In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Schweden - das Land der endlosen Wälder und der tausenden Seen. Eine liebliche, unberührte Landschaft weit ab vom Trubel ... das wollten wir selbst mal gesehen und erlebt haben. Als absolute Trekkinganfänger entschieden wir uns für eine Reise bei Scandtrack. Vor uns lag nun eine Woche Trekking durch das Naturreservat in Glaskogen, unser gesamtes Gepäck mit einem rundum-sorglos-Verpflegungspaket hatten wir nun für eine Woche auf dem Rücken.
Tag 1 - 18. Juli 2015
Nach über 20 Stunden Busfahrt erreichten wir nun endlich das Scandtrack Basiscamp, dort stärkten wir uns erstmal mit ein paar Würstchen bevor es dann direkt weiterging in den das Glaskogen Naturreservat. Dort erhielten wir zunächst das wahnsinnig vielseitige und übermäßig ausreichende Verpflegungspaket mit allem was das Herz begehrt.
Wirklich viel laufen wollten wir an diesem Tag eigentlich nicht mehr, wir waren noch immer gerädert von der langen Busfahrt und dem wenigen Schlaf und bis wir wirklich starten konnten war es auch schon 15:00 Uhr. Dennoch hatten wir uns ein Ziel gesetzt: diese Nacht wünschten wir uns ein Bett in einer Hütte. So entschieden wir uns auf der Karte für Hütte Nr. 52, die ca. 7 km vom Scandtrack Glaskogen-Camp entfernt lag.
Es ging los – das Wetter sonnig, warm und angenehm, nur leicht bewölkt aber trocken. So wie wir uns das Sommerwetter in Schweden vorgestellt hatten. Der Rucksack erwies sich als deutlich schwerer als wir erwarteten und wir kamen auch nur sehr viel langsamer voran als wir dachten. Über Stock und Stein, quer durch den Wald, entlang der Seen führte uns die Route. Die Stille des Waldes, die wunderschönen klaren Seen, die Waldbeeren überall und dann diese versteckten Schwedenhütten ... wir waren von Anfang an beeindruckt und begeistert! Endlich angekommen in der Ruhe, genau so wie wir es wollten. Doch der Weg zum Ziel am ersten Tag zog sich, wir waren hungrig, der Rucksack war schwer und wir waren müde und der Weg zur Hütte war noch so weit.
Im hintersten Eck, da war sie schließlich. Nach gut 3 Stunden Marsch waren wir endlich angekommen. Die Hütte war noch schöner als wir uns vorstellen konnten, rustikal eingerichtet wie bei Oma.. mit Kerzen, Teppichen, Vorhängen und Holzbetten.
Hungrig machten wir ein Feuer im Kamin (draußen fing es langsam an zu regnen und dort oben auf dem Berg war es ganz schön windig) und bereiteten schnelle China-Instant-Nudeln zu. Unglaublich wie lecker sowas nach so einem Tag sein kann! :-)
Zum Nachtisch kreierten wir noch einen leckeren Marshmallow-Doppelkeks-Kuchen... anschließend fielen wir todmüde ins Bett.
Tag 2 - 19. Juli 2015
Wir hatten eine wunderbare Nacht in den Betten in der Hütte und schliefen erst mal so lange wie wir konnten. Wir standen auf - das Wetter auch heute wunderschön, die Sonne schien und zunächst waren keine Wolken am Himmel. Bei einem ausgiebigen Frühstück mit Nutella-Brot, Kaffee, Tee und Obst planten wir unsere Route für den Tag. Der Rucksack war auch heute noch schwer, die Route von gestern hing uns auch heute noch in den Knochen, umso schwerer war es diesen wieder aufzusetzen. Erstes Tagesziel war ein Aussichtspunkt auf die beiden Seen Övre Gla und Stora Gla.
Wir wanderten noch ca. 5 km weiter bis wir zurück an der Hütte Nr. 23 Gladaker waren, an der wir bereits am Vortag vorbei gelaufen sind. Den Weg versüßten uns all die Blaubeeren auf dem Weg, für die wir manchmal alle paar Meter anhielten. Dort angekommen war es ca. 16:30 Uhr, zuerst ruhten wir uns etwas aus, anschließend ging es ab ins Wasser ein bisschen Erfrischung war notwendig!
Diese Hütte liegt wunderschön, direkt am Wasser, hat einen eigenen Wasserspender. Direkt vor der Hütte ein schöner Wasserfall, dessen Gepflätscher zwar ziemlich laut aber auch sehr beruhigend war.
Zum Abendessen gab es eine ergiebige, heiße Linsensuppe, verfeinert mit frischen Zwiebeln und Würstchen – super lecker und genau das Richtige nach so einem Tag!
Den Abend verbrachten wir mit Karten spielen und Blaubeer-Brötchen backen am Lagerfeuer. Wir saßen lange draußen. Schließlich blieb es lange hell bzw. es wurde eigentlich gar nie wirklich dunkel.
