Berichte aktuelle
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Jonah David M., 20. Oktober 2025
Schweden 3.0 - Endlich Elch

Dieses Jahr war unser drittes Mal in Schweden mit Scandtrack. Und es war ein besonderes Mal, denn wir hatten im Jahr zuvor das Reisebericht-Gewinnspiel gewonnen und durften somit komplett kostenlos diese wundervolle Reise antreten. Wie auch die beiden Jahre zuvor vergingen die etwa 18h Anreise im Bus wie im Flug. Da wir uns im Outdoorcamp Höglund schon auskannten, ging auch das Abholen des Eqiupments, das Umpacken und das Starten mit dem Kanu schnell. Es fühlte sich alles ein bisschen an wie heim kommen. Auf dem Wasser angekommen setzte sofort ein Gefühl der Entspannung und Entschleunigung ein. Wir freuten uns unglaublich auf die Woche in der Natur. Und wie auch die Jahre zuvor wollten wir so gerne einen Elch sehen. Bereits in der Nähe unseres ersten Schlafspots fanden wir Elch- und Hasenkot und eine Fußspur, die nur von einem Elch stammen konnte - vielleicht ein Zeichen, dass wir dieses Jahr endlich einen Elch sehen sollten? Was wir dieses Jahr auf jeden Fall gesehen haben, waren verhältnismäßig viele Boote und viele Einheimische, die das herrliche Wetter im, am und auf dem Wasser genossen haben. Bei fast 30 Grad und Sonne ließen auch wir es uns die Woche über gut gehen. Wir waren baden, haben neue Plätze erkundet, haben Heidelbeeren gesammelt und lecker gekocht, haben kleine Dinge gebastelt und uns am Strand eine Veranda vor unser Zelt gebaut, viele Gespräche geführt und einige wunderschöne Sonnengänge zusammen genossen. Einen Tag haben wir uns kurz wieder in die Zivilisation gewagt, da wir die Jahre zuvor schon einiges von dem Ort Töckfors und dem zugehörigen Einkaufszentrum gehört hatten. Doch direkt merkten wir, dass wir da ganz schnell wieder weg müssen, da das Gewühle und die vielen Menschen ganz und gar nicht das waren, was wir an unseren Kanureisen so liebten. Darüber hinaus fielen 2 Männer mit Paddeln in der Hand in so einem Einkaufszentrum doch ganz schön auf xD Das Gewitter, was in der Zwischenzeit aufgezogen war, saßen wir noch kurz aus und dann ging es wieder aufs Wasser, weg von dem Ort / der Stadt, wieder in die Natur. Wir freuten uns sehr, da wir dieses Mal endlich mal einige Fische sehen konnten - sogar ein paar größere Hechte und einen Barsch. Neben den ganzen Wasservögeln erschreckte uns im Wald 2 Mal eine Art Wald-Rebhuhn, welches sich am Boden versteckte und von uns wahrscheinlich genauso überrascht war wie wir von ihm. Darüber hinaus sahen wir viele Frösche und wurden nachts einmal von einer Gruppe Gänse wach, die um unser Zelt herum schlichen. An einem Strand, wo wir ein altes kaputtes Kanu fanden, entdeckten wir zudem eine richtig lange Elchspur. Nur eines fehlte - der Elch dazu. Obwohl wir uns in der Abenddämmerung mehrfach auf die Lauer legten und die Ufer mit dem Fernglas absuchten, hatten wir bis zum Ende der Woche immer noch keinen Elch gesehen. Wir überlegten uns, dass wir es am vorletzten Tag mal ganz früh am Morgen versuchen sollten und verwarfen den Plan wieder, als wir am Vorabend erst sehr spät im Bett waren. Doch als wäre es Schicksal gewesen, waren wir dennoch gegen halb 4 morgens wach geworden, sodass wir dann doch loszogen und unser Glück nochmal versuchten. Nachdem wir vom Kanu aus an der Ufern nichts sahen, entschieden wir uns, an dem Strand mit der Elchspur anzulegen und ein Stückchen an Land weiterzulaufen. Die Stimmung am Morgen war magisch - diese Ruhe auf der einen Seite und die erwachende Natur auf der anderen, eingefärbt in Gelb- Orange-Tönen vom Sonnenaufgang. Wir entdeckten Kraniche, Rehe und einen Specht. Auf einer Lichtung schauten wir uns mit dem Fernglas um und konnten unseren Augen kaum glauben - etwas, was mit bloßem Auge nur wie ein Baumstumpf aussah, entpuppte sich im Fernglas als Elch-Gesicht - es war eine Elchkuh, die im hohen Gras lag und ein unerwartet helles Gesicht hatte. Wir beobachteten sie eine Weile und entschlossen uns dann, uns dann nochmal von einer anderen Seite anzunähern - natürlich mit genügen Sicherheitsabstand. Sie verfolge uns mit ihrem Blick ganz genau und stand auf. Was wir dann sahen, konnten wir noch weniger glauben.. Sie hatte auch noch ein Elch-Kalb dabei. Obwohl uns die Elchkuh immer im Auge behielt, wirkte sie entspannt und machte keine Anstalten, in das Waldstück, was direkt hinter ihr und ihrem Baby war, zu flüchten. Wir beobachteten die beiden noch eine Weile, machten ein paar Fotos und dann zogen wir uns langsam wieder zurück. Immer noch fassungslos und unglaublich glücklich und dankbar für diese Erfahrung, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Zelt, um unser wohl verdientes Frühstück zu essen und uns dann nochmal hinzulegen. Einen besseren Abschluss für diesen Urlaub hätte es kaum geben können. Wir genossen den letzten Tag noch mit Baden, Pancakes, Entspannen in der Hängematte und einer letzten Wald-Wanderung und ließen den Abend mit Blick auf den letzten wundervollen Sonnenuntergang am Foxen ausklingen. Den Morgen vor der Abfahrt verbrachten wir noch so lange es ging an unserem letzten Schlafspot und erledigten Sachen wie umräumen und Dinge säubern bereits dort, sodass die Abgabe unseres Equipments später so schnell wie noch nie ging. Die Zeit vor der Abreise mit dem Bus nutzen wir zum Wikingerschach-Spielen mit dem Scandtrack-Team und für den traditionellen Gang Richtung Ort Lennartsfors. Und da auf diesem Weg alles voller Himbeeren war, ernteten wir davon noch einige für die Heimfahrt. Diese wurde dann noch davon gekrönt, dass wir auch dort mehrere Elche sahen. Einer stand sogar direkt an der Straße. Dennoch fuhr man im Bus natürlich schnell daran vorbei. Aber dieser Urlaub wird uns mit seinen Elch-Sichtungen für immer in Erinnerung bleiben.

 

Wir möchten auch nochmal dem gesamten Team von Scandtrack danken. Ihr leistet jedes Jahr so eine tolle Arbeit, damit wir alle grandiose Urlaube und Erfahrungen in der Natur Schwedens sammeln dürfen. Macht weiter so. Wir freuen uns bereits auf's nächste Mal :D

 

Ganz liebe Grüße,

Michel und Jonah

Autor: Jonah David M., 20. Oktober 2025