In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
In 30 Jahren haben unzählige unserer Gäste Ihre Kanureise in spannenden Reiseberichten festgehalten. Schau, was sie in Schweden für spannende Abenteuer mit scandtrack erlebt haben und lass dich inspirieren!
Schweden 16.05.2025 – 25.05.2025
Vorbereitung
Unsere erste Auslandsreise stand bevor. Bereits im Oktober 2024 entschlossen wir uns für eine Reise nach Schweden. Nun kam die Frage auf … Was muss denn eigentlich alles mit?
Anhand der Bucketlist haben wir bereits eine grobe Übersicht gehabt was alles mit nach Schweden muss. Da Enrico angst bekam das er nicht genügend zu Essen bekommt ging es also nochmal einkaufen. Beim packen der Rucksäcke mussten wir aber feststellen das wir mit dem vorgegebenen Gewicht von 20kg nicht hinkommen. So blieb übertrieben gesagt die Hälfte des Einkaufs zu Hause.
Fertig gepackt platze der Rucksack förmlich aus allen nähten aber es war alles drin was mitmuss.
Die Anreise
Endlich war es soweit nach einem halben Jahr warten ging es am 16.05.2025 los. Enrico holte mich gegen 13:30 Uhr ab und wir fuhren nach Leipzig. Angekommen suchten wir den gebuchten Parkplatz und luden all unsere Sachen aus. Treffpunkt war die Polizeistation am Flughafen. Kaum aus dem Parkhaus raus sahen wir bereits 4 junge Leute in Outdoorkleidung – wir waren also richtig. Gegen 16:00 Uhr kamen dann Lars und Kevin (die Busfahrer). Schnell wurde alles eingeladen. Es fanden keine Kontrollen was das Gewicht und den Inhalt der Rucksäcke betrifft statt. Was haben wir uns im Vorfeld fertig gemacht… Beim nächsten Mal wissen wir es besser…
Eingestiegen in der 2. Reihe ging es also los. Kurz vor Berlin gab es die Mitteilung das die Ladefläche unseres Busses nicht reichen würde für alle Passagiere und wir einen Anhänger bekommen. Also mussten wir einen ungeplanten stopp von ca. 30 Minuten einlegen bis der Anhänger gebracht wurde. Ab jetzt ging es mit 90km/h weiter nach Berlin, Hamburg, Lübeck und schließlich nach Puttgarden das wir 3 Uhr früh erreichten. Bis dahin war nicht an schlaf zu denken, aber gut nun ging es auf die Fähre nach Rödby. Auf der c: 45-minütigen Fahrt mussten alle aus dem Bus aussteigen. Wir gingen in den Travel Free Shop um uns mit Bier einzudecken… 1 Palette würde schon reichen… Pustekuchen wie sich später herausstellen sollte 😊. In Rödby angekommen, ging es wieder in den Bus. Wir fuhren quer durch Dänemark. Diesen Abschnitt haben wir komplett verschlafen. Dann ging es auf die 2. Fähre nach Helsingborg. Gegen 6:45 Uhr waren wir endlich in Schweden angekommen. Weitere 6h später und an Göteborg vorbei sind wir schließlich am Ziel angekommen. In Leipzig gestartet, sind wir ca. 21,5h später in Lennartsfors angekommen. Dort wurden wir persönlich von Jens begrüßt. Schnell luden wir die Sachen aus und gingen mit dem Gepäck zum Sammelplatz. Hier gab es Tee, Kaffee und Kekse. Einige Infos später hielten wir unseren Laufzettel in der Hand.
Jetzt geht es also los…
Samstag 17.05.2025
Wir schnappten unser Gepäck und gingen durch den Wald zur Materialausgabe. Zum Glück haben wir auf der Fahrt mit mehreren gesprochen die bereits mehrfach in Schweden waren bzgl. der Essenszubereitung. Wir entschlossen uns neben der im Vorfeld gebuchten Ausrüstung einen Feuertopf auszuleihen was sich später als Goldwert rausstellte. Wir bekamen also unsere Ausrüstung und brachten Sie zu unserem eigenen Reisegepäck. Jetzt kam die Frage auf… wie transportieren wir das alles zum Wasser? Glücklicherweise hat Scandtrack seit diesen Jahr Handwagen. Also schnell alles eingepackt und ab zum Wasser…
Nach der Reise können wir sagen, lieber etwas mehr Zeit nehmen und alles aus dem eigenen Gepäck in die Seesäcke verpacken. Unsere Rucksäcke hätten wir lieber bei Scandtrack lassen sollen das diese nur unnötig viel Platz auf dem Kanu beansprucht haben. Auf dem Weg zum Foxen gab es noch eine Einweisung für das Kanu. Am Wasser angekommen suchten wir uns ein Kanu aus und trugen es zum Wasser. Jetzt noch alles einladen und wir konnten so richtig in unser Abenteuer starten.
