WILLKOMMEN IM
OUTDOORPARADIES

SCHWEDEN!

Zwei Schwestern auf dem Foxen. Eine Woche Natur un

Freitag
...wenn Engel reisen
Um 7 Uhr morgen ging die Fahrt mit dem ICE – durch Glück und die Preispolitik der Bahn auf Plätzen in der ersten Klasse – nach Hamburg los. Eine Woche in Schweden voller Abenteuer, Natur, Ruhe, Kanufahren, Dosenessen und Nicht-Duschen lag vor uns! Während wir auf den Zug war¬teten, wurde die Gewölbe exakt über unserem Gleis auf einmal mit goldener Morgensonne erfüllt – es konnte kein besseres Omen geben!
In Hamburg verbrachten wir einen schönen Tag mit viel Laufen, Modelleisenbahn anschauen und Sonne baden. In Sonjas Glückskeks dann das zweite Omen, so dass wir jegliche Sorgen in Sachen Wetter begruben.
Um 22 Uhr beluden wir den Bus, der dann auch pünktlich eine halbe Stunde später losfuhr. Der Busfahrer beglückte uns mit dem Film „Die Fantastischen Vier“, den er am Bahnhof auf dem Boden gefunden haben will. Bei einer kurzen Pause machte er den Bus aus, somit auch den DVD-Player, so dass wir danach in den Genuss kamen, den Film erneut von vorne über uns ergehen zu lassen. Gesegnet waren die mit Ohrenstöpseln, Augenklappe und Nackenkissen! Aber auch diese froren sich halb zu Tode, denn die Klimatisierung in diesem Bus war mehr als seltsam. Ein Wunder, dass wir nicht erkältet in Schweden ankamen! Der Busfahrer zeigte sich als sehr von sich überzeugt: „Bei mir steigen die Leute auch bei Regen pfeifend aus dem Bus, so gut gelaunt sind sie, weil ich ein so lustiger Kerl bin!“

Samstag
So verging die Nacht irgendwie. Zweimal wurde die Fahrt durch eine Strecke mit der Fähre unterbrochen. Am Morgen so gegen sieben war unser erster Kontakt mit Schweden ein McDonalds, der uns gleich mit dem Wechselkurs abzockte und dessen eine einzige Bedienung gelas¬sen, aber dennoch überfordert war von den vierzig Leuten, die gleichzeitig einen EggMcMuffin von ihr wollten. Wer klug war, ging noch einmal auf die Toilette. Es sollte die letzte mit Wasserspülung sein, die wir für die nächste Woche zu sehen bekamen. Wir lagen sehr gut in der Zeit, durften aber aus organisa¬torischen Gründen nicht vor elf Uhr im Lager ankommen. Deshalb legte der Busfahrer einen etwas langsameren Gang und einen weiteren Stop beim „Schwulen blauen Bäcker“ ein, dessen Sortiment nach unserem Besuch ziemlich ausge¬räubert war. Hier bekamen wir dann auch das erste Mal – und auch das letzte Mal – tatsächlich Elche zu Gesicht! Um Punkt elf endlich angekommen, wurden wir von Falk begrüßt, der uns kurz die nächsten Schritte erklärte. Wir verließen den Bus zwar nicht pfeifend, aber doch mehr als erleichtert und legten unser Gepäck auf die Wiese. Es folgte ein köst¬liches Essen, das wohl mehr oder weniger aus exakt den Dosen zubereitet worden war, die uns auch die kommende Woche kulinarisch verwöhnen sollten. Dann wurden uns die Packsäcke ausgehändigt, und wir schichteten unser Gepäck um – um unseren ersten Leidensweg anzu¬treten. Jetzt stand nämlich ein längerer Marsch durch ein wurzeliges Waldstück an, und es war eine Qual, den Sack, den man nirgends gut festhalten konnte mit dem andern Gelersch wie Isomatte etc zu tragen. Angekommen schlug mir Sonja erst mal ins Gesicht und zog ihre blutbe¬schmierte Hand zurück. Sie rettete mich damit vor einer sehr gierigen Schnake, die gerade am Saugen war. Mehr brauch¬te es nicht, um uns beide davon zu über¬zeugen, einen Mückenschutz käuflich zu erwerben.

