Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Elena B., 25. September 2017
Reisebericht Scandtrack
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Reisebericht Scandtrack Schweden Dalsland/Nordmarken 2017

 Elena Braunreuther, Judith S.

 Jedes Abenteuer beginnt mit einer langen Reise… einer langen Busreise – über Nacht. Von unserem Einstiegsort Hannover ging es nach Fehmarn und mit der ersten Fähre weiter nach Dänemark. Von dort dauerte es kaum 8 Stunden und eine weitere Fährfahrt, bis wir in Lennartsfors in Schweden waren, dem Ausgangspunkt unserer Kanufahrt. 

 Der strömende Regen war alles andere als einladend, dennoch stürzten wir uns mutig in die Fluten der durchtränkten Wiesen des Basiscamps. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns auf den Weg, um unser Gepäck während einer Regenpause von unseren Rucksäcken in die wasserfesten Seesäcke umzupacken. Bestens ausgestattet mit einem tonnenschweren Verpflegungspaket für mindestens 8 Tage, unserem Gepäck und der weiteren Ausrüstung (unter anderem ein Spaten - zu dem wir später noch kommen), brachen wir auf zu neuen Ufern. Das Gepäck abgedeckt mit dem Tarp, die Wasserkarte in einer Plastikfolie und wir selbst in Regenjacke, Regenhose und Badeschuhen, waren wir für jedes Wetter gewappnet. Regenschutzmaßnahmen mussten tagtäglich – bis auf Ausnahme des letzten Tages – ergriffen werden.

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 Nach einigen Kilometern auf dem dunklen See Foxen kam unser ausgewähltes sicheres Ufer in Sicht. 

 Die nächste Schwierigkeit bestand darin, unser Zelt aufzubauen, den Schlafplatz herzurichten, Feuerholz zu suchen und zurecht zu hacken und das Essen vorzubereiten. Jedes Mal stellten wir uns wieder die entscheidende Frage: Spirituskocher oder Feuerstelle? Am ersten Abend wurde die Entscheidung für uns gefällt. 

 Die fortgeschrittene Uhrzeit, das nasse Holz und die immer wieder einsetzenden Regenschauer blieben eine unüberwindbare Herausforderung für uns, so dass wir auf den Spirituskocher zurückgreifen mussten. Nichtsdestotrotz kann man damit ein köstliches Abendmahl zubereiten. Wir haben beispielsweise Pilz-Reis mit Champignons, Jägerhackbraten mit Reis und Möhren/Erbsen, oder Baked Beans gekocht – yummi. Zu Beginn hat dies leider das Gewicht unserer Lebensmitteltonne nicht gravierend reduziert. Es wurde zu unserem liebgewonnenen Ritual am Ende jeden Tages noch einen Tee für unsere Thermoskanne zu kochen, um am nächsten Morgen mit dem Heißgetränk die Kälte der Nacht zu vertreiben. Nach dem Abwaschen der Töpfe im eisigen See bei klarem Sternenhimmel, waren wir froh uns endlich von den Abenteuern des ereignisreichen Tages im kuschligen Schlafsack erholen zu können. 

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 Der Frühstückshunger lockte uns jeden Morgen aus dem Zelt. 

 Die Lebensmitteltonne wurde einmal ausgeräumt, das Milchpulver erfolgreich im abgekochten Seewasser aufgelöst, und der Frühstücksmüslibrei wurde direkt aus dem Topf verzehrt. Frisch gestärkt waren wir bereit für Alles, was der neue Tag uns bringen würde. 

 Unsere zusammengepackten Sachen wurden im Kanu verstaut und wir konnten munter auf dem unbändigen See lospaddeln. Die Wellen schlugen heftig gegen unser Boot und wir beschlossen niemals kentern zu dürfen… denn in der nicht wasserdicht verschließbaren, roten Kiste war ganz viel wichtiger Kleinkram (Besteck, Beil, Wasserflaschen, Säge, vom Regen etwas angefeuchtetes Toilettenpapier, …) UND der Spaten.  

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 Der Spaten war elementar, um in der Wildnis Schwedens seine Geschäfte verrichten zu können, wenn man keines der stark riechenden Plumpsklos benutzen möchte, die man vereinzelt an Rastplätzen finden konnte.

 Mithilfe der Wasserkarte navigierten wir uns zu den schönsten Plätzen der Gegend.

 Die friliche Einsamkeit erfuhr eine willkommene Abwechslung durch zufällige Begegnungen mit netten Gleichgesinnten. Gemeinsam kann man sich gut die kalten Abende am Feuer mit Stockbrot und Ukulele vertreiben, aber nur nach erfolgreichem und schweißtreibendem Holzmachen.

 Der Kälte zum Trotz beschlossen wir nach Ablauf der halben Woche mal ein erfrischendes Bad im See zu nehmen…. bei höchstens 10°C Außentemperatur und gefühlten 3°C Wassertemperatur. 

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 Unser straffes Tagesprogramm mit dem Auf- und Abbau des Zeltes, dem Aus- und Einpacken der Sachen, dem Herumwühlen in der Tonne, dem Kochen und Essen, der Erkundung des Schlafplatzes, und dem Weiterziehen mit dem Kanu, ließ uns nur wenig Zeit für solche Scherze.

 Die Tage vergingen wie im Flug, die Regenbögen kamen und gingen, und am Ende blieb nur der Sonnenschein.

 Mit Sonnenschein im Gepäck ging es nach einer spannenden Woche zurück ins Basiscamp. Nachdem die Busfahrer uns wieder sicher in Hannover abgesetzt hatten, freuten wir uns sehr auf ein weiches Bett und eine heiße Dusche. 

 Wir können diese Tour definitiv weiterempfehlen, allerdings haben wir für Mädchen, die zu zweit das Abenteuer suchen, folgende wertvolle Tipps: - Nehmt zwei starke Männer mit 

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Autor: Elena B., 25. September 2017