Tag 3 - 20. Juli 2015
Nach unserem ersten Milchpulver-Seewasser-Müsli ging es auch schon wieder weiter. Langsam hatten wir unsere Outdoor-Routine. Das viele Ein- und Auspacken wird mit der Zeit immer schneller, wenn man mal weiß wo man was am besten verstaut. Zähne putzen mit Seewasser, waschen und Geschirr spülen wurde zur Sache der Gewohnheit. Trotzdem verging am Morgen immer recht viel Zeit, aber wir hatten ja alle Zeit der Welt :-)
Mittags machten wir einen kurzen Zwischenstopp am Seeufer, wo wir vesperten. Zu essen hatten wir schließlich wirklich genug. Es gab Brot, Schmelzkäse, Dosenwurst und Gurke. Nach weiteren knapp 3 km entdeckten wir einen schönen Platz am See mit einer Feuerstelle, wo wir die Nacht verbrachte. Zum Abendessen gab es heute den deftigen Hackbraten mit Klößen. Deftig und lecker.
Tag 4 - 21. Juli 2015
Es regnete! Uns war daher schon von vornherein klar – wenn das Wetter heute nicht besser wird werden wir nicht weit kommen. Wir entschieden uns für eine Tagestour zur Hütte Nr. 26.
Die ersten rund 7 km bis nach Lenungshammar kamen wir zügig voran. Dort wollten wir uns zunächst den Campingplatz genauer ansehen. Im Kiosk des Campingplatzes kauften wir uns erstmal eine kühle Fanta und einen Schokoriegel, sowie einen Magnet für unseren Kühlschrank :-)
Ziemlich durchnässt, trotz guter Regenbekleidung, ging es weitere 3 km durch den Wald, direkt entlang am Seeufer. Von weitem sahen wir schon – ooohh nein… da sind schon welche … - die Hütte war besetzt. Zwei große schwarze Hunde bellten uns entgegen und wir erkannten, dass es wohl schwedische Fischer sein mussten. Wir erkundigten uns bei ihnen, ob sie vor hatten die Nacht in dieser Hütte zu verbringen. Zu unserer Enttäuschung leider ja. Ziemlich kaputt, durchnässt, hungrig und müde musste ein Plan B her. Weit laufen wollten wir nicht mehr und da wir kein Zelt dabei hatten, brauchten wir bei dem Wetter unbedingt eine Hütte, doch die schienen alle ziemlich weit weg zu sein. Schließlich fragten wir die Fischer, ob es nicht vielleicht möglich wäre, dass sie uns kurz mit ihrem Kanu auf die andere Seeseite fuhren. Die Schweden – freundlich und zuvorkommend – sagten ohne weiter zu überlegen zu. Zu viert plus zwei große, schwere Rucksäcke saßen wir in dem Kanu (unser erstes Mal in einem Kanu!). Wir dachten beide wir gehen jeden Moment unter, das Wasser schien uns so nah.
Die Schweden ließen uns guten Gewissens am Ufer an der anderen Seite raus und sagten es müsse nicht mehr weit sein. Wir liefen einige Meter in den Wald herein und mussten leider feststellen, dass wir weit und breit keinen Weg finden können. Wir liefen auf gut Glück und folgten unserem Instinkt, doch es schien ausweglos – wir standen mitten im Wald, mitten im Nichts. Und: es regnete immer noch in Strömen! Nach einer guten Stunde reiner Orientierungslosigkeit mitten im Wald tauchte nun endlich (endlich!!) ein orangefarbener Strich auf einem Baumstamm auf. Wir hatten einen Weg gefunden! Diesem folgten wir und folgten wir… der Weg bis zur Hütte endete scheinbar nie. Schließlich und endlich erreichten wir einen Art Parkplatz. Wir mussten feststellen… hier waren wir schon mal und zwar kurz bevor wir die Hütte heute Mittag erreichten. Wir waren also vom Ufer aus im Kreis wieder zurück an der Hütte angekommen. :‘( :‘(
Plan B ging also nach hinten los, das war wohl nix!
Zunächst entschieden wir uns zurück zum nicht weit entfernten Campingplatz zu laufen, laut Plan C besteht von dort aus die Möglichkeit zu trempen. Wieder am Campingplatz angekommen entschieden wir uns zunächst für eine warme Dusche. Die 5 Kronen für 2 Minuten duschen war es uns wert. Danach fühlten wir uns herrlich!
Nun sollte es einfach wieder zurück zum Scandtrack-Camp gehen. Die Nacht wollten wir schließlich dort im Zelt verbringen. Es erschien uns keine andere Möglichkeit mehr.
Nach weiteren sehr sehr langen 8 km entlang der Straße kamen wir endlich wieder am Basiscamp an. Trempen blieb vergeblich. Zwar fuhren bestimmt 30 Autos an uns vorüber, doch wollte uns keines mitnehmen.
Kaum angekommen, kam auch wieder die Sonne heraus. Ein paar Stunden vorher sah es nicht im Traum danach aus. Richtig hungrig machten wir uns an die Essenszubereitung. Es gab Käse-Tortellini mit einer Tomaten-Speck-Soße. Unglaublich lecker und die wirklich große Portion war ratzfatz aufgegessen. Hunger hatten wir wirklich… hundemüde legten wir uns schließlich früh schlafen.
