In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Urlaub, was ist das? Was wünschen wir uns?
Den Alltag für eine kleine Zeit vergessen, der Natur nah sein, etwas ungewohntes machen, die Komfortzone verlassen, neue Eindrücke und Erinnerungen sammeln und gut erholt zurück kommen. Das ist in jedem Jahr unser größter Wunsch.
Nachdem der Virus in 2020 unser bisheriges Leben komplett verändert hatte, haben wir uns nichts dringender gewünscht als eine Auszeit von dem neuen Alltag. Und Achtung Spoiler-Alarm, die haben wir bekommen.
Im Mai gebucht, wussten wir bis kurz vor dem Bus-Boarding nicht, ob wir aufgrund der Reisewarnung überhaupt fahren dürfen. Aber zum Glück wurde diese kurz vor Antritt aufgehoben, so dass wir uns nebst Rucksäcken und Marschgepäck mit Mund-Nasen-Bedeckung auf den Weg machen konnten.
Nachdem wir die Busfahrt überstanden haben, die Reiseverpflegung und das Kanu endlich in Empfang genommen haben waren wir auch tatsächlich endgültig reif für die Woche Kanutour auf eigene Faust!
Entgegen unserer vorab geplanten Route entschieden wir uns spontan zu einer kompletten Änderung. Wir paddelten einfach in die entgegen gesetzte Richtung was uns bereits nach 1 Stunde zum schweißtreibenden Umtragen brachte. Mit dem Kanu auf der Landstraße angekommen, stellten wir fest, dass man nicht alles planen kann, sondern auch einfach mal machen muss. Denn es kommt ja doch anders als man denkt.
Für die erste Übernachtung paddelten wir zu einer Insel, bauten das Zelt und die Hängematte auf, lachten beim ersten kühlen Bad und es gab Bratkartoffeln über dem Spirituskocher im Mondschein. Entsprechend tief und fest haben wir danach geschlafen.
Der nächste Morgen begann entspannt und wir paddelten vergnügt los. Da wir beide Wassersportler sind und Wind und Wetter gewöhnt sind, wunderte uns irgendwie nicht, dass wir nun mit Gegenwind zu tun hatten. Nur leider fanden wir die anvisierte Umtragestelle nicht.
Dafür lernten wir die erste sehr nette Schwedin kennen, die uns gerne erklärte wo wir sind und wo wir noch hin wollen. Sie freute sich auch direkt für uns und versprach uns, dass sich der Weg lohnt, denn da wo wir hin wollen wäre es wirklich sehr schön. Wir haben den Weg darauf hin auch gefunden und haben die Nacht bei DANO 31 (unser Favourit) verbracht.
Wir hatten nun 2 Tage in der schwedischen Einsamkeit, da wir niemandem mehr begegnet sind. Das sollte sich jedoch am darauf folgenden Tag schlagartig ändern. Durch das für den nächsten Tag angesagte schlechte Wetter haben sich alle frühzeitig ein DANO oder einen Zeltplatz gesucht, wir nicht, wir paddelten, das Wetter war noch perfekt und wir dachten, wir finden schon etwas. Als wir dann gegen Abend einen Anlegeplatz mit Feuerstelle suchten, waren alle schon lange belegt, aber bei der letzten erreichbaren Gelegenheit trafen wir auf sehr nette Mitreisende und machten uns alle gemeinsam am Feuer gemütlich.
Der Regentag war dann wie vorher gesagt, verregnet, windig, immer wieder „strandeten“ mutige Paddler an unserer Feuerstelle. Wir lachten, unterhielten uns über die Erlebnisse, den Sinn des Lebens, Schwachsinn und andere Weisheiten. Und am nächsten Tag zogen alle weiter.
Zwischendurch blieben wir noch im Schlamm stecken, sind verfroren aufgewacht, weil man ja unbedingt auch mal unter freiem Himmel schlafen wollte, verzweifelten fasst bei dem Sägen von Feuerholz und dem Mixen von Stockbrotteig, genossen kalte Bäder. An die Stelle von Überstunden und Schulstress traten plötzlich die Frage wann hört der Muskelkater auf, wo hole ich das Feuerholz her, wie bekomme ich die Sachen wieder trocken, wo baue ich mein Zelt auf, schleusen ist aufregend und eigentlich ganz einfach.
Und auch wenn es Zuhause ein Badezimmer mit einer warmen Dusche und Toilette, fließendes warmes Wasser, ein bequemes Bett, einen Kaffe-Vollautomaten, ein Badezimmer mit Toilette und Supermärkte gibt, die wir nun mit ganz anderen Augen sehen, wir möchten so schnell es geht wieder zurück nach Schweden!
Was man braucht für die Kanutour auf eigene Faust ist nicht viel und man bekommt so viel. Man muss nur bereit sein, sich aus seiner Komfortzone heraus zu bewegen, jeden Tag etwas Neues zu sehen, zu improvisieren wenn etwas nicht so klappt wie man gedacht hat. Und dafür bekommt man den Blick auf eine großartige Natur, Sonnen- auf und -untergänge. Körperliche Herausforderungen, Erholung, Entspannung, einen freien Geist. Die Freude am Leben.