Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Jan S., 06. Oktober 2019
7 Tage Ruhe und Frieden

Wir waren zu zweit in der Region „Nordmarken“ unterwegs. Gestartet sind wir am 8. Juni 2019 und waren 7 Tage unterwegs. Einmal kurz zusammengefasst: Es war echt schön (vor allem in der Retroperspektive) und wir freuen uns auf die nächste Tour. Die Reise stand unter dem Motto „Existenzieller Urlaub“. Bei grundlegenden Aufgaben wie Schlafplatz finden, Feuer machen oder Essen zubereiten geriet der Alltag schnell in Vergessenheit. Unter den Mitreisenden war so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann. Sportstudenten, Girly-Gruppen, Familien, Bundeswehr-Angehörige und die, die es gerne wären.

 Die Route

 Wir sind vom Basiscamp aus nach Norden auf den See Foxxen gestartet. Wir haben uns ostlich gehalten und sind dem Stora Le zur Umtragestelle gefolgt. Über den Ovre Blomsjön auf den Nedre Blomsjön und an dessen Ende auf den See Lelang umgetragen. Auf diesem sind wir nach Norden, durch die Schleuse gefahren. Wir sind am Basiscamp vorbei und nach Westen. Vorbei an der Landzunge einen südlichen Kurs nach Trollöd (Grenze Schweden/Norwegen). Von hier aus die gleiche Strecke wieder zurück, mit einem Abstecher auf dem Autofriedhof bei Bastnas.

 Wir haben die Route gut geschafft an 7 Tagen und waren Täglich 4-5 Stunden auf dem Wasser.

 Ein paar Tipps für zukünftige Kanuten

 1.   Das Ausrüstungspaket ist echt umfangreich. Allerdings gibt es ein paar Dinge,

       die ich froh war dabei gehabt zu haben:

           •  Zusätzliche Plane & Schnüre

           •  Wasserdichte Kartentasche

           •  Reisetagebuch

           •  Richtiger Kaffee & Kocher

           •  Faltisomatte als Sitzunterlage

 2.   Man reist mit relativ vielen Leuten an. Die DANO’s waren in der Regel gegen Mittag besetzt. Aber eigentlich waren die wilden Lagerplätze sowieso viel schöner. 3.   Das Wetter ist sehr wechselhaft. Wir haben alles gebraucht, von Badehose bis warme Jacke.

 Für einen Eindruck, wie unsere Reise war, hier ein paar Auszüge aus unserem Reisetagebuch. Die Fotos sind mit einer analogen Kamera aufgenommen.

 Samstag, 8. Juni 2019

 Nach einer 11-stündigen Busfahrt ab dem Rostocker Fährterminal erreichen wie gegen 12:00 Uhr Lennartsfors. Zur Stärkung gibt es zunächst Kaffee & Hotdogs. Dann heißt es anstehen, Ausrüstung abholen und alles in wasserdichte Packsäcke umpacken und zum Boot bringen. Ganz schön schwer. Alles TETRIS mäßig im Boot verstauen und dann geht es los. Zunächst sind wir ein wenig wackelig unterwegs, später gibt sich das aber.  Absolut epische Landschaft. Man erwartet jeden Moment einen Troll zu sehen. Auf der Suche nach einem DANO paddeln wir zwei Tagesetappen, ganz schön viele Mitreisende hier unterwegs. Landen letztendlich bei DANO 36. Kein Unterstand, aber eine Toilette. Erste Aktion Feuermachen. Erster Hieb beim Holz spalten: Axtkopf abgebrochen. Das Beil vom Veranstalter im Lager gelassen. Festgestellt, dass sich mit einem Klappspaten auch Holz spalten lässt. Es gab Tortellini in Käsesauce und einen Fichtentee.

 Freitag, 14. Juni 2019

 Der Morgen beginnt heute ein bisschen später als sonst um ca. 10:00 Uhr. Zum Frühstück gibt es ,wie immer, Porridge und Kaffee. Das Hauptziel für den Tag: der Autofriedhof bei Båstnäs. Das Wasser ist recht ruhig, keine Wellen, nur stellenweise Regen. Scheinbar ist der Autofriedhof kein Geheimtipp, denn bei unserer Ankunft liegen schon drei Boote vor der Küste. Wir legen an und laufen einen Waldweg zu den Autos. Der Friedhof selbst liegt mitten im Walt, ein wenig gespenstisch. Wie die Autos wohl dahingekommen sind? J. macht noch ein paar Fotos mit der Olympus. Dann steigen wir ab zu einem kleinen Bach. Dort wächst sehr viel Klee, ein vierblättriges finden wir jedoch nicht. Auf dem Rückweg beschließen wir, nach einer kleinen Stärkung, ein Nachtlager auf der anderen Seite des Sees zu suchen. Das Wasser sieht ruhig aus, also stechen wir in See.

 Anmerkung: Paddle stets in Ufernähe, die Wellen können in der Mitte des Sees wesentlich höher sein. Wir beschließen quer über den See zu paddeln, ist ja mit 3km der kürzeste Weg. Auf halber Stecke bemerken wir, dass die Wolken hinter uns dunkel aussehen. Die Wellen werden höher, wir paddeln schneller. Gerade als der Regen wieder aufhört erreichen wir das rettende Ufer.  Wie erwartet sind alle DANO’s besetzt. Schließlich landen wir auf einer zahlreich bevölkerten Insel. Einwohnerzahl: 14. Wir schlagen unser letztes Lager an einer noch unbewohnten Landzunge auf. Nach einer Stärkung mit Stullen lassen wir den Nachmittag in unseren Hängematten verstreichen. Zum Abendessen gibt es Couscous mit gebackenen Bohnen und Humus. Die Essenstonne ist anständig geleert worden. An unserem letzten Abend gibt es nochmal einen schönen Sonnenuntergang.

Autor: Jan S., 06. Oktober 2019