Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Lukas W., 07. Oktober 2020
10 Minuten Regen…

Tag 6 von 7 und wie der Zufall es so will, auch mein Geburtstag. Alle Vier Urlauber liegen nichtsahnend in ihren Hängematten und beobachten die Blitze aus der Ferne. Das Gewitter zieht einfach an uns vorbei. Keine Sorge, wir können ruhig weiterschlafen!

 Doch es kam, wie es kommen musste, denn erste Tropfen erreichten den See Foxen, der vielleicht einmal 2 Meter vor unserem Schlafplatz ruhte. Hektisch wurden alle geweckt, die Sachen in der kleinen Hütte am DANO 11 verstaut und wir vier legten uns einfach direkt mit dabei. 10 Minuten später war alles vorbei und die ganze Hektik war umsonst. 

 Aber spulen wir mal ein paar Tage zurück, um euch von meinem schönsten Urlaub zu berichten, den ich je gemacht habe. 

 Freitag der 7.August 2020

 Wir starten unsere Tour in dem kleinen Dorf Rahrbach. Ich sage schnell dem Hund Tschüss und steige in unser Gefährt für die nächsten 15 Stunden. Das Radio teilt uns gerade mit, dass heute ein ganz besonders warmer Tag in Deutschland anbricht. Unser Fahrer teilt mir in diesem Zuge mit, dass die Klimaanlage kaputt sei. Perfekter Start würde ich sagen. Aber keiner will hier etwas von der Hinfahrt hören.

 Samstag der 8.August 2020

 Wir kommen bei einem wunderschönen Sonnenaufgang im Basiscamp an. Ich dachte besser wird es nicht mehr, aber wie sehr ich mich doch irrte, denn jeder Abend und jeder Morgen der nächsten Woche war noch schöner. Nach ein paar leichten Startschwierigkeiten bekamen wir unsere Ausrüstung und die satt gefüllten Essenstonnen, die wir, wie die letzten Amateure in die Kanus einräumten. Viel sind wir an diesem Tag nicht gepaddelt, denn zum einen waren wir fertig von der Fahrt und zum anderen sind wir nur langsam vorangekommen, weil wir ständig nach rechts und links mit offenem Mund gestarrt haben. DANO 16, eines der schönsten Camps unserer Reise, war unser Nachtlager. Bei einer Runde Boccia und einem leckeren Williams ließen wir den Tag ausklingen.

 Tipp: Legt die Plane, die ihr bekommt, bevor ihr das Kanu beladet auf dem Kanu -Boden aus. So habt ihr einen ersten Schutz gegen die Nässe und könnt euer Gepäck zudecken.

 Sonntag der 9.August bis Freitag der 14.August

 Was soll ich euch großartig schreiben? Die Tage verliefen sehr ähnlich, doch glich kein Tag dem vorherigen. Wir hatten eine kleine To-Do-Liste und ich kann stolz behaupten, dass wir alles erledigt haben.      Da wäre zum einen das Sammeln von Beeren. Eine Insel voller Blaubeeren war unser Lohn und schon am nächsten Tag wurden daraus herrliche Blaubeerpfannekuchen gemacht, was leider die Frühstückszeit um 2 Stunden verlängert hat.             

 Einen Fisch fangen, ausnehmen und verspeisen. Die Dame in unserer Runde musste uns leider zeigen, wie man einen Fisch fängt, denn keiner der männlichen Vertreter hat auch nur einen Guppy aus dem See gezogen.                                                                                    Von einer Klippe springen. Das war mein persönlicher Höhepunkt. Wir suchten uns eine Klippe, checkten ab, ob das Wasser auch tief genug ist und dann gab es kein Zurück mehr. Ein Sprung aus 5 Metern in die Tiefe und genug Adrenalin, um den Rest des Tages das Kanu mit 50Km/h anzufeuern. Jeder Tag hielt seine eigene kleine Überraschung bereit

 Tipp: DANO 17 ist eine kleine Insel auf dem Foxen und ist übersäht mit Blaubeeren.

 Man muss dazu sagen, dass wir die Woche unverschämtes Glück mit dem Wetter hatten und auch die DANO-Suche hätte nicht besser klappen können. Zu den DANOs selbst: Wir haben nur selten Müll vorgefunden, die Trocken-Toiletten waren stets sauber und enthielten die ein oder andere Weisheit an ihren Wänden. Schaut auf euren Kompass, dann seht ihr, wo die Sonne auf oder untergeht und richtet euer Zelt oder eure Hängematte danach aus. Die Feuerstellen sind mehr als gemütlich und schon fast Luxus für einen Urlaub in der Natur. Oft liegt sogar noch Feuerholz bereit.

 Tipp: Startet morgens etwas früher und paddelt eure 4-5 Stunden, dann habt ihr immer noch eine vernünftige Auswahl an Campingstellen und müsst nicht traurig an den besetzten Plätzen vorbeipaddeln.

 Für mich und meine drei Begleiter hat sich der Weg, das Geld und die Mühe komplett ausgezahlt. Ich habe lange nicht mehr so friedlich geschlafen. Ich habe selten so viel gelacht und selbst das Essen am Lagerfeuer war alles andere als spärlich. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und dann einfach eine andere Route einschlagen, da eine Woche nicht ausgereicht hat, um alles zu sehen und zu erleben. Ich empfehle die Reise jedem, der einfach mal einen anderen Urlaub machen möchte und nicht komplett unverbunden zur Natur ist.

 Danke an scandtrack und hoffentlich bis nächstes Jahr.

Autor: Lukas W., 07. Oktober 2020