Tag 5 - 22. Juli 2015
Die Nacht war nicht gerade erholsam. Mitten in der Nacht tobten draußen ungeheurige Geräusche, von denen wir wach wurden und beim besten Willen nicht zuordnen konnten. Es war wirklich extrem laut in der Nacht gewesen und wir (etwas ängstlich) rührten uns nicht bis die Geräusche verschollen. Aufgrund der Unruhe in der Nacht waren wir heute auch schon verhältnismäßig früh auf den Beinen. Wir standen auf und begannen unser Frühstück zu richten. In Ruhe und friedlich saßen wir am Tisch, als wir von weitem irgendwas hörten und sich etwas bewegen sahen. Das etwas kam plötzlich immer näher und wir staunten. Es war ein ELCH! Genüsslich und völlig unbeirrt fing der Elch (Elchkuh) an, Blätter von den Bäumen zu rupfen, was ziemlich laut war. Wir erkannten es als die Geräusche der vergangenen Nacht. Schnell schossen wir ein paar Bilder, doch die Elchkuh lies sich wirklich nicht beirren und blieb bestimmt eine Stunde am Camp.
Schließlich machten wir uns auf den Weg. Heute wollten wir den Tag etwas langsamer angehen lassen und entschieden uns für eine kleine Tour. Wir erreichten das Schrägdach Nr. 25 schon am frühen Mittag, sodass wir uns viel Zeit für die Essenszubereitung nahmen.
Heute sollte es Outdoor-Pizza geben. Wir machten Teig aus Mehl und Wasser und belegten die den Boden üppig mit Salami, Zwiebeln und Käse. Das Ganze kam dann für weniger als 5 Minuten aufs Lagerfeuer und schmeckte wahnsinnig lecker! Wirklich fantastisch. Kulinarisch wurde die Pizza zu unserem absoluten Highlight (obwohl und bis dahin auch immer alles sehr gut geschmeckt hat). Am Abend grillten wir uns mal wieder ein paar Marshmallows, bis wir schließlich ins Bett gingen.
Tag 6 - 23. Juli 2015
Zwar hatten wir wirklich viel Freude am täglichen Laufen und vor allem an dem andauernden an der frischen Luft sein, dennoch wollten wir nun nicht mehr so viel laufen. Wir frühstückten mal wieder ausgiebig, diesmal lecker Milchreis mit Nutella bis es weiter ging.
Wir gingen somit heute zurück zur Hütte Nr.23. Dort hatte es uns extrem gut gefallen und wir wollten den schönen Tag etwas am See und in Ruhe genießen und die letzte richtige Nacht in unserer Lieblingshütte verbringen. Da diese Hütte nahe zum Camp lag, kamen an diesem Tag einige andere Kanu-Scandtracker vorbei, die dort ebenfalls nächtigen wollten. So hatten wir nette Urlaubsbekanntschaften am Abend, mit denen wir uns am Abend das Lagerfeuer teilten und den Abend verbrachten. Zum Essen gab es heute den Gemüsereis, mit Speck, Tomatenmark und Zwiebeln.
Tag 7 - 24. Juli 2015
Der letzte Tag – es ging zurück zum Basiscamp, Sachen abgeben, umpacken etc. An der Badestelle in der Nähe des Camps nahmen wir ein letztes Outdoor-See-Bad. Am Abend gab es ein letztes Essen vom Feuer. Heute gab es Bratkartoffeln, anschließend unsere letzten Marshmallows. Den Abend verbrachten wir mit den anderem am Lagerfeuer, bis es ins Bett ging.
Tag 8 - 25. Juli 2015
Unsere Reise durchs Astrid Lindgren - Land war nun zu Ende. Wieder angekommen am Scandtrack-Basiscamp nahmen wir zunächst eine schöne, warme Dusche. Anschließend schauten wir uns noch Lennartsfors an und tranken einen Kaffee im Ort. Am Abend gab es von Scandtrack noch ein Abendessen, so hatten wir nun auch noch das schwedische Nationalgericht Köt Bullar gegessen. Schließlich stiegen wir in den Bus ein und stiegen nach einer langen Busfahrt und einer schönen Reise wieder in Frankfurt, im schönen Deutschland, aus. Die Freude auf die Zivilisation war groß, endlich wieder ein richtiges Badezimmer und kein Leben mehr aus dem Rucksack. Doch wir hatten eine tolle Reise, wir haben viel gesehen und vor allem viel Unvergessliches erlebt! Der Elch.. die Kanufahrt mit den Schweden.. trinken aus dem See.. kochen mit Feuer usw usw...
und selten haben wir uns je so erholt gefühlt, wie nach dieser Woche. Anstrengende Wanderungen sind nicht nur anstrengend sondern auch sehr sehr erholsam. Durch die viele frische Luft, die schöne Landschaft und die viele Bewegung fühlten wir uns toll und eine Woche ohne Handy, Internet und Trubel war extrem erholsam. .. wir können diese Reise nur empfehlen!..