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Reisebericht Scandtrack „Urlaub auf der eigenen Insel“, Stora Bör vom 04.09.-13.09.2015

Einen knappen Monat ist es her und erst vor wenigen Tagen haben sich Sascha, Jan, Sebastian, Vasiliki, Lea, Manuela, Alina und Mara zum gemeinsamen Filmabend getroffen. Knappe 1500 Fotos und Filmclips wurden in einen 2 Stunden-Film mit 50 Kapiteln verwurschtelt und wir wollten keines missen.
Hier gibt’s exklusive 3 Minuten und wer mehr von uns 8 verrückten Überlebenden erfahren möchte, darf uns gerne kontaktieren.

Für etwas Lesefaule reicht auch einfach der letzte Absatz:-), wenn der nicht überzeugt??

Vorne weg: Scantrack hat nich in einem Wort zu viel versprochen; unsere Erwartungen an einen erholsamen und doch abenteuerlichen, spannenden, kulinarisch außergewöhnlichen und vor allem irgendwie „abartigen“ Urlaub wurden komplett übertroffen und am Ende sind sogar Tränen geflossen als wir die Insel verlassen haben.

Vororganisation:
RESPEKT-Buchung einfach und übersichtlich, Preis-Leistung TOP. Wir waren weiß Gott keine einfache Gruppe. 2 Wochen vorher noch eine Namensänderung und Umbuchung, dann noch 3 neue Personen on Top-buchen wollen obgleich es keine Busplätze von Frankfurt aus gab, bitte hier noch ein zusätzliches Handbuch und und und…bei wirklich jedem Anruf wurde man freundlich und kompetent beraten und die Kollegen haben letztlich alles hinbekommen. Ich glaube ich habe innerhalb 3 Wochen mind. 10 mal die Hotline benutzt…und danach gings mir jedes Mal besser.

Anreise:
Von Frankfurt aus mit dem Bus in den hohen Norden, auf die beiden Fähren, dann nochmal weiterfahren, Ankunft im Camp mit Aufenthalt und dann von dort aus zum „Stora Bör“ transferiert. Wir waren über 15 Stunden on the Road bis wir am Ziel waren; davor hatten wir großen Respekt. Reisetabletten waren komplett überflüssig. Langweilig wars auch nicht-alte Filmklassiker im Bus sowie lustige Busfahrer und viele kleine Pausen haben uns die Reise wirklich sehr angenehm gemacht. Es gab keine Pannen oder dergleichen. Man hat gemerkt, dass hier alles gut durchorganisiert war.
Angekommen im Camp wurden die Gruppen dann verschiedenen Plätzen zugewiesen, man konnte sich die Beine vertreten, organisatorisch noch ein paar Fragen stellen oder Anglerkarten kaufen etc. und am Ufer des Stora Börs bei (nun ja) „ungutem“ Wetter haben wir dann auch ne kurze Einweisung und das „Überlebenspaket“ erhalten. Man hat gemerkt wie euphorisch der Blutdruck wieder anstieg…jetz geht’s los…ab in die Wildnis…wir konnten alle wirklich nur noch grinsen-trotz Regen!!!!

Die Insel:
Wir sind dann ca. 1h mit dem Kanu auf dem See rumgepaddelt um unsere Insel „ESTRAÖN“ zu finden. Und kaum angekommen war klar: „NEIN-wir benennen Sie gleich mal um: EstraSchön passt besser“
Die Insel mit ihren Felsen, hohen gesunden Bäumen, den grünen Sträuchermeeren und vielen verwinkelten Laufwegen hat und erst mal umgehauen. Dass wir dann auch noch mit einer Super-Windschutzhütte und einer Latrine ausgestattet sind war dann die Sahne vom Apfelkuchen. Wir mussten auch nicht lange suchen um einen geeigneten Platz für unsere Zelte zu finden und haben uns innerhalb kürzester Zeit unser Lager um die Windschutzhütte mit großzügiger Feuerstelle eingerichtet. Der Ausblick auf die Insel war „Estraschön“ und hat man von welcher Stelle und Seite auch immer auf den See geblickt wars fast noch ein Tick „Estraschöner“. Uns war schnell klar-hier vereint sich Erhohlung, Sport, Abenteuer fernab der Stadt wie man es sonst nirgends bisher gefunden hat. Die Bilder sprechen hier für sich.

Das Wetter:
Wir hatten Glück. Am Tag der Anreise echt scheußliches Wetter, am Tag der Abreise sehr windig. Aaaaber dazwischen drin komplett regenfrei und Sonnenstrahlen. Bis ca. 13 Uhr auf der einen Seite der Insel und bis in den Abend dann eben auf der anderen Seite. Nachts wars doch etwas frisch, aber da kann man sich mit einem guten Schlafsack und ner Isomatte und passender Kleidung gut vorbereiten. Der Wettergott hats wirklich "Estraschön" gemacht-DANKE!

