Berichte aktuelle
Saison

In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

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In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren! 

Autor: Mario K., 05. August 2025
Schweden, wir kommen.....

Die Entscheidung

Eigentlich hatten mein Sohn und ich eine USA Reise für dieses Jahr geplant. Abhängig wurde diese aber davon gemacht, ob dieser komische Mensch wiedergewählt wird. Zack, verloren, etwas Neues musste her. Frag einfach mal Google. Schon kam ein neuer Gedanke auf, warum nicht mal Outdoor (wir genießen beide die freie Natur und das Outdoorleben)? Schon war der Gedanke geboren. Ab nach Schweden mit Scandtrack!!

Die Abfahrt

Nach vielen Planungen, was brauchen wir?.....was ist wichtig?.....was passt ins Gepäck?....kam der Abreisetag in der Mitte des Juli. Die Wettervorhersagen für das Gebiet Nordmarken waren eher gemischt....Kalifornien hätte nach Gradzahlen klar gewonnen. Los ging es aus dem bedeckten Oldenburg Richtung Bahnhof. Und schon begann das Abenteuer. Lieber durch Indien mit der dortigen Bahn als einmal Bundesbahn. Ihr Ziel, dieses Jahr mindestens 65 Prozent pünktlich zu sein ist löblich, leider trafen uns die restlichen 35 Prozent. Der erste Zug verspätete sich bereits um 20 Minuten (wir hatten ein ordentliches Zeitpolster eingeplant, man kennt die Bahn). Die Durchfahrt bis Hannover endete jäh in Bremen. Totalausfall Zug. Dem Gemurmel nach im Bahnhof (wer versteht diese Durchsagen??) und einigen hundert Metern Gleiswechsel (Bahnsteig 3, ne 12, ne doch 3 .....usw.) endlich die Erlösung. Zug da, viel zu kurz.....sehr kuschelig bis Hannover. Ab da wurde die Fahrt angenehmer. In Hannover übernahm Scandtrack pünktlich die Weiterfahrt mit dem modernen Bus. Nach ein paar Zwischenstopps um die restlichen Mitfahrer einzusammeln und der Natur ihren Lauf zu lassen ging es Richtung Schweden. Die Fähre nach Dänemark wurde heiß herbeigesehnt. Zum einen waren die Rauchartikel doch sehr eng geplant, zum anderen mussten lebenswichtige Biervorräte aufgefüllt werden. Am Samstag Morgen erreichten wir dann das Outdoorcamp Höglund. Schnell wurde das Gepäck entladen und man begab sich ins Camp. Wir wurden herzlich begrüßt von sehr freundlichen Teammitgliedern. Diese waren immer ansprechbar und gut gelaunt. Eine kleine Stärkung erwartete uns in Form von Kaffee (mein Lebenselixier) und den allgegenwärtigen Doppelkeksen.

Es geht los

Schnell wurden wir zum eigentlichen Camp geleitet. Auch hier nur freundliche, junge Mitarbeiter die mit Rat und Tat beiseite standen. Zelt, Verpflegung und diverse andere Ausrüstungsgegenstände wechselten den Besitzer. "Wie passt das alles ins Kanu"? und wer schleppt das? Hilfreich waren die abgestellten kleinen Rollwagen, die den Transport bis zum Boot erleichterten. Die eigenen Rucksäcke wurden durch wasserdichte Taschen ersetzt (mit der Frage, wie finde ich darin bloß alles wieder?) Es folgte die Einweisung in die Handhabung der Kanus und der Rettungswesten, sowie der richtigen Beladung des Kanu. Klang alles sehr einleuchtend. Nach kurzer Zeit saßen wir im Kanu und eilten voller Tatendrang dem Abenteuer entgegen. Paddeln sieht einfach aus......ist es aber nicht! Nach verschiedenen Bogenfahrten, Seekreuzungen und anderen Manövern fanden wir endlich den Rhythmus der das Kanu in die richtige Richtung beförderte. Jetzt konnten wir die einzigartige Natur, das kristallklare Wasser und das bombastische Wetter genießen. Diese Stille, die einen umfing erdete uns. Eins mit der Natur, komplett den Alltagsstress vergessen und sich diesem wunderschönen Land hingeben.

