In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
1. Tag/Anreise
Voller Vorfreude und bei herrlichem Wetter kamen wir gegen Mittag im Camp an. Dort meldeten wir uns an und bekamen unsere Ausrüstung. Die Frau ging mit uns durchs Lager und gab uns einiges an Equipment (Box, Axt, Seile, Plane, Paddel etc.). Vor der Anreise haben wir schon vermerken lassen, dass wir ein Zelt benötigen. Es gab zwei zur Auswahl. Wir hatten uns für das "größere" Zelt entschieden. Für das Leihzelt bezahlten wir 500 SEK. Dies wussten wir aber schon im Voraus. So weit so gut.
Nachdem wir das nötige Equipment hatten, wünschte uns die Frau bei der Anmeldung viel Spaß und verabschiedete sich. Also packten wir das Kanu voll und los ging es.
Der erste Stopp war mit Hilfe der Karte leicht zu finden. Dort machten wir eine kleine Pause um den ersten Snack in der Natur zu genießen. Da das Wetter so gut war, entschieden wir noch etwas weiter zu paddeln ehe wir unser Zelt für die erste Nacht aufschlagen. Also paddelten wir und paddelten und paddelten....(zur Orientierung immer mit Blick auf die Karte). Irgendwann stellten wir fest, dass wir schon viel weiter gefahren sind als ursprünglich geplant, da wir die Spots nicht gefunden hatten. Naja, aller Anfang ist schwer. Nach dem wir scheinbar zwei Spots übersehen hatten, haben wir dann den Dritten gefunden. Dort schlugen wir unser Nachtlager auf. Dann hieß es Feuer machen und eine warme Mahlzeit genießen. Bratkartoffeln mit Ei und Fleischwurst auf offenem Feuer braten, das war lecker!
Da es schon relativ spät war und wir wussten, dass für den nächsten Tag die Wetterprognose nicht ganz so schön gemeldet war, machten wir uns für die erste Nacht im Zelt fertig. Dabei fiel uns schon auf, dass das Zelt seine besten Jahre hinter sich hatte. An den Halterungen für die Stangen war es teils gerissen und die Reisverschlüsse des Eingangs waren kaputt, sodass man das Zelt nicht mehr komplett schließen konnte. Aufgrund des tollen Tages/Abends wollten wir uns die Laune nicht verderben lassen und sahen es nicht so eng.
2. Tag
In der ersten Nacht haben wir wunderbar geschlafen und für unsere Verhältnisse echt lange. Nach dem Aufstehen gab es erstmal Kaffee. Da schon dunkle Wolken am Himmel zu erkennen waren entschieden wir uns schnell unsere Sachen zu packen um noch etwas auf dem Wasser fahren zu können bevor der Regen kommt. Gesagt, getan. Los ging es. Etwas Wind herrschte schon auf dem Wasser, sodass das Paddeln nicht mehr ganz so einfach war. Kurze Zeit später fing es dann auch an zu regnen und der Wind wurde noch stärker. Also steuerten wir schnell das nächste Ziel an. Auch dieses war mit der Karte alles andere als leicht zu finden. Mit viel Suchen und in Nähe des Ufers bleiben, fanden wir es dann letztendlich doch. Nun regnete es sich komplett ein und die Temperatur sank schlagartig von 20°C auf ca. 10°C. Also hieß es irgendwie schnell ein Feuer anmachen in der Nässe um uns warm zu halten und das Zelt aufschlagen um unsere Sachen irgendwie trocken zu halten. Der Plan gestaltete sich schwieriger als gedacht... Das Holz was zur Verfügung stand war logischerweise nass und die Axt, welche wir mitbekamen, war so stumpf, dass Holz hacken kaum möglich war. Irgendwie bekamen wir dann doch das Feuer an. Im Zelt konnten wir unser Equipment nicht lagern, da es viel zu klein war. Es passten gerade so unsere beiden Isomatten mit Schlafsäcken rein. Auch mussten wir schnell feststellen, dass das Zelt undicht war und natürlich es auch reinregnete, da die Reisverschlüsse kaputt waren. Not macht erfinderisch. Wir spannten die Plane, welche wir auch vom Camp bekamen, über das Zelt mit Seilen. Zum Glück hatten wir noch eigene Seile mitgenommen, da die Seile vom Camp nicht ausreichten, um die Plane zu spannen. Als wir dann endlich die Plane über das Zelt gespannt hatten und darunter unsere Sachen lagerten, mussten wir schnell feststellen, dass auch die Plane kaputt war und es durchregnete. Nun war die Stimmung am Tiefpunkt. Trotzdem wollten wir noch nicht aufgeben. Es sollte schließlich ein Abenteuerurlaub werden. Zwischenzeitlich hatte es immer mal wieder aufgehört zu regnen. Also setzten wir uns ans Feuer und versuchten uns aufzuwärmen. Dort überlegten wir, welche Möglichkeiten wir noch haben um nicht den Trip abbrechen zu müssen. Denn die Wetterprognose für die nächsten Tage sah noch schlechter aus und der Wind war mittlerweile so stark, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. Ich machte mich auf den Weg um die Umgebung abzusuchen in der Hoffnung irgendwo eine Schutzhütte oder Ähnliches zu finden. Leider erfolglos. Wir beschlossen an dem Platz auszuharren in der Hoffnung, dass das Wetter doch noch besser wird und evtl. am nächsten Tag an eine Weiterfahrt zu denken ist. Die Temperatur sank am Abend weiter ab auf ca. 3°C. Also gingen wir relativ früh ins Zelt und versuchten ein Auge zuzumachen.