Formalia und Esstonne
Die nächste Station war das Ausfüllen von gewissen Schengen-Formalia, das Bezahlen des Naturpasses – mit diesem Geld wird u.a. der Erhalt der Rastplätze finanziert – und erste theoretische Einweisungen. Wer das geschafft hatte, bekam Schwimmweste, Paddel, Esstonne – Gott, war die schwer – Werkzeugkiste und musste das dann alles, zusätzlich zu den Riesenpacksäcken, runter zum Kanu schleppen. Doch auch diesen Leidensweg Nummer zwei brachten wir hinter uns. Da fast niemand außer uns ein eige¬nes Zelt hatte, gehörte der Zeltabbau und das Zusammenpacken auch noch zu den Aufgaben der meisten –Zeit, die Daniela für eine letzte Dusche nutzte und sich ein paar Tipps von den gera¬de angekommenen abholte. Unten am Wasser führte dann aber kein Weg mehr an den Kanus vorbei. Nach einer mehr als kurzen Einführung und orakelhaften Bemerkungen über Js und Cs, mit denen man angeblich, wenn man sie schlägt, das Kanu lenken könne, wurden wir auf das Wasser entlassen. Obwohl all dies total neu war und wir das mit dem Steuern nicht mal ansatzweise hinbeka¬men, fühlte sich Daniela recht sicher in der Blechschale, was zum einen mit den Schwimmwesten, aber sicher auch mit dem am Gewicht des Bootes zu tun hatte. Durch unser ganzes Gepäck lagen wir richtig schön tief im Wasser. Sonja hin¬gegen fühlte sich ganz und gar nicht sicher, sondern hatte, so gab sie erst später zu, richtig Angst vor dem bösen Foxen. Schließlich hätte uns der schon nach einer halben Stunde den Urlaub vergäl¬len können, hätte er uns zum Kentern gebracht!
Wo lang, bitte?
Die ersten ein, zwei Kilometer sind wir wohl nur des¬halb so grob in die Richtung, in die wir wollten, gefahren, weil der Wind ein¬fach günstig stand. Wir wechselten uns mehrmals ab, aber keine von uns hatte den Dreh so rich¬tig raus. Nach höchstens drei Stunden, aber dann war es ja auch schon 19 Uhr, beschlossen wir, Leidensweg drei (auf der Karte immerhin die rote Linie) für heute zu beenden und legten bei der nächsten Möglichkeit an. Es war eine größere Insel, sogar mit dem Luxus eines Landestegs, wo wir dann zunächst mal unsere Vorräte unter die Lupe nah¬men. Die Tonne war prall gefüllt mit 4 kg Vollkornbrot, 2 kg Mehl, 1 kg Nudeln, Reis, Wurst im Glas, Konserven mit viel Bohnen, Marmelade, wunder¬barer Nutella, Kaffeepulver (ohne Filter – deshalb nie benutzt), Milchpulver, Gewürze, ein paar Tomaten, eine Gurke, vier frische Rostbratwürstchen, Rotkohl, Knödel, Müsli und noch einiges mehr. Auf jeden Fall genug! Wir wählten aus, was wir für Abendbrot und Frühstück brauchten und beschlossen, den Rest im Kanu zu lassen.
Woran wir uns als erstes in der Natur gewöhnen mussten, war der andere Rhythmus: Die Zeit läuft anders und wird auch anders genutzt. Während man „in der Zivilisation“ zum Abendessen und ins Bettgehen vielleicht eine halbe Stunde benötigt, dauert das im Freien mindestens zwei. Das ganze Aus- und Einpacken, Zeltaufbauen, Feuerholz sammeln, Feuer machen usw. braucht einfach wahnsinnig viel Zeit – die man aber, im Gegensatz zum Leben „in der Zivilisation“, auch zur Verfügung hat.
Der erste Rastplatz
Auf dem etwas höher gelegenen Rastplatz schlugen wir das Zelt auf. Es war wie gesagt Danielas Zelt, neu, noch nie gebraucht. „Ja, also geprüft, ob alles drin ist, habe ich natürlich nicht...“ Als wir den Tascheninhalt auf den Boden ausschüt¬ten, machte es „Kläng“!
„Kläng? War das eben ein Kläng? Das ist definitiv das falsche Geräusch. Es darf nicht Kläng machen – ich werde nicht die ganze Woche damit verbringen, unser Zelt aufzubauen und dabei irgendwel¬che Eisenrohre ineinander zu stecken“, brach bei Sonja die Panik aus, und auch Daniela fühlte sich etwas schuldig, dass sie das nicht überprüft hatte. Schließlich war das der Grund für ein eigenes Zelt gewesen: Wir wollten nicht riskieren, von Scandtrack ein Model mit Eisenstangen zu bekommen, sondern wollten ein neues, sicherer einfaches System mit diesen Plastikstangen, die durch einen Gummi verbunden sind, haben.
Ein Blick in den Kläng-Sack sorgte aber sofort für Entspannung. „Doch, die dür¬fen Kläng machen“, befand Sonja erleich¬tert: Es waren die zwei Metallstangen, die vorne den Zelteingang spannen. Die restlichen Stangen waren besagte Plastikdinger, mit denen der Zeltaufbau ein Kinderspiel war. Danach entfachten wir ein schönes Feuerchen, auf dem wir dann, gemäß dem Tipp aus den Duschen, das Vollkornbrot grillten. Darauf den Käse zerlau¬fen lassen, ein Tomate dazu – göttlich! Ziemlich erledigt wie wir waren, endete unser erster Tag hiermit, und wir verkrochen uns ins Zelt.

Sonntag
„Rudern, Rudern, Rudern“
Am Morgen wachte Daniela auf von Geräuschen, die ihr bis dahin lediglich aus dem Computerspiel Siedler bekannt waren: Holzhacken und -sägen. Es fehlte allerdings der freudige Ausruf „Yippieh“, den die kleinen Siedler immer ausstoßen, wenn sie was geschafft oder gefunden haben. Neugierig machte sie sich auf die Suche und fand bald eine Sonja, die im Schlafanzug das Beil aus dem Werkzeugkasten zum Holzhacken aus¬probierte. Da dieses aber einfach nur stumpf war, waren ihre Versuche nicht von Erfolg gekrönt, und wir mach¬ten wieder ein Feuer aus Sammelholz. Es gab geröstetes Brot und Müsli mit Milchpulver, das mit dem Wasser aus dem See angerührt war.
Das erste Bad im See
Die tapfere Sonja nahm danach ihr ers¬tes Bad im eiskalten See, wobei sie sich vorbildlich die Outdoorseife 20 m vom Wasser entfernt abspülte. Nachdem alles eingepackt war, wagten wir uns wieder aufs Wasser. Wieder wechselten wir mehr¬mals die Position. Vorne sitzt immer der Antrieb. Der Vordermann muss immer die gleiche, kraftvolle Bewegung machen, er treibt das Boot an. Der Hintermann macht die gleiche Bewegung auf der anderen Seite, muss gleichzeitig aber auch dafür sorgen, dass das Boot auf Kurs bleibt. Deshalb ist wohl etwa jeder dritte Schlag ein Korrekturschlag, wobei wieder diese Cs und Js in Spiel kommen, die in der Praxis weiterhin nicht so recht funktionieren wollten.
Irgendwann fand Daniela dann zumin¬dest eine Möglichkeit, das Boot so eini¬germaßen auf Kurs zu halten, so dass wir ein gutes Stück vorankamen.

