Nach einer endlos scheinenden Busfahrt ab Frankfurt am Main kamen unsere Mitreisenden und meine Wenigkeit ca. 12 Uhr mittags in Lennartsfors beim scandtrack-camp an. Kurze Anweisung eines Mitarbeiters im Bus, Gepäck ausladen, an die vorgegebenen Stationenbegeben, kurze Pause (warmer snack, Gertränk, Toiletten). Erschöpfung vermischt sich mit Aufregung, was kommt jetzt, wann gehts los etc. 

 Nach einer Weile gruppenweise kurzer Fußmarsch durch den Wald zur nächsten Station, dort fand die Ausgabe der Ausrüstung statt; mittlerweile regnet es etwas, obwohl am Himmel ausschließlich blaue Wolken erkennbar sind (wir werden uns in der Reisewoche noch daran gewöhnen müssen, nur wissen wir es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ;-))) ).

 Nachdem wir unsere Rucksäcke umgepackt, die Ausrüstung und letzlich auch uns zum Steg geschleppt und eine kurze Kanueinweisung genossen haben wirds ernst...Sachen im Kanu verstauen und los ging es. Die Karte im Anschlag und ein festes Tagesziel vor Augen paddelten wir drauf los. Es regent immer noch aber wir lassen uns die Laune nicht verderben...wir können uns an der atemberaubenden Landschaft kaum satt sehen.

 Mittlerweile ist es halb vier nachmittags und wir stellen fest, daß wir ein auf der Karte markiertes camp nicht finden wollen...die lange Busfahrt macht sich nun langsam bemerkbar und ich verliere die Geduld noch weiter nach dem camp zu suchen; so beschließen wir eine kleine Insel rechts von uns aufzusuchen um zu schauen ob wir eben da zelten können. Wir stellen fest daß bereits 2 Persone die Insel "belagert" haben, fragen höflich nach ob den noch ein Plätzchen frei wäre...die Antwort fällt positiv aus. Unser eigentlicher Plan war die komplette Woche zu zweit auf diversen Inseln zu verbringen, Kontakt zu anderen wollten wir vermeiden...jedoch erwies sich die zwangsläufige Kontaktaufnahme auf der ersten Insel als so passend daß wir mit den beiden anderen die komplette Woche verbrachten! Wir suchten uns gezielt "unbewohnte" Inseln aus um abgeschieden zu sein; lebten in die Tage hinein, beschäftigten uns mit ganz simplen Dingen wie Holz suchen, sägen, Feuer machen, Essen vorbereiten...

 Die Woche bescherte uns diverse Wetter wie Regen und das nicht zu knapp), Wind, Sonne, ja sogar ersengroßer Hagel blieb nicht aus. Wir waren jedoch so in uns gekehrt daß uns nichts und niemand was haben konnte...Es waren viele wunderschöne Momente und wir saßen oft lange Zeit auf einem Felsen und bewunderten die Wolken, das Abendrot und nachts den wundervollen Sternenhimmel. Selten hatten wir so schöne AUgenblicke...

 Kurzum es war eine einmalige Reise, ich habe in dieser Woche nichts vermisst, die vielen geknipsten Fotos werde ich mir immer wieder ansehen; es gab keine schlechten Momente oder Ähnliches, Schweden hat mich bestimmt nicht das letzte Mal gesehen...die Bilder sprechen für sich...