Kulinarität:
Als wir unsere Essenspakete ausgepackten und alles fein säuberlich in Kategorien sortiert haben kamen uns ungefähr solche Schlagwörter in den Sinn: „Wer soll das alles essen“, „Reicht das?“, „Was ist das?“, „Passt das mit dem zusammen?“, „Wie in Gottes Namen sollen wir das denn für 8!!! Personen gleichzeitig kochen und heiß bekommen?“…die Kulinarität hat dann tatsächlich den Tag ein Stück weit mitbestimmt. Vom Gedanken spontan also mal kurz den Kühlschrank aufzumachen hatten wir uns schnell verabschiedet. Wir haben das Outdoor-Kochbuch fein säuberlich studiert, uns tageweise in Gruppen eingeteilt und dann wurde mit Kochbuch, Fantasie, vollem Körpereinsatz erst mal Holz gesägt, geschlagen, Büchsen geöffnet, Wasser geholt und gekocht. Wir haben in den 7 Tagen komplette 2 Netze Zwiebeln verarbeitet, ne Menge Vollkornbrot gegessen, welches wir mittlerweile echt meiden und alle Münder glücklich und die Mägen satt gemacht. Highlights waren natürlich die Stockbrotabende süß oder salzig, die Outdoorpizza, die gebackenen Brötchen und natürlich der von uns so genannte: „ Candierte-Outdoorapfel-Preiselbeerkompott-Blaubeergeburtstagskuchen“. Sage und schreibe 8 Stunden habe ich an diesem Kuchen rumgemacht bis er dann von uns 8 in ca. 20 Sekunden verspeist wurde. Das waren die besten 20 kulinarischen Sekunden meines Lebens!!!
Scherz beiseite, das Paket war abwechslungsreich und ausreichend. Frühstück, Vesper, Abendessen-man konnte sich wirklich gut austoben. Einziger Wunsch wäre gewesen etwas mehr schwedische Produkte kennenlernen zu dürfen, den haben wir uns dann aber selbst erfüllt- Später dazu mehr.

Holz:
Ja ja das Holz. Hier hatten wir die Reiseunterlagen und die Ansagen im Bus schlichtweg missverstanden. Auf den Inseln ist kein Holz vorbereitet, das gilt nur für die übrigen Reisen und die Rastplätze. Da wir an einem Regentag ankamen war das tatsächlich anfangs echt ein Problem, da nahezu alles nass auf der Insel war. Am Ende sind wir dann aber doch auch sehr froh ob dieser Erfahrung, denn sonst hätten wir uns viiiiel weniger bewegt und sportlich betätigt. Die Holzsuche, das Holz feuergerecht zu bearbeiten und zu trocknen…hatte was von „Überlebenstraining“ und hat Männlein wie Weiblein den ein oder anderen Muskelkater oder Kratzer beschert. Weil wir dann aber nicht in Gänze auf Luxus verzichten wollten sind wir am Tag 3 zum Campinplatz gepaddelt und haben uns dort ein Kanu voll trockenes HOLZ für günstig Geld gekauft-das war auch gut so und hat uns für die Folgetage tatsächlich das (Über-)Leben einfacher gemacht.

Wasserspaß?
Den hatten wir. Der See war glasklar und hätten wir mehr Durst gehabt hätten wir ihn wahrscheinlich leer getrunken. 14-15 Grad sind natürlich keine gemütliche Thermalbadwanne aber es war um es auf den Punkt zu bringen „ziemlich estraschön“ langsam in dieses saubere Wasser zu wandern und zu schwimmen. Es hat wahnsinnig Überwindung gekostet aber wenn man dann mal drin war und sich bewegt hat ist man zu Hochtouren aufgefahren und wurde zum kleinen Kind. Wettschwimmen, Planschen, vom Felsen ins Wasser springen und aus dem Wasser auf den Felsen klettern und danach seine Klamotten von der Sonne trocknen zu lassen…ich tu mir HEUTE viiiiel leichter auch mal kalt zu duschen. Das war das schönste trinkbare Freibad was uns wiederfahren is.