Schleppen oder zurück? Zurück!
Nach einer Pause an einem schönen Sandstrand war unser nächstes Etappenziel die Stelle, an der viele ihr Kanu samt Inhalt 2 km schleppten. Sowas hätten wir nie gemacht, das war doch alles super¬schwer, man müsste mindestens dreimal laufen und jedes Mal extrem schwer bela¬den – nein, danke! Eine Möglichkeit wäre gewesen, sich einen kleinen Kanuwagen zu mieten, damit schiebt man dann ein¬fach das Boot, und es ist wirklich nicht viel mehr als ein Spaziergang.
Ein paar ganz Glückliche kamen genau dann an, als Scandtrack-Chef Jens mit Falk dort vorbeikam. Diese packten dann schnell das Gepäck in den Van, so dass die tapferen Kanuten nur noch ihr Kanu die 2 km tragen mussten. Echt Schwein gehabt, also wirklich! Da wir das nicht vorgehabt hatten, setzten wir uns wieder in unse¬re Blechschüssel und paddelten friedlich den Weg zurück.
Irgendwann wurde der Gegenwind so stark, dass an ein Vorwärtskommen nicht mehr zu denken war und wir verzweifelt nach einer Rastmöglichkeit suchten. Zudem waren wir jetzt acht Stunden auf dem Wasser gewesen und auch körperlich mehr als erschöpft. Endlich eine Anlegestelle gefunden, stellte sich der Rastplatz als ebenfalls sehr windig heraus. In einer kleinen Bucht auf der anderen Seite fanden wir eine wind¬stille, sehr kleine Stelle, wo wir beschlos¬sen, unser Lager aufzuschlagen. Später stellte es sich als das Inselklo heraus, was die Atmosphäre dieser Minibucht (höchstens 40 m²) sehr trübte.
Richtig ausgepowert bekamen wir auch kein Feuer an, kochten uns aber eine Linsensuppe mit extra viel Würstchen. In dieser Nacht hatte Daniela richtig schlimme Gelenkschmerzen in den Armgelenken, und Sonja hatte Rücken- und Pobeschwerden. Und das, obwohl wir doch sogar jede an ein Kissen für den Po gedacht hatten!
Unser erster Rastplatz hatte
sogar einen Anlegesteg

Montag
Vom Gegenwind gefangen
Der Montag begann mit Regen und blieb windig und regnerisch. Den Vormittag verbrachten wir im Zelt. Sonja bekam ihren ersten Zeltkoller und beschloss, die Insel zu erforschen. Nach einiger Zeit kam sie zurück und verkündete: „Wir sind nicht allein!“ Weiter oben waren noch andere Camper gewesen, die dann aber auch im Laufe des Tages verschwanden.
Irgendwann mittags hörte der Regen auf, und wir beschlossen, auch wenn wegen des Windes kein Weiterkommen war, zumindest den Rastplatz zu wechseln. In einer Stunde kämpften wir uns die paar hundert Meter zum anderen Ufer (gelbe Linie), wo der schöne Rastplatz tatsäch¬lich frei geworden war. Wir schlugen unser Lager auf und bekamen von der freundlichen Atmosphäre dort gleich richtig gute Stimmung.
Auch das Feuer gelang nach einigen Fehlversuchen (und fröhlich gerin¬gelten Wimpern von Daniela) richtig gut, so dass die Bratwürstchen, die wir auf den Rost legten, aufplatzten und richtig saftig und knusprig wurden. Ein Genuss! Nach dem Essen kam sogar wieder die Sonne raus und wir verbrachten noch eine schöne Stunde lesend am Strand.

Dienstag
Die lange Reise zum Traumstrand
Der neue Tag begann sonnig und weniger windig. Wir nahmen beide unser zwei¬tes Bad im See und brachen dann bald auf. Für diesen Tag hatten wir uns eine schöne Strecke vorgenommen, die uns zur Insel Bärön führen sollte. Die erste Tageshälfte verlangte uns viel Kraft gegen den Wind ab. An einer Stelle gab es kein Durchkommen, wir wurden einfach zurückgetrieben.
Da fühlt man sich richtig hilflos. Die eigene Körperkraft reicht nicht aus, um dahin zu fahren, wohin man will. Außerdem wird man auch etwas durch¬geschaukelt, und der Gedanke an ein Kentern wird greifbarer. Die erzählen zwar, dass das Kanu nicht sinken kann, aber wenn das zur Seite fällt und voll Wasser läuft, erscheint das nicht sehr glaubhaft. Außerdem, von uns und dem ganzen Gepäck abgesehen, vor allem die Kiste mit dem Werkzeug wäre innerhalb von Sekunden wie ein Stein gesunken, und was das an Ersatz kosten würde, wollten wir uns gar nicht aus¬malen. Glücklicherweise gab es dort die Möglichkeit, einen anderen Weg – um die Insel herum – zu nehmen, so dass wir diese sehr windige Stelle tatsächlich umfahren konnten.
Das nächste Hindernis war dann eine Tragestelle. Was für ein Graus! Es han¬delte sich zwar höchstens um 200 m, die über eine Straße führten, aber dennoch. Na ja, eben alles schön einzeln. Wir haben ja Zeit. In dem Moment, als wir mit der ersten Ladung auf der anderen Seite ankamen, legten dort gerade drei Jungs mit ihrem Kanu an, auf dem sich, oh Wunder, ein Kanuwagen befand. Nachdem sie ihr Schiffchen rüber gefahren hatten, konn¬ten sie gar nicht anders, als uns den Wagen plus Mithilfe anzubieten.
Soviel Glück ist unfassbar!
Selbst rückblickend ist diese Portion Glück, die wir da abgekommen haben, wirklich unglaublich. Da ist nicht viel los, wir sind eine selten befahrene Route gepaddelt und genau in diesem Moment treffen wir auf diese Jungs! Fünf Minuten früher oder später hätte uns ein Aufeinandertreffen nichts mehr genützt! Auf der Karte war dann noch eine zweite Straße eingezeichnet, aber dort handelte es sich dann, oh weite¬re glückliche Fügung, um eine Brücke, unter der wir drunter durch paddeln konnten. Nach einem letzten strammen Paddelendspurt kamen wir so gegen halb vier auf der Zielinsel an, wo wir uns erst mal wieder an den sonni¬gen Strand knallten. Es gab einen Rastplatz direkt am Strand und einen weiteren, größeren, mit Toilette und Schutzhütte, ein ganzes Stück den Berg hoch.
Wir gewannen so lang¬sam den Eindruck, dass das Rastplatzzeichen keineswegs bedeutet, dass es ein Bioklo und eine Schutzhütte gibt, sondern allen¬falls eine Feuerstelle. Am unteren Rastplatz waren zwei Mädels, die es aber unten doof fanden und beschlossen hatten, lieber nach oben umzuziehen. Wir haben für den Rest des Urlaubs über die Gründe gerätselt. Sie haben doch tatsächlich ihr komplettes Gepäck den Berg hochgetragen, ihr Zelt unten ab- und oben aufgebaut – warum? Unten war es perfekt, nah am Wasser, nah am Strand...ein Rätsel.
Nachdem wir alles aufgebaut und her¬gerichtet hatten, sammelten wir noch Brennholz. Dieses Mal wollten wir das Feuer perfekt machen, mit Reisig unten und richtiges Holz oben. Denn zu unse¬rer Schande hatten wir bisher das Feuer immer nur mit dem Spiritus anbekom¬men, und die Ein-Liter-Flasche näherte sich bedenklich dem halbleeren Zustand. Andere Methoden mussten her! An jenem Abend jedoch machten wir dann gar kein Feuer. Die beiden Mädels nah¬men uns mit auf die andere Seite der Insel, wo wir der Sonne zusahen, wie sie hinter den Bäumen versank. Abends gab es dann Weißkohl mit Nudeln. Hört sich eklig an, war aber richtig lecker.
Himbeeren und Pilze in rauen Mengen
Außerdem sind wir noch auf Himbeeren gestoßen und Pilze in rauen Mengen. Da wir aber beide keine Ahnung von diesen Lamellenfrüchten haben, muss¬ten wir schweren Herzens die Finger davon lassen. Fürs nächste Mal: Nicht ohne das Pilzhandbuch von Fähnlein Fieselschweif!
Die Nacht wurde uns zum ersten Mal durch ein Tier versüßt, das stundenlang vor unserem Zelt saß und genüsslich knurpselnd irgendetwas verspeiste.

