In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Anreisetag: Fr. 20.8.
Nachdem wir uns am ZOB in Hannover getroffen haben, uns über unsere Ausrüstung, die Rucksäcke und Isomatten ausgetauscht hatten und die ersten Biere getrunken hatten ging es für uns, sechs Jungs aus Hannover in den Bus und somit Richtung Abenteuer Schweden. Die Hinfahrt verlief relativ reibungslos, bestand hauptsächlich aus Schlafen, zu wenig Beinfreiheit, kurzen Aufenthalten auf den Fähren und Raststätten, Straße kreuzenden Elchen und letztendlich der Ankunft im Scandtrack Basislager.
Tag 1: Sa. 21.8. Kanu - Bier - Sonne – Vollidioten
Bevor wir unsere Ausrüstung bekamen und umgepackt hatten, bekamen wir eine kurze Begrüßung und die Möglichkeit uns mit Kaffee und co. zu stärken. Im Anschluss wurde die Ausrüstung abgeholt, geprüft und ordnungsgemäß wie vorher von Arne erklärt ins Kanu verladen. Kurz nachdem unsere drei Kanus den Steg verlassen hatten, kam uns die Frage auf, ob wir mit der Mehrheit in Richtung Norden starten, oder ob wir gegen den Strom in Richtung Süden aufbrechen sollten. Für Letzteres haben wir uns dann entschieden und standen kurze Zeit später vor der Schleuse in Lennartsfors. Nach einiger Zeit Warten, dem Durchqueren von 3 Schleusenkammern und dem Bezahlen von 12€ á Kanu fanden wir uns bei Sonnenschein, absoluter Windstille und dem ein oder anderen Bier im Kanu auf dem ersten großen See Lelang wieder. Dass sich das Wetter auch schnell ändern kann, würden wir gegen Ende der Woche noch mitbekommen. Da sich das erste Dano erst nach ein paar Kilometern befand, wurde die Euphorie am ersten Tag ausgenutzt und mehrere Kilometer absolviert. Angekommen an Dano 68 mussten wir feststellen, dass der Hauptbereich bereits vergeben war und wir uns also mit den Zeltplätzen und einer kleineren Feuerstelle zufriedengeben mussten. Dafür hatten wir aber deutsche Gesellschaft. Ab hier bestand unsere ToDo Liste für jedes neue Dano aus den Dingen: Sachen ausladen – Zelte aufbauen – Feuerholz machen – Essen vorbereiten – Essen kochen – Essen essen – restliche Zeit für alles andere nutzen.
Ebenfalls nominierten sich zwei von uns für den Award Vollidiot des Tages. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich sowohl alle meine Unterhosen, als auch meine Socken im Basislager vergessen hatte, ist einer aus unserer Gruppe beim Angeln ins Wasser gefallen, wollte seine Schuhe am Feuer trocknen und musste mit ansehen, wie einer davon Feuer fing und zu großen Teilen geschmolzen ist. Beides kein Problem, Wäsche kann man waschen/sich leihen/mehrfach anziehen und Schuhe kann man mit Panzerband retten.
Nachdem wir mit unseren deutschen Mitreisenden den Abend am Feuer verbrachten zog es uns in unsere Zelte und der erste Tag in Schweden war überstanden.
Tag 2: So. 22.8. Insel – Ente- Baden – Vodka
Am frühen Vormittag ging es für uns weiter in Richtung Süden. Das Wetter spielte uns abermals in die Karten und die Zeit in den Kanus wurde genossen. Da die Route am ersten Tag aus ein paar mehr Kilometern bestand, wollten wir die heutige Tour etwas entspannter gestalten und steuerten Dano 64 auf einer Insel an. Nachdem die ToDo Liste abgearbeitet wurde, beschlossen wir das Wetter auszunutzen und das nächste Bier im kühlen (!) Wasser zu genießen. Parallel angelten drei von uns hin und wieder und waren guter Dinge in den nächsten Tagen noch etwas fangen zu können. Viel passierte nicht mehr an dem Tag, den Abend verbrachten wir wie so oft am Lagerfeuer wo wir entdeckten, dass Vodka, mit dem Krümeltee aus dem Ausrüstungspaket gar nicht so schlecht schmeckt.
Tag 3: Mo. 23.8. Schleuse - Hecht gesehen – keinen Hecht gefangen – Brot
Nach dem morgendlichen Frühstück samt Kaffee und anschließendem Einpacken machten wir uns auf in Richtung Gustavsfors und die dortige Schleuse. Auf dem Weg dort hin meinte einer von uns einen Hecht gesehen zu haben, worauf hin uns die drei Angler aus der Runde zu einer kurzen Angelpause animierten. Fazit: diverse Hänger, mehrere nasse Schuhe, keinen Hecht gefangen. Weiter gings. Gustavsfors ist ein kleiner Ort im Osten unserer Reise der zum Einkaufen, Müll entsorgen und Schleuse durchqueren einlädt. Hinter der Schleuse folgt ein schmaler Kanal mit schöner Aussicht rechts und links. Ein Ziel hatten wir diesen Tag nicht genau, also klapperten wir die nahegelegenen Inseln auf dem See Västra Silen ab. Am Ende wurde es das Dano 105, wie den Tag zuvor auf einer Insel. Mit dabei unsere Freunde Michael und Marcel aus dem ersten Dano, die uns mit ihren Hängematten alt aussehen ließen. Nachdem alles Nötige erledigt wurde, verbrachten wir den Abend abermals am Feuer. Die Hälfte von uns verbrachte die Nacht in der Hütte, die andere im Zelt - beides kältetechnisch aushaltbar.