Spiel, Spaß und (Ent-)Spannung:
Wir sind ne Theatergruppe aus dem südlichen Teil Deutschlands. Theatermenschen sind „theatralisch“-daher haben wir natürlich „Outdoorspiele“ in allen Varianten durch. Wir haben Geländespiele, Gesellschaftsspiele bis hin zu Kostümpartys veranstaltet und das alles mit Dingen die uns „Estraschön“ zur Verfügung gestellt hat. Wir haben Drachen gejagt, Lieder gedichtet und Verstecken gespielt. Langeweile kam niemals auf und wenn man sich einfach erholen wollte viel einem die Entscheidung manchmal nicht einfach welchen der schönen Felsen man wählt um sein Buch zu lesen um in der Sonne zu baden. Eine Hängematte hatten wir ebenso im Gepäck, die vorher gebucht werden musste. Blaubeeren sammeln, Spaziergänge alleine oder …, Fototour um Schnappschüsse einzufangen…kurzum: Wer Entspannen will wird es können und wer das Erlebnis sucht ist hier eh schon mitten drin.

Ausflug nach Karlstad:
Wie in den Reiseunterlagen beschrieben-bitte einfach „MACHEN“. Es is irgendwie lustig mit dem Kanu loszuziehen, die Bushaltestelle zu suchen, am Strassenrand lange zu warten, die schwedische Freundlichkeit der Busfahrer oder der Einwohner zu erleben-ECHT HIER KANN SICH MANCHER EINHEIMISCHE HIERZULANDE WAS ABSCHNEIDEN-und shoppen zu gehen. Karlstad ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen lecker Essen zu gehen und kleine essbare Unbekanntheiten zu kaufen und die Kleinstadt zu besichtigen. TIP: Solltet ihr das Erlebnis „Alkohol kaufen zu wollen“ durchziehen, informiert Euch bitte vorab, welche Spielregeln in Schweden gelten. Wir haben den Fehler gemacht zu viert einkaufen zu gehen und eine Person unter 20 dabei zu haben und wurden dann an der Kasse-wenn auch superwitzig und freundlich-enttäuscht und mussten unsere beiden „Weinflaschen“ liegen lassen. Der Lachflash beim Verlassen des Shops hat noch ne Weile nachgewirkt.

Rückreise:
Ha ha ha...sie Anreise...und ja wir sind wieder heil angekommen nur sind wir jetzt viel mutiger, natureller, erholt, aufgetankt und irgendwie erfahrungsreicher.

Fazit:
Wir haben einen Elch gesehen, trotz großer Mühe keinen Fisch gefangen, wir haben 1500 Fotos in 7 Tagen gemacht, wir hatten Spiel, Spaß, Entspannung, Muskelkater und kleine Kratzer, wir hatten schmutzige Hände und sind sogar braun geworden. Wir haben die gesunde, saftige Natur genossen, die Ruhe in uns gefunden und trotzdem abenteuerlichen verrückten Spaß gehabt, wir haben uns mal anders gewaschen, anders ernährt und anders gekocht. Wir haben gefroren und uns aufgewärmt. Wir haben in der freien Wildnis unser tägliches Geschäft erledigt (das hat übrigens in unserem 2h-Film ein ganz eigenes Kapitel!!!) und wir haben Holz gehackt wie die Weltmeister. Wir haben in einem Stein-Lehmofen einen wahnsinnigen Kuchen gebacken und Geländespiele gemacht. Wir sind ins eiskalte Wasser gesprungen und haben heißen Tee getrunken, kein Wein bekommen und Stockbrot gefüllt mit Nutella verspeist. Wir haben Beeren gesammelt und ein paar Mückenstiche mit nach Hause gebracht-ebenso wie die vielen hundert Eindrücke und Erinnerungen. Wir haben ÜBERLEBT und würden es jederzeit wieder tun!

Danke an Scantrack für diese Möglichkeit und Danke ebenso an diejenigen die diese Reise vor uns gemacht und es hier niedergeschrieben haben, denn ohne die Erfahrungsberichte hätte der Respekt und die Angst als Unerfahrener gesiegt und wir wären in einem Betonbunker all inclusive gelandet.
WIR KOMMEN WIEDER!
Wer irgendwelche Fragen hat, darf sich gerne hier melden:
info@sascha-diener.de, ich fungiere gerne als Bildlieferant und Motivator sich dieser Herausforderung zu stellen.
Viele Grüße
Sascha im Auftrag von Lea, Ela, Vasi, Basti, Mara, Jan und Alina
geschrieben von Sascha D. am 15.10.2015

Kommentar vom 15.10.2015

Hallo Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für dieses schöne Video! Ihr hattet richtig Spaß! Das ist der Sinn unserer Arbeit, dafür leben wir. Behaltet diese Erlebnisse für immer in Erinnerung! All diese schönen Berichte und die leuchtenden Augen unserer Gäste ist unser Ansporn! Echt cool auch, das Ihr unseren Song verwendet habt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Schweden! Ganz liebe Grüße eure scandys
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Viel Spaß!

Outdoor-Tipp#158

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