Mittwoch
Als wir des Morgens aus dem Zelt krochen, sahen wir erst mal gar nichts. Es lag ein so dichter Nebel auf See und Wäldern, dass kaum das Wasser am Strand zu erkennen war. Nicht gerade das richtige Wetter, um die große Foxen-Überquerung (das ist dort der größte See, von dem alle ande¬ren abgehen) anzugehen. So beschlossen wir, die geschenkte Zeit für ein etwas aufwändigeres Frühstück aufzuwenden und versuchten das Pancakes-Rezept aus dem Outdoor-Kochbuch. Abgesehen davon, dass die „Pfanne“ danach total eingesaut war und die Pancakes rich¬tig fettig wurden, waren sie köstlich. Nach dem Frühstück lichteten sich die Nebelschwaden so langsam und beim ers¬ten Sonnenstrahl brachen dann auch die zwei Kolleginnen vom oberen Rastplatz auf. Der See lag spiegelglatt vor uns, kein Hauch mehr von den stürmischen Winden der vergangenen Tage.

Ein Tag am Strand – fast wie im Urlaub!
Obwohl – oder weil? – die Sonne jetzt wieder in ihrer ganzen Pracht auf den Strand strahlte, machten wir keine Anstalten, diesen wirklich sehr schönen Rastplatz zu verlassen, sondern aalten uns im Bikini am Strand und lasen. Is ja Urlaub, nich? Um 16 Uhr war dann leider die Sonne weg, und es machte sich latente Langweile breit. So beschlossen wir, mal zu versuchen, wie es ist, mit einem leeren Boot zu rudern und machten uns los, ein wenig die Umgebung zu erkunden.
Es dauerte nicht lange, bis wir beide merkten: „Wir können das nicht ohne Ziel“ – einfach so vor sich hinzuru¬dern war einfach nicht unser Ding. So endete die¬ser Ausflug recht bald nach einer Runde um die Insel – die aber schon groß war, eine Stunde waren wir mindestens unterwegs. Wieder zurück beschlossen wir, unsere Füße etwas zu nutzen. Bei der Umrundung der Insel hatten wir auf der anderen Seite einen schönen Strand gesehen, wo jetzt auch noch Sonne war. Den machten wir uns jetzt, ausgerüstet mit Backgammon, etwas Brot und Trinken, zum Ziel. Aber da war kein Durchkommen. Wir schlugen uns tapfer durch den dichtesten Wald, über Felsen und rutschige Bewachsung, aber die andere Seite der Insel rückte einfach nicht näher – sie war wirklich groß.
So waren wir mehr als froh, als wir irgendwann wieder den Weg von Tag zuvor fanden. Bei der alten Sonnenuntergangstelle legten wir uns auf die Felsen, aßen etwas – hierbei rettete Sonja heldenhaft das Leberwurstglas, das Daniela runter ins Wasser gerutscht war – und spielten Backgammon, fast bis die Sonne unterging.
Wieder am Zelt zündeten wir unser Bilderbuchfeuer an, und es brannte wahnsinnig gut. Wir legten immer wieder Holz nach. Sonja fand sogar oben beim anderen Rastplatz richtige Scheite, so dass wir lange am Feuer saßen, Brot und Salami grillten und mehr als zufrieden waren.