Tag 4: Die 24.8. Schwimmen - Hecht gefangen! - Wetterbericht - Doppelkopf
Ein letztes Mal ging es in Richtung Osten zum nächsten Dano, welches sich letztendlich hoch gelegen auf einem Felsen befand. Die kurze Pause wurde von einigen von uns zum Schwimmen genutzt, der andere Teil fuhr per Kanu zum Angeln, da die Umgebung als perfekt eingeschätzt wurde. Während sich die eine Hälfte nach dem Schwimmen am Feuer aufwärmte und sich vorsichtshalber ums Essen kümmerte verbrachten die anderen drei eine gute Weile mit angeln. Mit Erfolg. Der gefangene Hecht wurde fachgemäß zubereitet und als zweiten Gang zur Freude aller serviert. Die Nacht verbrachten 5/6 der Jungs in der Hütte die zuvor wie bei den letzten Danos auch mit Tarp abgehangen wurde.
Tag 5: Mi. 25.8. Wind – Wellen - Wildcampen – Wecker stellen
Da am nächsten Morgen der Wind schon heftig aufgedreht hatte und die Wellen dementsprechend wild waren, haben wir in Ruhe gefrühstückt und alles schon einmal zusammengepackt. Als zwei von uns mit dem Kanu raus sind um Wasser zu holen, war für uns schnell klar, dass eine lange Tour, zurück in Richtung Gustavsfors zu diesem Zeitpunkt unmöglich ist. Also holten wir die Karten raus, haben uns ins Dano verzogen und abgewartet was heute noch so möglich ist. Nach ein, zwei Stunden wagten zwei von uns eine kurze Probefahrt. Ergebnis: Schwer, nicht unbedingt schlau, aber wir müssen wohl. Gesagt getan, alles verstaut und festgebunden, Regenjacke an und los über den großen See, dem Wind entgegen in Richtung Schleuse. Nach kurzem Zwischenstopp auf halber Strecke war uns klar, das war wohl nicht die schlauste Idee in den sieben Tagen und wird nicht zur Nachahmung empfohlen. In Gustavsfors wurde noch fix eingekauft (Lebensmittel und Bier, aber hauptsächlich Bier) bevor es weiter in Richtung Norden ging. Da wir aber irgendwann erneut von starkem Gegenwind überrascht wurden und gemerkt haben, dass es Sinnlos ist, da gegen anzukämpfen, beschlossen wir, die Zelte aufzuschlagen und abseits von irgendeinem Dano zu campen. Weil es morgens einigermaßen windstill sein sollte, haben wir die Wecker auf 6:20 gestellt und den Tag für heute beendet.
Tag 6: Do. 26.8. Frühaufsteher – Feuerholz – Sauna – alles gut
Der 6. Tag bestand aus der Devise, früh raus, soviel Strecke machen wie möglich, nicht kentern und im Optimalfall bei Dano 68 einkehren. Was soll man sagen, alles hat geklappt. Gegen 9:00 kamen wir bei besagtem Dano an, wo das Feuer schon brannte und eine deutsche Feriengruppe die Sachen zusammenpackt und demnächst aufbrechen wollte. Perfekt! Da wir früher beim nächsten Dano angekommen sind, als üblich hatten wir Zeit für einige Aktivitäten. Diese bestanden u.a. aus Ausruhen, Kochen, Feuerholz beschaffen, Bier trinken, Pilze sammeln, Pilze identifizieren, Pilze wegwerfen und dem Bauen einer Tarp-Sauna. Was man für eine Tarp-Sauna benötigt? 3 Tarps, dicke und dünne Baumstämme, viele Steine, ein gut brennendes Feuer, mehrere verrückte Leute und Wasser für mehrere Aufgüsse. Gegen aller Erwartung funktionierte unsere Sauna bestens und so wurde der Abend mit mehrere Saunagängen, Alkohol und, von unseren belgischen Nachbarinnen mitgebrachten Marshmallows am Feuer verbracht.
Tag 7: Fr. 27.7. 18km - Essensspenden – Wind – Terence Hill Pfanne
Am letzten Tag stand uns wiedermal eine lange Etappe bevor, da wir am nächsten Tag im Basiscamp sein mussten. Also haben wir wieder mal alles wasserdicht verpackt und uns auf in den Norden gegen Wind und Strömung gemacht. Immer am Rand entlang und mit mehreren kleinen Zwischenstopps. Wiedermal etwas riskant, aber alternativlos. Angekommen an Dano 71 durften wir uns zu zwei Frauen mit ans Feuer setzen. Als diese unsere Essensgewohnheiten mitansehen mussten, bekamen wir zu aller Überraschung noch deren übergebliebenen Lebensmittel, was unsere Terence Hill Pfanne um einige Bohnen erweitert und einen zweiten Gang bestehend aus Nudel und Reiß möglich machte. Bevor wir uns in die Hütte/Zelte begaben, nutzten wir noch die Tarps um das Camp winddicht zu machen.
Abreisetag: Sa. 28.8.
Der letzte Tag bestand hauptsächlich daraus, die ganzen Sachen zu sortieren, alles zu putzen und ordnungsgemäß zu verpacken. Nach kurzer Fahrt durch die Schleuse kamen wir zu acht im Camp an. Da unsere Busse erst gegen Abend fuhren, hatten wir noch genug Zeit die Sachen abzugeben, zu essen, Karten zu spielen und Mücken zu töten. Die Rückfahrt verlief wieder relativ reibungslos und alle waren froh als wir zuhause waren.
Fazit:
Absolut empfehlenswert
Schon etwas wetterabhängig
Sehr geile Landschaft
Rückenwind ist angenehmer als Gegenwind
Gefangener Hecht schmeckt gut
Petri heil, Schweden ist geil