem Tag war der einzige Mitbewohner ein kleines Eichhörnchen, das bis auf einen Meter an uns heran kam und fast in unsere Vorratstonne geklettert wäre.
Am letzten Tag wollten wir dann den Autofriedhof sehen und daher war die Strecke diesmal nur sehr kurz. Der Friedhof war etwas ganz besonderes und es war beeindruckend die Autos zu sehen und wie die Natur sich den Platz wieder zurück erobert. Anschließend haben wir den nächsten Rastplatz angesteuert, der wieder einmal überfüllt war und so haben wir auf der Insel nach einem Ausweichplatz gesucht. So haben wir den Abend mit netten Leuten und netten Gesprächen am Lagerfeuer verbracht um dann am nächsten Morgen in Ruhe die Sachen für die Abgabe fertig zu machen und dann das letzte Mal in See zu stechen. Das Wetter am letzten Tag war ziemlich schlecht, so dass wir noch einmal gegen die Wellen kämpfen und waren am Ende wirklich erschöpft.
Der Urlaub war ein Erlebnis, dass ich nicht missen möchte. Wir konnten die Zeit zu zweit genießen und die wunderschöne Landschaft von Schweden erleben.

Geschrieben im September 2014, Thorben G.

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