Donnerstag
Die Foxen-Überquerung
Genug gefaulenzt! Der Nebel lichtete sich früher, und nach einem Bad im See bra¬chen wir rasch die Zelte ab. Heute geht es über den Foxen! Die Wellen waren mit¬telhoch, aber der Wind hielt sich bedeckt. So ruderten und paddelten wir stunden¬lang über diesen See, den wir auch eher längs als quer überquerten. Sonja fand es eintönig, fast langweilig, und Daniela fand es meditativ. Als wir endlich drüben angekommen waren, brauchten wir eini¬ge Zeit, um ungefähr zu erahnen, wohin es uns verschlagen hatte. Daniela hinten am Steuer hatte zwar die ganze Zeit den Weg verfolgt, aber es war dennoch schwer einzuschätzen, wie weit wir es geschafft hatten und wie weit wir möglicherweise von Strömung und Wellen beeinflusst worden waren. Aber die optimistischste Schätzung war dann genau richtig, wir hatten ein schönes Stück zurückgelegt und waren genau auf der Insel gelan¬det, an der es dann westlich in den Arm runter nach Norwegen ging, der unser Tagesziel war. Wären wir hier östlich wei¬tergefahren, wären wir bald auf das Basislager getrof¬fen. So ging es nach dieser Pause weiter. Auf einmal waren auch wieder viele andere Kanuten zu sehen, die uns entweder entgegen kamen oder parallel zu uns fuhren. Wir fuhren verschiede¬ne Rastplätze an,
aber die waren entweder besetzt oder nicht schön. Außerdem gab es in dieser Gegend auch weniger Stellen, wo man einfach so hätte anlegen können, da die Küsten sehr felsig waren.
Bäume, Himmel, Wasser – und doch ganz anders
Überhaupt unterschied sich das Gelände, obwohl es genau wie überall Wasser, Bäume und Himmel gab, von der Atmosphäre. Sonja empfand sie als wil¬der, noch stiller und die Küsten wie mit Bannwald versperrt. Doch dann erspähten ihre Adleraugen eine schöne Sandbucht, auf die wir dann auch zuhielten. In Schweden gilt zwar das Jedermannsrecht, das heißt, man kann theore¬tisch überall lagern, aber wenn es ausgewiesenes Privatgelände gewesen wäre, hätten wir es natürlich nicht gemacht. Und tatsächlich sah es so aus. Es war ein Haus zu erkennen. Aber wir waren echt erschöpft und hielten darauf zu. Am Strand entdeckten wir dann eine älte¬re Schwedin.
Immerhin schien es kein Privatstrand zu sein, denn auch die Schwedin war offensichtlich nur zum Sonnenbaden gekommen. Dort lagen wir dann – mal wieder – in der Sonne. Unterbrochen wurden wir lediglich von einem weite¬ren Kanupärchen, die ihr leeres Boot an Land zogen und zielstrebig in den Wald marschierten, uns nur mit den Worten: „Ist ja selbstverständlich, dass ihr auf das Boot mitachtet“ bedachten. Auf das Boot achten? Ne, klar, hier ziehen ja die wilden Gangs um die Häuser, die sich auf Kanuraub spezialisiert haben...

Der Dosenfisch mit dem Schuh
Nicht lange darauf verzog sich die Schwedin mit ihrem Motorboot, und wir machten uns ans Abendessen. Sonja verspeiste einen halben Dosenfisch und schmiss – das erfuhr Daniela erst später – die zweite Hälfte in die Büsche. Böser Fehler... dazu gab es, etwas später, Knödel mit Apfel-Rotkohl. Die Apfelreste wie auch den anderen kleinen Müll steckten wir in das Rotkohlglas. Total zugefuttert gingen wir mal wieder früh ins Bett, wir waren sogar nach dem langen Tag zu kaputt, um noch zu spülen oder aufzu¬räumen. Es wurde die schlimmste Nacht der Tour.
Zunächst begannen wir uns ernsthaft Sorgen um zwei seltsamen Kanuten zu machen. Was wollten die bitte im Wald? Jagen? Wo war ihr Lager, ihr Gepäck? Warum dauerte es so lang, es war schon dunkel, wie wollten die denn zu ihrem Lager zurückkommen? Irgendwann gegen 22 Uhr hörte Daniela sie im Halbschlaf giggelnd und schwät¬zend wieder kommen, und mit viel Getöse das Boot ins Wasser lassen. Das hatte sich wenigstens erledigt. Doch der selige Schlaf dauerte nicht lange. Daniela hörte Schritte vor dem Zelt. Jemand schien das Metallgeschirr und den Kocher interes¬sant zu finden, denn er oder sie schienen es wegzutragen. Daniela rief laut: „Bitte alles liegen lassen!“, was man halt so sagt, wenn man nachts in Schweden am Strand im Zelt liegt. Doch das Wesen da draußen schien diese Sprache, wer hätte das gedacht, nicht zu sprechen, und unter¬suchte weiterhin unse¬re Sachen.

Sonja schlief unterdes¬sen friedlich schnar¬chend weiter. Daniela hingegen lag wie gelähmt da und hatte Angst. Geteilte Angst ist doppelte Angst, weshalb sie Sonja weckte, die bald darauf genauso zitterte. Es war auch zu unheim¬lich. Jetzt hatte der Unbekannte gerade das Rotkohlglas auf¬gedreht. Mein Gott, was uns für Gedanken durch den Kopf gingen. Oh, wenn es doch nur wieder Tag wäre. Daniela dachte die ganze Zeit an den Spiritus vor dem Zelt, mit dem er das Zelt übergießen und dann anzünden könnte. Sonja dachte an die Werkzeugkiste und dass wirklich alles, mit dem man sich verteidigen oder eben angreifen könnte, wie Beil, Messer etc. draußen in der Kiste lagen, griffbereit für den Unbekannten. Da selbiger aber dann doch damit zufrie¬den schien, unsere Töpfe und Teller laut scheppernd durch die Gegend zu schmeißen und immer auf und ab zu gehen, beschloss ich irgendwann, dass es ein Tier sein musste und dämmerte wieder weg – sehr zum Entsetzen von Sonja. Aber was hätten wir tun sollen? Sicher, ein Blick nach draußen hätte das Rätsel gelöst, aber wer will schon die Aufmerksamkeit irgendwelcher Monster oder Psychopathen auf sich ziehen? So schliefen wir bald beide wie¬der ein, nachdem auch die Geräusche draußen weniger geworden waren.
Gott sei Dank wurde es
dann doch wieder Morgen...

