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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Sophie S., 05. August 2025
Inselzeit in Schweden

Manche Urlaube plant man einfach – andere wünscht man sich monatelang herbei. Dieser hier gehörte ganz klar zur zweiten Kategorie. Schon vor einem Jahr hatte ich ihn mir ausgesucht: Eine eigene kleine Insel am schwedischen Foxen-See, mitten in der Natur, fernab von allem. Genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Ruhe, Wasser, Wald – und die Freiheit, einfach draußen zu sein.

Vom 26. Juli bis zum 2. August war es dann endlich so weit: Mein Partner und ich haben unser Abenteuer begonnen. Nur wir zwei, ein Kanu, unser Gepäck – und diese eine Insel, die für eine Woche unser Zuhause wurde. Ohne Strom, ohne fließend Wasser. Aber mit ganz viel Natur, Zeit und Einfachheit. Klingt vielleicht ein bisschen nach Selbstversuch – war aber genau das, was ich wollte.

Ich bin eigentlich gerne draußen, liebe das Wandern und fahre in meiner Freizeit auch Kajak. Aber das hier war meine erste richtige Outdoorreise. So mit Kochen über dem Feuer, Geschirrspülen am Seeufer und Tarp statt Terrasse. Und es war herrlich! Selbst das Abwaschen hatte etwas Meditatives. Ich habe die Zeit richtig genossen, mich in unserer improvisierten Outdoorküche auszuprobieren – inklusive Pizza über dem Lagerfeuer und selbstgemachtem Chutney zum Stockbrot. Und: Ich hatte wieder Lust zu malen! Das erste Mal seit Jahren habe ich die Aquarellstifte in die Hand genommen. So habe ich die Umgebung nicht nur gesehen, sondern wirklich wahrgenommen.

Zwei sonnige Tage haben wir für längere Kanutouren genutzt. Für mich als Solo-Kajak-Fahrerin war es spannend, im Kanu zu zweit unterwegs zu sein. Teamarbeit beim Paddeln ist manchmal herausfordernd – aber irgendwie auch eine schöne Übung im Loslassen. Mein Freund hat währenddessen das Schnitzen für sich entdeckt und uns mit seinen Tarp-Spann-Skills zuverlässig vor Wind und Wetter geschützt.

Am schönsten war es aber, einfach in den Tag hineinzuleben. Kein Programm, keine Uhr, keine Verpflichtungen. Stattdessen: Morgens gemeinsam Wasser kochen, lesen, kochen, schnitzen, malen, paddeln, staunen. Abends saßen wir dann mit unseren Heißgetränken auf dem Felsen, haben Sonnenuntergänge geschaut, geredet oder einfach geschwiegen. Es haben sich Routinen entwickelt, die sich sofort richtig angefühlt haben.

Offline zu sein war dabei keine Einschränkung, sondern eine Befreiung. Ich hatte das Handy ganz bewusst ausgeschaltet – und es keine Sekunde vermisst. Stattdessen hatte ich Zeit: zum Lesen, zum Atmen, zum einfach nur Dasein. Es war entschleunigend, wohltuend, ehrlich. Und es hat mir gezeigt, was ich wirklich brauche, um mich zu erholen. Diese Erkenntnis möchte ich unbedingt mit zurück in den Alltag nehmen.

Der Abschied fiel mir entsprechend schwer. Als wir die Insel verlassen mussten, sind ein paar Tränchen geflossen. Ich hatte das Gefühl, Teil dieses Ortes geworden zu sein – und die Tiere offenbar auch. Unsere Maus Elfriede hat sich längst nicht mehr stören lassen, Bachstelzen hüpften seelenruhig ums Zelt. Es war schön, das Vertrauen der Inselbewohner zu spüren. Und irgendwie auch das Vertrauen in mich selbst, das ich in dieser Woche wiederentdeckt habe.

Diese Reise war mehr als nur Urlaub. Sie war mein Wunsch, mein Plan, mein kleiner Lebenstraum – und sie war genau so, wie ich sie mir erhofft hatte. Vielleicht sogar noch ein bisschen schöner.

Danke, Scandtrack – durch euch wurde mein lang gehegter Traum Wirklichkeit

 

Autor: Sophie S., 05. August 2025