Ein ganz normaler Tag in Nordmarken

Nach dem Anlanden an einer der zahlreichen Inseln (das sollte möglichst vor 13 Uhr passieren, da sonst die besten Plätze belegt sind), begann erst mal die Arbeit. Erst mal eine geeignete Stelle mit möglichst flachem Wasser und wenig großen Steinen finden. Mit akrobatischen Einlagen das Gleichgewicht im Kanu stehend finden und das Kanu befestigen. Jetzt folgte die Schlepperei der gesamten Ausrüstung. Meist sehr steil nach oben, es war eine Herausforderung die aber auch sehr viel Spaß machte. Das Wetter liebte uns und wir wurden mit Temperaturen von 29 Grad beschenkt. Schnell eine geeignete Stelle für das Zelt finden (welche sich übrigens super einfach aufbauen ließ). Lieber etwas Fels im Rücken, Baumwurzeln oder Ameisen? Irgendwann entwickelte man ein gutes Auge für geeignete Stellen. Jede Insel bietet ein anderes Panorama mit Naturfelsen, Wald oder wunderschönen Buchten. Als Naturburschen möchte man natürlich aus Feuer machen, aber bitte nur an zugelassenen Stellen. Zu erkennen an den eingelassenen LKW Felgen. Häufig sieht man wilde Feuerstellen, die von hirnverlassenen Mitmenschen direkt unter Bäumen entzündet wurden. Wer schaut mit einem Feuerzeug nach, ob noch Benzin im Tank ist? Zum Feuer braucht man Holz. Schnell wurde liegendes Holz gefunden. Zum Portioniern liegt der Ausrüstung eine Bügelsäge (leider etwas lose gespannt) und ein Beil (etwas stumpf) bei. Natürlich erfolgte das Entzünden stilecht mit einem Feuerstahl (nur nicht ganz so schnell wie es gewünscht war). Ein Blick in die gutsortierte und gefüllte Verpflegungstonne zeigte, das hier sinnvoll und sehr großzügig eingepackt wurde. Alles was das Herz begehrt. Kleiner Wermutstropfen, das Brot, ganz bestimmt sehr gesund aber nicht wirklich lecker. Schnell wurde eine leckere Mahlzeit gezaubert. Gekocht wurde meistens im Wechsel. Übrigens ist es nicht ratsam sämtliche Bohnen in einem Eintopf zu verarbeiten. Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen........! Der bestimmte Gang am Tag sollte mit einem Klappspaten begleitet werden. Aber wie gräbt man in Felsen? Es findet sich immer eine Lösung. Oft hatten wir Besuch in den verschiedenen Lagern die wir aufgeschlagen haben. Die heimische Tierwelt besuchte uns in Form von Vögeln, Kröten, Eichhörnchen und wer weiss was......alle sehr zutraulich. Nur die Mücken ließen uns in Ruhe. Die großen Kollegen, Bremsen, wurden mit Antibrumm in Zaun gehalten. Jede neue Insel hatte andere Herausforderungen und Beispiele dieser einzigartigen Landschaft, die uns in ihren Bann zog. Eine ist für uns besonders in Erinnerung geblieben. Ein Bucht, in der man weit in das warme Wasser (erwähnte ich schon, das wir den gesamten Aufenthalt bei 27-29 Grad verbrachten?) laufen konnte."Unsere Badewanne", die förmlich dazu einlud mit einem mehr oder weniger kühlen Bier darin Abkühlung zu finden.....Lange abendliche Gespräche in einer Landschaft, die nicht dunkel werden wollte, einen immer wieder aufs neue faszinierte, die tollen Felsformationen, die man überall entdecken kann, kleine Wäldchen und das klare Wasser der Seen beeindrucken. Nur wenige Spuren der Zivilisation (hier in Form von vergessenen Heringen, nicht der Fisch, sondern das Metalding) sind zu finden. Merkwürdig, der Handyempfang! In Deutschland steht man in der Innenstadt und bekommt die Anzeige "no Service", hier, in den Tiefen der Wildnis, bester Empfang. Beim nächsten Mal wird die persönliche Packliste überarbeitet. Viele Sachen, die als sinnvoll erachtet wurden, dürfen zu Hause bleiben, andere dürfen dazu kommen

Die Wiederkehr

Alles Schöne hat einmal ein Ende. Die Tage vergingen wie im Flug wenn man sie mit seinem Lieblingsmenschen verbringen darf. Auch bei der Rückgabe der Ausrüstung nur freundliche und nette Mitarbeiter die einem mit Rat und Tat beiseite standen. Durch die gut organisierten Abläufe konnte alles problemlos abgegeben werden. Dabei blieb immer Zeit für einen kleinen Plausch. Da wir etwas eher zurück waren nutzten wir die Zeit für einen kleinen Abstecher nach Lennartsfors, einem Dorf, welches sehr an die alten Geschichten von Astrid Lindgren erinnerte. Bei dem einen oder anderen Haus erwartete man förmlich, das gleich Pipi Langstrumpf die Terrasse betreten würde. Einen lieben Gruß an Jens (Chef von die Ganzen). War ein schönes Gespräch zu Abschluss. Nähere Infomationen zur Gründung bzw. zum internen Ablauf kann man bestimmt nicht bekommen. Es war eine anstrengende aber wunderschöne Woche. Genau das Richtige um die Seele baumeln und den Alltag hinter sich zu lassen. Eins ist jetzt schon sicher...........ob ihr es wollt oder nicht......wir kommen wieder

Autor: Mario K., 05. August 2025