Freitag, 2.9.2005
Der unheimliche Besucher
Am Morgen wagten wir uns gespannt aus dem Zelt. Alles, was wir aus Müdigkeit hatten stehen lassen, lag wild verstreut herum. Wir sammelten ein, was ging. Es fehlte der Spirituskocher und ein Schuh von Sonja. Ersteren fanden wir nach wei¬terem Suchen, letzterer blieb verschollen. Es muss irgendein kleines Tier gewesen sein, vielleicht ein Biber oder Waschbär, der etwas händeähnliches zur Verfügung hatte. Denn das Rotkohlglas war defini¬tiv aufgedreht und alle Apfelreste darin verzehrt worden. Auch der Fisch in den Büschen war verschwunden – sein inten¬siver Geruch war wahrscheinlich sogar der Grund, warum sich das Tier zu uns verirrt hatte.
Auch wenn am nächsten Tag alles total albern wirkt, was man in der Nacht befürchtet hatte, eins stand fest für uns: Wir würden die letzte Nacht nicht auf dem Festland verbringen. Das war unsere einzige Nacht dort gewesen. Auf Inseln gibt es zwar auch Tiere, aber die Gedanken drehen sich nicht gleich um irgendwelche Psychopathen, die aus dem Wald hätten geschlichen sein können.
Sehr zu unserer Enttäuschung war die¬ser unser letzter Tag kein so strahlen¬der Sonnentag wie erhofft. Für unsere Haut, die sich besonders über den typi¬schen Kanusonnenbrand auf den Knien beschwerte, war das wahrscheinlich sehr angenehm. Aber wir waren trotzdem von dem dunklen, trüben Wetter enttäuscht und verbrachten wieder viel Zeit mit Lesen und Schlafen.
Schlafen, Schuhsuche, Zeltkoller
Hier bekam Sonja ihren zweiten Zeltkoller und lief die ganze Bucht ab, in der nai¬ven Hoffnung, ihren verlorenen Schuh doch noch zu finden. Hätte ja sein kön¬nen, dass das Tier den Schuh ins Wasser geschmissen und die Strömung ihn wei¬ter getragen hatte…
Doch am Nachmittag mussten wir dann doch los, schließlich wollten wir so nahe wie möglich ans Basislager, wo wir am nächs¬ten Tag spä¬testens um 11 Uhr eingelau¬fen sein muss¬ten. Ansonsten hätte jede angebrochene Stunde 20 Euro gekostet. Es war abzusehen, dass die anderen Kanuten eine ähnliche Strategie verfolgten, und so waren dann auch alle Rastplätze belegt. Doch wir steuerten die Insel an, auf der wir am Donnerstag die Orientierungspause gemacht hatten. Dort war kein ausgewiese¬ner Rastplatz, aber ich erinnerte mich an eine Feuerstelle. Auf der anderen Seite der Insel, auf der steinigen und windigen Seite, zeltete bereits jemand. Und sogar auf der anderen Seite standen zwei Zelte, aber davon ließen wir uns jetzt nicht abhalten, sondern legten an.
Während der ganzen Reise hatten wir versucht, ein paar Leute zu meiden, die uns suspekt vorkamen. Dazu gehörten auch zwei Jungs, die in Bundeswehrklamotten und Springerstiefeln rumliefen. Aber selbst wenn die es sein sollten – und mit denen wollten wir nicht eine Nacht auf einer Insel allein sein – wäre es ja nicht schlimm, weil ja zwei Zelte dastanden und somit auf jeden Fall eine dritte Partie anwesend wäre. Wir trugen unser Zelt, das wir diesmal nicht abgebaut hat¬ten, sondern nur die Stangen entfernt und dann das ganze inklusive Isomatten und Schlafsäcken zweimal gefaltet, nach oben und hatten es mit wenigen Handgriffen aufgebaut und „eingerich¬tet“. In dem Moment zeigen sich auch unsere Nachbarn – es sind tatsächlich die beiden Armee-Jungs, ach und das zweite Zelt, das ist ihr Ausrüstungszelt. Schluck. Die kamen jedenfalls auf uns zu und meinten freundlich, sie gingen jetzt Holzsammeln und wenn wir nachher Lust hätten, könnten wir gerne mit ans Feuer kommen. Mmhhhmm.

3-Sterne-Miracoli-Essen und ein paar Vorurteile
Wir kochten uns erst mal unser 3-Sterne-Essen: Daniela hatte Miracoli und Miracoli-Pilzsauce dabei. Sie briet Zwiebeln und Dosenpilze an, dann das Pilzpulver dazu, das Tomatenmark, die geheimnisvollen Kräuter – es entstand eine Knallersauce! Blöd war nur, dass die Spaghetti anbrannten. Der Topf ist ein¬fach viel zu klein und diese Spaghetti sind auch wie ganz normale Nudeln auf das dreifache ihres Volumens angeschwollen (was die Nudeln aus der Tonne nicht gemacht hatten), so dass sie unten etwas ansetzten und fast alle leicht verbrannt schmeckten. Glücklicherweise war die Sauce so lecker und geschmacksintensiv, dass es der Gesamtgenuss kaum getrübt wurde.
Dann griffen wieder die Schnaken an, die uns schon am Vorabend böse zuge¬setzt hatten. Durch die zwei warmen Tage schienen noch einmal ein paar zehntau¬send geschlüpft zu sein, und die waren richtig hungrig. Durch den Wind und die fehlende Sonne wurde es zudem wieder kalt, und so wollten wir uns mit einem rüber gerufenen „Gute Nacht“ ins Zelt zurückziehen. „Geht ihr schon pennen?“ riefen die Jungs zurück. „Nein, aber hier ist es kalt und gibt Mücken, deshalb gehen wir ins Zelt“. Kurz darauf kam einer von ihnen rüber und meinte: „Also, bei uns ist es warm, und es gibt keine Mücken. Ihr könnt gerne rüberkommen.“ Wir wussten nicht so recht, ob wir das woll¬ten, aber haben es dann gemacht.
Gute drei Stunden haben wir dann mit den zwei Jungs am Feuer gesessen und uns mehr als nett unterhalten. Es waren zwei Berufssoldaten, die sich keine Outdoorkleidung kaufen wollten, wenn sie doch welche umsonst haben können, die genau dafür konzipiert wurde. Macht Sinn. Wir haben uns im Nachhinein sehr darüber gewundert, wie falsch ein erstes Bild sein kann und wie stark wir doch immer wieder von Vorurteilen geblendet werden.