3. Tag
In der letzten Nacht konnten wir kaum schlafen, da es sehr kalt war und die Nässe immer mehr ins Zelt stieg. Am nächsten Morgen waren Zelt, Equipment, Isomatten und Schlafsäcke komplett durchnässt. Zusätzlich fing es draußen an zu schneien. Mittlerweile hatten wir eine Außentemperatur von -2°C. Nun war uns klar, dass wir die Kanureise abbrechen und zurück ins Camp müssen. Nach einem Anruf im Camp, dauerte es ca. 30 Min. bis wir von einem Auto abgeholten wurden. Wir waren überrascht und dankbar, dass es so schnell ging. Wir wurden zurück ins Camp gefahren. Dort angekommen sahen wir, dass wir nicht die Einzigen waren, die ihre Reise abgebrochen haben. Im Camp fragten wir, wo wir die nächsten Tage bis zur geplanten Abreise nächtigen können. Dort bekamen wir gesagt, dass es keine Unterkunft gäbe, da alle belegt sind. Uns wurde eine Grillstelle mit Überdachung angeboten (bemerke auch dieses Dach war undicht). Wir könnten ein neues Zelt mit Isomatten und Schlafsäcke bekommen und das Zelt unter diesem undichten Dach aufschlagen und dort die nächsten Tage übernachten. Uns wurde zusätzlich eine warme Dusche angeboten und falls wir uns "aufwärmen" wollen gäbe es eine Sitzgelegenheit auch mit Überdachung (aber an den Seiten offen) mit Heizstrahlern. Zum Kochen könnten wir einen Grill benutzen. Die Frau, welche uns auch abholte, legte uns das trockene Equipment hin und meinte entweder nehmen wir das oder eben nicht. Danach fuhr sie wieder weg. Wir wollen an dieser Stelle nochmals anmerken, dass draußen Minusgrade herrschten und es ununterbrochen schneite. Da wir keinerlei Möglichkeit hatten uns tatsächlich im Camp aufzuwärmen und/oder unsere Sachen zu trocknen, da alles offen war und das dazugehörige Cafe geschlossen hatte, fühlten wir uns gezwungen das Camp zu verlassen und auf die Schnelle eine neue Übernachtungsmöglichkeit für 3 Tage zu buchen. Wir nutzten zumindest die Möglichkeit eine warme Dusche zu genießen und verliesen anschließend das Camp und suchten die nächste Tankstelle auf für einen Kaffee und eine warme Mahlzeit.
Resümee
Eine unvergessliches Abenteuer war unsere Kanutour auf jeden Fall. Bei schönem Wetter, wäre die Tour einmalig schön und ganz nach unserem Geschmack. Leider hat man auf das Wetter keinen Einfluss. Das ist uns mehr als bewusst. Bewusst ist uns auch geworden, dass das Camp nur so ausgestattet war, dass man diese Tour nur bei schönem Wetter durchhalten kann. Ärgerlich, dass man für ein kaputtes Zelt, welches noch viel zu klein war, 500 SEK bezahlen muss und auch das gesamte andere Equipment (bis auf Kanu und Paddel) mehr schlecht als recht war. Ehrlich gesagt hätten wir uns für das Geld was wir bezahlt haben mehr Leistung erwartet. Spätestens als wir durchgefroren und nass im Camp ankamen. Mit Sicherheit waren wir nicht die Ersten, denen es so erging. Also müsste es bessere Alternativen bei schlechtem Wetter geben (selbstverständlich im Preis mit inbegriffen). So hatten wir weitere Ausgaben/Mehrkosten. Man kann sich bestimmt vorstellen, dass man nicht kurzfristig eine günstige Unterkunft findet. Unsere Gesundheit war uns dann aber doch wichtiger als das verlorene Geld.