In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Jeder hat so seine Motivation, wenn er für eine Woche "Canu auf eigene Faust" bucht. Wir haben uns für unser siebtes Abenteuer dieser Art vorgenommen den Stora Le bis ganz in den Süden nach Ed zu erkunden. So der Plan im Bus auf der Fahrt von Leipzig nach Lenartsfors. Auf der Karte alles easy. Einmal rüber nach Norwegen und dann immer nur geradeaus bis nach Ed.
Am ersten Tag starten wir nach dem Ausrüsten hochmotiviert und mit Wind aus Westen. Da wir die Strecke bis zum Stora Le aus den vorangegangenen Jahren bereits kennen, haben wir uns auch ein ordentliches Stück von rund 18km vorgenommen. Südlich des Dano 7 finden wir auf einer Landzunge ein schönes Plätzchen, auf dem wir den ersten Abend verbringen, wie immer das Gepäck und die Essenstonne nochmals gescheit packen und dann auch nach einem schönen Sonnenuntergang die Nacht verbringen.
Am Sonntag geht es weiter in Richtung Süden. Da der Wind aus Südwesten auffrischt und auch die nächsten Tage aus dieser Richtung kommen soll, wechseln wir nach einer kurzen Pause am Dano 6 auf die westliche Seeseite. Auf Höhe der Fähre von Nössemark nach Sund wird jeder Meter anstrengend. Bei Windstärke 4 und Böen bis 10 gibt es kaum noch ein Vorwärtskommen. Um die Insel Strandön finden wir schließlich ein sehr schönes und vor allem windgeschütztes Plätzchen für die Nacht. Doch zuerst genießen wir noch einen Kaffee und gehen nach der anstrengenden Fahrt eine Runde Baden. So gestärkt machen wir sogar noch eine kleine Runde nach Nössemark durch die windgeschützte Bucht und kommen so an diesem Tag doch noch auf knapp über 20km.
Am Montag legt der Wind nochmals eine kleine Schippe obendrauf. Um die Landzunge von Bokkulen hangeln wir uns von Bucht zu Bucht, um etwas im Windschatten zu bleiben. Doch vor Bormarken sind wir dem Wind voll ausgesetzt. Nun zählt jeder Paddelschlag, um wenigstens einige Zentimeter vorwärtszukommen. Da wir dies aber nicht über die gesamte Bucht durchhalten können, lassen wir uns nach Westen driften und kommen so allmählich in den Windschatten der nächsten Halbinsel. Am Ufer angelangt wärmen wir uns zunächst mit einem Kaffee und überlegen, wie wir um die nächste Landzunge kommen können. Da wir auf einen solchen Ritt auf den Wellen an diesem Tag kein zweites Mal Lust haben, schmieden wir einen gewagten Plan. An der engsten Stelle der Landzunge südlich von Bomarken sind keine Höhenlinie eingezeichnet, von daher kann es dort nicht sonderlich steil sein. Allerdings ist in der Karte auch kein Weg eingezeichnet. Dennoch versuchen wir unser Glück in einer Landportage. Dank eines Forstweges und eines sumpfigen Bereichs mit hohem Gras gelingt es uns das Gepäck und zuletzt auch das leere Boot in die Bucht auf der anderen Seite der Landzunge zu tragen bzw. zu ziehen. Nun können wir unsere Fahrt fortsetzen. Wir fahren die Bucht vor Sten sehr nah am Ufer aus, nutzen den geringeren Wellengang und schaffen es bis auf eine kleine nette Insel vor Laggerud. Trotz aller Eskapaden waren es dann am Abend doch wieder etwas über 20km auf dem Wasser.
Von hier starten wir am Dienstag zu unserer letzten Etappe bis nach Ed. Wir haben in der Zwischenzeit herausgefunden, dass es in Ed einen kleinen Laden gibt und nehmen uns vor dort eine regionale Spezialität einzukaufen, die "Kanelbullar", also die schwedischen Zimtschnecken. Wir starten früh, da der Wind gegen Mittag erneut auffrischen soll. So erreichen wir bereits gegen 10 Uhr Ed. Dort können wir im Bereich des kleinen Hafens am Campingplatz unser Boot festmachen. Mit den "Kanelbullar" halten wir schließlich die Trophäe unserer Tour in Händen. Mit diesen im Gepäck machen wir noch einen kurzen Spaziergang durch den Ort und zu dem kleinen See oberhalb des Ortes. Auf dem Rückweg genießen wir vom Bahnhof aus noch den Blick über den Stora Le, der sich scheinbar endlos in Richtung Norden erstreckt. Zurück auf dem Wasser fahren wir wieder bis zu unserem letzten Übernachtungsplatz zurück, an dem wir nun auch die nächste Nacht verbringen. Diesmal zum Glück mit Rückenwind. Wir sind richtig überrascht, wie schnell man auf dem Wasser unterwegs sein kann. Am Ende des Tages haben wir rund 25km Strecke gemacht.
