Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Berichte letzte
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Belinda B., 22. September 2021
Pirates of the Foxibbean

Unsere Kanutour auf eigene Faust begann an einem sonnigen Samstag. Das abholen der Ausrüstung lief schnell ab, weshalb wir auch schon so um 12:00 vom Camp Höglund ablegen konnten. Somit begann unserer Erkundungstour der Seenlandschaft Dalsland-Nordmarken (DANO). Mein Freund (Frederik) und ich (Belinda) haben die Tour mit einem befreundeten Paar (Jakob und Sabine) absolviert. Nach dem Ablegen vom Camp mussten wir feststellen, dass der Samstag zwar sonnig, aber auch sehr windig war. Auf unseren ersten Kilometern wurden wir erstmal mit Gegenwind und vielen Wellen konfrontiert, weshalb wir es uns direkt bei DANO 17 gemütlich gemacht haben. Dort wurde dann erst einmal Feuerholz gesammelt und Feuer gemacht. Zum Abendessen gab es dann Weißkohl (aus dem vegetarischen Essenspaket, wir wollten das Schwerste und sperrigste direkt am Anfang loswerden) mit Kartoffeln, Zwiebeln und Speck. (Tipp: eine vegetarische und eine normale Tonne ergänzen sich super und sorgen für mehr Vielfalt beim Essen.) Nachts hat sich dann auch Freddys Angelwunsch schon teilweise erfüllt, da wir im Licht der Stirnlampe einen Flusskrebs entdeckt haben, den er dann noch verzehrt hat. Weitere Angelerfolge blieben leider aus, was einerseits an scheuen Fischen liegen könnte oder daran, dass die Angel aus nicht mehr als einem Stock, einer Angelschnur und einem Haken mit Metallköder bestand.

Am zweiten Tag wollten wir direkt Sabines Wunsch, die norwegische Grenze zu überschreiten erfüllen und haben uns nach Süden aufgemacht zur Insel Trollön, auf der die norwegische Grenze verläuft. An diesem Tag hat das Wetter wunderbar mitgespielt, da wir viel Sonne hatten und fast keinen Wind. Dabei hätten die Männer sich gerne den Wind von gestern zurück gewünscht, weil dann hätte das aufspannen eines Segels mit dem Tarp besser geklappt (s. Bild). Zur Mittagspause sind wir dann auch auf der Insel Trollön angekommen, wo wir uns erstmal den Schmutz der Anreise beim Baden im See abgewaschen und dann gemütlich in der Sonne zu Mittag gegessen haben.

Bei der Umrundung der Insel haben wir dann auch noch den Grenzstein gefunden (s. zwei Bilder). Auf dem Weg zurück haben wir noch an einer Insel kurz angelegt, um vorrätig Feuerholz zu sammeln. Dabei haben wir auch einen Birkenstamm gefunden, den wir benutzt haben um die Bote zusammen zu binden, wie bei einem (Bootsname??Katamaran). Vier (oder waren’s 5?) Kilometer weiter nördlich, mit viel Feuerholz im Gepäck, mussten wir leider feststellen, dass wir die Säge zum zerkleinern des Feuerholzes vergessen hatten. Weshalb wir die grade zusammengebunden Bote wieder getrennt, die Männer umgedreht und die Säge geholt und wir Mädels schonmal zum DANO 11 vorgefahren sind. Dort haben wir direkt das Feuer geschürt und Stockbrotteig angesetzt. In der Nacht haben Freddy und ich dann auch das erste mal die Erfahrung gemacht wie es ist in einem DANO zu schlafen.

Am nächsten Tag haben wir uns aufgemacht in Richtung Norden und sind den Foxen-See hochgepaddelt. Zwischen drin gabs einen Stop beim Autofriedhof (bei Bastnäs, etwas schwer zu finden), wo wir uns die dort abgelegten Autos der Norweger aus dem zweiten Weltkrieg angeschaut haben. (Bilder) Da es auch an diesem Tag wieder wenig Wind und viel Sonne gab waren wir sehr motiviert und sind bis hinter die Brücke am Nordende des Sees gefahren und haben auf einer kleinen Insel übernachtet.

Nachdem wir am dritten Tag so viel gepaddelt sind, wollten wir uns am vierten Tag den gut erhaltenen Bauernhof Ogarn bei Dusserud anschauen. Nachmittags sind die Männer dann noch nach Töcksförs zum einkaufen gefahren, da wir einen Mehl-Nachschub brauchten, sowie Marshmallows und andere Leckereien. Währenddessen habe ich es mir mit Sabine beim DANO 22 gemütlich gemacht, sind baden gegangen und haben uns in die Sonne gelegt. Fast schon Strandurlaub. Abends haben wir mit dem Mehl dann erstmal Pizza gemacht, wobei Freddy und Jakob einen Pizzaofen gebaut haben. (Bilder) Dieser wurde dann natürlich ganz ordentlich mit mehreren Eimern Seewasser von mir gelöscht. Nach der leckeren Pizza wurden dann noch die Marshmallows bei einer Runde Wizard verzehrt bis wir es uns dann alle im DANO gemütlich gemacht haben. Auf dem Weg zurück zum südlichen Teil des Foxen-Sees haben wir dann noch an der Brücke halt gemacht, da wir dort ein Schwingseil zum reinspringen entdeckt haben. Das Seil war über einen wackelige Strickleiter erreichbar. (Nicht zu empfehlen für Personen mit Höhenangst oder die nicht gerne in Klettergärten gehen, so wie ich) Trotz der wackeligen Leiter haben wir es auf die Felsen rauf geschafft und konnten uns mit mehr oder weniger Erfolg ins Wasser schwingen. (Bilder)

Weiter ging’s Richtung Insel Bärön, wo sich aber schon so viele Leute getummelt hatten, dass wir es uns in einer kleinen Strandbucht in der Nähe gemütlich gemacht hatten.

Am nächsten Tag wurden wir leider nicht von den Wellen verschont und hatten auch mit Gegenwind zu kämpfen. Beim Wellengang haben sich die zusammengebundenen Bote als ungünstig erwiesen, da Sabine und ich die ganze Zeit nass gespritzt wurden. Weshalb wir an einer etwas ungünstigen Stelle halten mussten um bei viel Wellengang die Bote wieder zu trennen. Mit den einzelnen Kanus haben wir uns dann weiter gekämpft bis zur Insel Skomsnäs, wo wir Mittagspause gemacht haben. Nachmittags hat es uns dann in die Bucht Flötejorden verschlagen, da dort der Wellengang deutlich schwächer war. Von dort aus sind wir bis zur Bucht Stora Le hochgepaddelt und haben es uns dann beim DANO 38 gemütlich gemacht. Am nächsten Tag mussten wir uns leider trennen, da Freddy und ich für die Eigenabreise am Abreisetag morgens schon am Basiscamp in Lennartsfors sein wollten. Daher haben wir Nachmittags probiert einen Zeltplatz in der Nähe des Camps zu finden, was sich als ziemlich schwierig erwiesen hat. Zu guter letzt haben wir noch eine kleine Bucht gefunden, wo wir noch das Zelt aufbauen konnten, bevor uns dann die Sonne verlassen hat. Jakob und Sabine haben wir dann noch im Camp wieder getroffen.

Damit hat unsere erstaunlich sonnige Kanutour auf eigene Faust ein Ende gefunden.

Wir können auf eine schöne Woche mit bestem Wetter, neuen Eindrücken und viel Spaß zurückblicken, die wir gerne in Erinnerung behalten werden.

Autor: Belinda B., 22. September 2021