Samstag
Zivilisation, wir kommen!
Am nächsten Morgen standen wir zum ersten Mal mit Wecker auf, packten wie¬der nur sehr provisorisch zusammen und machten uns auf den Weg. Die Jungs saßen gerade mal beim Frühstück, sie wollten es ruhig angehen lassen. Kluge Entscheidung, wie sich herausstellen soll¬te. Denn als wir gegen halb zehn im Lager einliefen, gehörten wir schon zu den letzten, und es war ein Riesentrubel. Die Jungs, die erst gegen kurz vor elf einliefen, waren dann die allerletzten und hatten richtig schön Ruhe.

Sonja und ich schafften dann noch die gerade Stunde, zu der die Frauen duschen durften (zur ungeraden Stunde waren dann die Jungs dran) und konnten dann, mit umgepackten Gepäck und ordentlich gefaltetem Zelt sowie frischem Haar wie¬der das Stück durch den Wald marschie¬ren. Dieses Mal war der Weg vor allem für Sonja echt scheiße, da sie ja nur einen Rollkoffer hatte, der nicht so recht für einen Marsch durch eine Wurzelschneise fabriziert worden zu sein schien. Doch auch das überstanden wir.
Vor uns lagen – es war kurz vor zwölf – acht Stunden verschärftes Langeweilen. Denn der Bus würde erst um 20 Uhr losfah¬ren. Schließlich mussten die Busfahrer, die ja am Morgen wieder mit der nächsten Gruppe angekom¬men waren, eine längere Pause machen. So kamen wir wieder in den Genuss des warmen Dosenfraßes, dieses Mal veredelt durch „Jägerschnitzel“ (Bierwurst im Sud).
Nach dem Lunch holte uns die Zivilisation ein, und wir bekamen ein unstill¬bares Verlangen nach Schokokuchen. Deshalb joggten wir dann doch noch ins Dorf Lennartsfors, wo ein kleiner Supermarkt bis 14 Uhr aufhaben sollte. Wir schafften es gerade so und erlagen wirklich einem Kauf- oder Zuckerflash. Naja, war lecker.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Schwätzen und Austauschen über die Erlebnisse der anderen, spiel¬ten Karten mit verschie¬denen Leuten und haben uns echt amüsiert. Die Sonne hat glücklicher¬weise auch mitgespielt, so dass wir echt entspannt auf der Wiese abhängen konnten. Scandtrack hatte es gut gemeint und eine schwedische Band engagiert. Aber die Jungs standen eher auf Volksmusik und bestenfalls Country, so dass es nicht ganz unseren Geschmack traf. Um sieben gab es Abendessen, um 19.45 Uhr war Einladen angesagt und um 20.15 Uhr sollte Abfahrt sein.
Das Abendessen bestand aus liebe¬voll dekorierten Käse- und Wurstplatten, fettigen Bratkartoffeln und dem allgegenwärtigen Vollkornbrot.

Der Busfahrer erfreute uns mit Highlights der Filmgeschichte… Wieder waren Ohrstöpsel und Augenklappe Gold wert.

Sonntag
Früh um 8.30 Uhr kamen wir in Hamburg an, fast blau vom Sauerstoffmangel im Bus. Das Wetter war wieder strahlend schön. Nachdem wir unser Gepäck im Bahnhof verstaut hatten, fiel uns auf, dass es für ein Frühstück immer noch viel zu früh war – alle Cafes hatten noch geschlossen!
Wir sind dann eine Weile spazieren gegangen und hatten Glück, dass das Alex, das in Hamburg mit einer genia¬len Aussicht im Alsterpavillon gelegen ist, bereits ab 9 Uhr Frühstücksbuffet hatte, was wir in vollen Zügen genos¬sen. Säfte, Obst, frische Sachen – para¬diesisch!
Später liefen wir etwas durch die Parkanlage bis runter zum Hafen, wo wir mit den Fähren eine Mini-Hafenrundfahrt machten. In einer Tankstelle deckten wir uns mit ein paar Litern Trinken ein, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machten, wo unser Zug um 16.30 Uhr Richtung Heimat abfuhr.


Was man bei der Reise noch dabeihaben sollte:
- Eine mittelgroße Tupperschüssel, in der man alles angebrochene wie Salami und Käse vor Tieren und Wasser sicher aufbewahren kann.
- Einen Kratzschwamm, so ein Metallschrubber, um die Töpfe wenigstens grob säubern zu können
- Trockenspiritus, denn die Flasche Flüssigspiritus, die man bekommt, reicht auch dann nicht aus, wenn man sein Feuer nicht damit anmacht, aber gerne morgens was Warmes trinken würde. Abgesehen davon eignet sich Trockenspiritus auch sehr gut zum Feueranzünden.
- Pesto, Parmesan, Miracoli – so ein Geschmack nach Industrie tut uns Stadtmenschen einmal einfach gut
- Senf, Schwarztee, Kaffeefilter
Bewährt hat sich:
- die Kleider in verschiedene Tüten einzupacken, so fliegt nicht alles in diesem Sack rum und man kann recht schnell auf das zugreifen, was man sucht
- ein dickes Springseil mit zwei Kugeln an den Enden – es war perfekt, um zum Schluss alles auf dem Boot noch mal miteinander zu vertäuen
- Aufblasbare Kissen als Poschoner. Die Bänke auf den Kanus sind hart, und wenn man da den ganzen Tag draufsitzt, kann das richtig schmerzhaft werden

Geschrieben im Juli 2005, Sonja und Daniela D.