Für den Mittwoch haben wir uns nicht zu viel vorgenommen. Das Wetter ist unbeständig und daher belassen wir es bei einem Trip mit rund 12km. Nach einem leckeren Kaffee und einem Bad im See genießen wir noch eine kurze Fahrt durch die Bucht von Angarna. Von dieser aus soll es auch eine Canutour in Richtung Westen geben. Da wir aber noch kein Kartenmaterial gefunden haben, schippern wir am Ufer entlang und suchen einen Hinweis auf eine Umtragestelle. Leider ohne Erfolg.
WICHTIG: Wer diese Tour durch Norwegen schon mal gemacht hat, bitte mit Hinweis auf diese Tourbeschreibung bei Scandtrack melden. Dann können uns die Scandis die Infos für die nächste Tour weitergeben!
Nach dann doch wieder rund 20km Wegstrecke genießen wir wieder die Nacht.
Am Donnerstag wollen wir bis an die Stelle fahren, an der der Stora Le in den Foxen übergeht. Am Freitag soll es dann noch in den nördlichen Arm des Stora Le gehen und am Samstag dann zurück nach Lenartsfors. Also schön verteilt 20km, 20km und am Samstag noch die restlichen 12km. In der Karte sind in dem Bereich keine Häuser eingezeichnet und es gibt dort viele Inseln. Daher sollte es kein Problem sein dort einen Übernachtungsplatz zu finden. Was wir aber nicht wussten, war, dass auf der Schwedischen Karte für den Bereich in Norwegen weniger Daten vorhanden sind und auf der Karte daher die Wege und Häuser auf der norwegischen Seite fehlen. Wo wir schöne Übernachtungsplätze erwartet hatten, reiht sich also entlang des Ufers ein Haus an das andere. Und das über Kilometer. So kommen wir auf knapp 35km Wegstrecke, bis wir im nördlichen Arm des Stora Le in einem Abschnitt mit vielen schönen Inseln eine passende Stelle für die Nacht finden.
Am Freitag hat der Wind die Richtung geändert. Er kommt nun kräftig aus Nordost und uns damit voll entgegen. Da wir die eineinhalb Kilometer nicht über das offene Wasser fahren wollen fahren wir noch weiter in den Arm des Stora Le hinein, bis wir im Windschatten einer Inselreihe den Arm queren können. Für den Abend und die Nacht sind zahlreiche Schauer und starker Wind angesagt. Daher halten wir nach einem unbesetzten Dano Ausschau. Doch alle Danos, die wir auf der Karte ausmachen können sind bereits oder noch belegt. Da kommt Freund "glücklicher Zufall" um die Ecke. Mit dem Fernglas erblicken wir auf dem Ostufer gegenüber der Insel Trollö einen nigelnagelneuen Dano, der noch nicht einmal in der aktuellen Karte eingezeichnet ist. Es liegen sogar noch Bauhölzer und Säcke mit Beton für die Feuerstelle herum. Sorgsam richten wir uns dort ein und kaum haben wir alles untergestellt kommen auch schon die angekündigten Schauer und der Wind frischt empfindlich auf. Da haben wir nochmals richtig Glück gehabt und verbringen trotz des kräftigen Windes eine recht angenehme Nacht.
Mit Sonnenschein und kaum noch Wind empfängt uns der letzte Tag dieser Woche "Canu auf eigene Faust". Erschöpft und mit vielen schönen Erlebnissen im Kopf erreichen wir Lenartsfors. Dort können wir uns nochmals ausruhen und schon geht es auch wieder in den Bus.
Der bringt uns dann auch sehr bald zurück nach Leipzig, von wo aus unsere weitere Heimreise mit der Bahn in den Süden Deutschlands weitergeht.