Berichte aktuelle
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Nick H., 04. August 2025
Mit dem Kanu durch Nordmarken – Ein Traum wird Wirklichkeit

Vorgeschichte des Abenteuers

 

Schon seit Jahren hatte ich den Traum, einmal mit dem Kanu durch die Seenlandschaft in Schweden zu fahren. Ich hatte schon vor „7 vs. Wild“ über Scandtrack durch YouTuber wie Survival Mattin oder Fritz Meinecke gehört – und die Bilder von den Seen, Wäldern und kleinen Inseln hatten sich bei mir festgesetzt. Als dann „7 vs. Wild“ rauskam, wurde der Wunsch immer größer, selbst mal so ein kleines Abenteuer zu erleben. Jetzt war es endlich so weit: Mit einem Freund zusammen habe ich die 9-tägige Kanu-Tour in Nordmarken gemacht – organisiert über Scandtrack, mit Anreise per Bus.

 

Anreise & erster Eindruck

Die Busfahrt hat sich durch lange Staus ganz schön gezogen, sodass wir erst spät im Camp in Lennartsfors ankamen. Dort waren wir anfangs etwas überfordert, aber nachdem wir alles gepackt hatten, kam so langsam das Gefühl auf, dass es jetzt wirklich losgeht. Und dann dieser erste Blick auf die Landschaft – absolut schön! Genau so hatte ich mir das immer vorgestellt.

 

Schleusen-Pech & neue Route

Unser erster Plan war, durch die Schleuse in Lennartsfors zu fahren. Leider war das nicht möglich – wir warteten dort fast zwei Stunden, fragten mehrfach nach, aber der Schleusenwärter meinte immer wieder, es würde noch dauern. Irgendwann haben wir dann entschieden, umzudrehen und uns stattdessen einen Schlafplatz zu suchen. Das war zwar nicht wie geplant, aber im Nachhinein war es wahrscheinlich besser so.

 

Neue Ziele & der erste große Abschnitt

Ab Tag 2 hatten wir dann neue Ziele: mindestens einmal auf einem Dano-Platz übernachten, in Richtung Nössemark paddeln und – ganz wichtig – am Ende der Tour einen Elchburger essen in Lennartsfors. Dazu kam noch das Ziel, jeden Abend einen richtig schönen Schlafplatz mit Platz für Zelt und Hängematte zu finden.

 

Wir sind am zweiten Tag etwa 20 bis 25 km gepaddelt, haben mehrere Danos angesteuert, aber leider war keins frei. Also suchten wir uns eine schöne Bucht kurz hinter dem vorletzten Dano. Das war zwar kein offizieller Platz, aber ruhig und gemütlich.

 

Wind, Wellen & Planänderung

Am dritten Tag ging’s weiter Richtung Nössemark. Schon früh merkten wir, dass es ziemlich windig war, und die Wellen wurden mit der Zeit immer stärker. Auf einer Dano-Insel kurz vor Nössemark machten wir eine Pause – in der Hoffnung, dass der Wind nachlässt. Als wir weiterfuhren, wurde es aber noch heftiger. Teilweise schlugen die Wellen so hoch, dass nur noch wenige Zentimeter zwischen dem Wasser und unserem Kanurand lagen.

 

Wir kamen bis zum Anfang der Bucht von Nössemark, aber dort merkten wir schnell: Wenn wir da jetzt reinfahren und die Wellen nicht aufhören, kommen wir womöglich nicht mehr raus. Also entschieden wir uns, umzudrehen – eine anstrengende, aber gute Entscheidung. Das Dano, wo wir gerne hinwollten, war wieder belegt, also übernachteten wir in der Bucht gegenüber der Insel Guppviksön. Insgesamt paddelten wir an dem Tag etwa 30 km.

 

Ruhetag & tierische Begegnung

Am vierten Tag waren wir einfach durch – also entschieden wir uns für einen Pausentag. Wir warteten, bis das Dano frei wurde, richteten uns ein und ruhten uns aus. Dabei haben wir zwei kleine Mäuse entdeckt, die unter der Feuerstelle wohnten – irgendwie niedlich und ein kleines Highlight.

 

Zurück in Richtung Norden

Am fünften Tag paddelten wir etwa 15 km weiter und suchten uns an einer kleinen Insel an der breitesten Stelle des Flusses einen Schlafplatz. Der sechste Tag führte uns in Richtung Stora Lee. Dort fanden wir eine schöne Feuerstelle– die Gegend war genauso ruhig und schön wie unten bei Nössemark.

 

Letzte Etappen & Abschluss in Lennartsfors

Tag 7 nutzten wir für den Rückweg in Richtung Camp. Wir fanden einen netten Platz für unsere letzte Nacht und waren am nächsten Morgen um 9 Uhr mit den Kanus zurück. Nachdem wir alles verstaut hatten, gönnten wir uns endlich das lang geplante Elch-Bier-Erlebnis: ein Elchburger und ein kühles Bier in Lennartsfors. Beides war richtig lecker – nur die Bierpreise sind in Schweden halt etwas gewöhnungsbedürftig.

 

Im kleinen Laden dort kauften wir noch ein paar Süßigkeiten und etwas für die Rückfahrt. Zurück im Camp unterhielten wir uns noch mit ein paar Mitarbeitenden – alle waren super nett, vor allem mit Marcel verstand ich mich gut, weil er wie ich aus dem Vogtland kommt. Kurz vor der Heimreise spielten wir noch eine Runde Wikinger-Schach – ein echt lustiges Spiel, das perfekt zum Abschluss passte.

 

Heimfahrt & Fazit

Die Heimreise mit dem Bus verlief ohne Probleme. Wir hatten bessere Sitzplätze und konnten ein bisschen schlafen. Zuhause angekommen, waren wir zwar müde, aber auch total zufrieden.

 

Diese Kanu-Tour war etwas ganz Besonderes. Auch wenn nicht alles wie geplant lief, war es genau das, was ich mir gewünscht hatte: Natur, Ruhe, Abenteuer, schöne Abende am Feuer und Erinnerungen, die bleiben.

 

Kleiner Tipp zum Schluss

Eine Kleinigkeit ist uns beim Essenspaket aufgefallen (wir hatten das Standardpaket mit Fleisch): Ein paar Möhren hätten gut reingepasst, um einen Eintopf etc. zu Kochen.  

Autor: Nick H., 04. August 2025