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Kanu, Zelt, Proviant, Outdoorausrüstungspaket, Landkarten uvm.

399 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

im Glaskogen/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstungspaket, Zelt uvm.

511 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung, uvm.

459 €

9 Tage p.P. ab

Kanu auf eigene Faust Light

in Nordmarken/Schweden

8 Tage Kanu, Paddel, Schwimmweste, Spaten, Müllsäcke, Packtonne

249 €

9 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket, Outdoorhand- & Kochbuch

774 €

16 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Nedre Dalälven/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

391 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Emån/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

421 €

4 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Emån/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

6 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Kanu, Tourenvorschläge, Landkarten uvm.

391 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

421 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

431 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

461 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

531 €

11 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung, uvm.

784 €

16 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

421 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Westschweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

827 €

5 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

7 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket, inkl. Fähranreise, Kanu, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

441 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

im Glaskogen/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Verpflegung, Ausrüstung, Karten uvm

849 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial

391 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Ausrüstung, Kajak, Kartenmaterial

421 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

501 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

541 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 1er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

621 €

11 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

481 €

5 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

511 €

8 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

am Fluss Svartälven

Komplettpaket inkl. Fähranreise, 2er Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

571 €

11 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 1er Kajak, Outdoorausrüstung, uvm.

504 €

9 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 2er Kajak, Outsoorausrüstung, Zelt, uvm.

484 €

9 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 1er Kajak, Outdoorausrüstung, uvm.

824 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

Dalsland-Kanal/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, 2er Kajak, Outsoorausrüstung, Zelt, uvm.

824 €

16 Tage p.P. ab

Kajaktour auf eigene Faust

im Schärengebiet/Westschweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kajak, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

927 €

5 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanurastplatz am See zur Alleinnutzung, Kanu, Outdoorausrüstung

509 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf der eigenen Insel

9 Tage Schweden/Nordmarken

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung,Zelt, Proviant uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf der eigenen Insel

9 Tage Schweden/Nordmarken

Komplettpaket inkl. Busanreise, Kanu, Outdoorausrüstung,Zelt, Proviant uvm.

519 €

9 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, eigener Kanurastplatz, Verpflegung, Ausrüstung, Kartenmaterial uvm.

891 €

16 Tage p.P. ab

Kanurastplatz am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

9 Tage Komplettpaket inkl. Busanreise für Gruppen, Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket, Outdoorhand- & Kochbuch

449 €

9 Tage p.P. ab

geführte Kanutour

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Übernachtung im 2 Personen Zelt, Guide, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

geführte Seekajaktour

im Schärengebiet/Westschweden

Komplettpaket inkl.Fähranreise, Seekajak, Guide, Ausrüstung uvm.

1037 €

5 Tage p.P. ab

Bushcraft und Outdoor U18

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Scout, Verpflegung, Outdoorausrüstung uvm.

599 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Haus direkt am See, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

549 €

9 Tage p.P. ab

Brunos Hütte am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Anreise, schwedisches Ferienhaus für 6 Personen, Verpflegung, Küche uvm.

629 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhäuschen am See

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Ferienhaus am See, Verpflegung, Outdoorausrüstung

951 €

16 Tage p.P. ab

Brunos Hütte am See Foxen

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hütte, Verpflegung, Outdoorpaket uvm

1131 €

16 Tage p.P. ab

Haus Nytomt am See Lelång

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Haus, 2SZ, 1WZ, Küche, Kaminofen uvm

559 €

9 Tage p.P. ab

Ferienhäusschen am Fluß

Fluss Nedre Dalälven/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Ferienhaus am Fluss, Kanu, Ausrüstung uvm.

381 €

8 Tage p.P. ab

Luxus Haus mit Steg & Strand

im Anglerparadies/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Haus, 2SZ, Kamin, Wintergarten uvm.

641 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Haus am Fluss

am Fluss Tidan/Schweden

Komplattepaket inkl. Fähranreise, Haus am Fluss, Kanu, Reiten, Ausrüstung

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Haus Perstorp

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Haus Perstorp, Kanu, Reiten, Ausrüstung uvm

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan - Perstorp Annex

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Haus Perstorp Annex, Kanu, Reiten, Austüstungspaket

551 €

8 Tage p.P. ab

Tidan Tallbacken Annex

am Fluss Tidan/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Reiten, Kanu, Haus Tallbacken Annex, Ausrüstung

547 €

8 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Sauna, Rudern

521 €

8 Tage p.P. ab

Ferienhaus am See

am Tiomilaskogen / Schweden

Komplettpaket inkl. Fähranreise, Kanu, Sauna, Rudern

487 €

8 Tage p.P. ab

Charmantes Hotel am Fluss

am Färnebofjärden/Schweden

Komplettpaket inkl. Fähre, Halbpension, Kanu, Fahrrad, Sauna, SUP uvm.

931 €

8 Tage p.P. ab

Kanutour auf eigene Faust

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise für Gruppen inkl. Kanu- & Outdoorausrüstung, Proviantpaket

369 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf dem Hausfloß

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hausboot, Outdoorausrüstung uvm.

779 €

9 Tage p.P. ab

Urlaub auf dem Hausfloß

in Nordmarken/Schweden

Komplettpaket inkl. Busanreise, Hausfloß, Verpflegung, Ausrüstung uvm.

1421 €

16 Tage p.P. ab

x