Total übermüdet aber vollgestopft mit Adrenalin ging es bei einem Sonne/Wolkenmix und Nordwind los. Nach den ersten Metern der Euphorie mussten wir schnell feststellen auf was wir uns hier eingelassen haben. Wir kämpften gegen die Wellen und anfangs auch mit unserer Abstimmung… Zickzack fahren war angesagt. Von der atemberaubenden Natur beeindruckt ging es an die Nordspitze des Festlandes. Schnell bekamen wir mit wie ein Großteil der Gruppe Richtung Norden fuhr. Da wir ja möglichst allein sein wollten beschlossen wir nach Süden zu fahren. So suchten wir unseren ersten Schlafplatz. Auf der Karte waren mehrere DANO Hütten eingezeichnet. Aus der Ferne konnten wir erkennen das diese bereits besetzt war. Also beschlossen wir auf der gegenüberliegenden Insel zu bleiben. Angekommen hieß es erstmal kurz die Umgebung erkunden. Schnell fanden wir einen geeigneten Lagerplatz. Jetzt hieß es Zelt aufbauen und den Schlafplatz einrichten. Nachdem alles fertig war suchte ich einen Platz für die Hängematte und dann hieß es erstmal kurz verarbeiten wo wir hier überhaupt sind. Mit einem Carlsberg in der Hängematte ging das ganz gut 😊.
Jetzt wollte ich mir erstmal einen Überblick verschaffen was wir alles an Proviant mitbekommen haben. Kurz gesagt verhungern werden wir auf jeden Fall nicht…. Grob machte ich mir einen Plan was wir wann zubereiten können und verstaute alles wieder in der Tonne. Danach gingen wir auf die Suche nach Feuerholz um unser erstes Lagerfeuer zu entfachen. Als alles vorbereitet war zündeten wir das Feuer an und es gab am Abend Nudeln und Tomatensoße. In der Natur nach einen anstrengenden Tag schmeckt alles einfach nochmal besser… Gesättigt und zufrieden genossen wir den Sonnenuntergang des ersten Abends bei 1-2 Bierchen. Wir machten noch ein paar Fotos und gegen 22:30 Uhr und immer noch mit Tageslicht ging es dann ins Zelt. Echt ungewohnt wie Hell es in Schweden ist. Wir merkten das die Anreise bzw. die Fahrt uns sehr in den Knochen steckte und beschlossen so schlafen zu gehen.
Sonntag 18.05.2025
Von der Sonne geweckt begann der erste komplette Tag in Schweden. An diesen Tag wurde es bis 22 Grad warm. Bei einem Marmeladenbrot und Kaffee starteten wir in den Tag. Nach dem essen hieß es alles abbauen und verladen. Ach ja…, weil wir am ersten Tag so naiv waren und fast gekentert sind wurde der Inhalt der Rucksäcke in die Seesäcke umgepackt. Vor der Abfahrt kam dann doch noch ein Problem – der Margen meldete sich… Aber an sich halb so wild schließlich hatten wir auf der Insel eine Toilette gesehen. Also Klopapier geschnappt und los ging es. Angekommen musste ich leider feststellen das die Tür festgeschraubt ist. Mhh… und nun? Spaten holen und ein Loch ausheben. Ja auch das gehört zum Abenteuer dazu.
Jetzt ging es aufs Wasser. Wir fuhren Richtung Süden mit dem Ziel eine DANO-Hütte für die Nacht zu bekommen. Immer noch beeindruckt von der Natur kamen wir nach ca. einer Stunde zur ersten Hütte. Die sah auch super aus aber uns war es noch zu früh, daher beschlossen wir weiter zu fahren zur nächsten Hütte. Als wir dieser näher kamen konnten wir erkennen das diese bereits besetzt ist. Also nochmal auf die Karte geschaut und wir erkannten das ganz in der Nähe noch eine Hütte am Festland ist. Okay da fahren wir hin dachten wir uns. Kurz darauf legten wir am Ufer an und erkundeten die Gegend da wir vom Wasser aus keine Hütte erkennen konnten. Nach ca. 20 Minuten mussten wir leider feststellen das auch diese bereits belegt war… Und jetzt? Wieder die Karte raus, Das war die letzte Hütte in der näheren Umgebung. Wir beschlossen die Nacht am Festland im Zelt zu schlafen. Wir machten uns auf den Weg zur gegenüberliegenden Seite einmal queer über den See. Aus der Ferne konnten wir etwas erkennen was auch wie eine Hütte aussah. Als wir dort ankamen konnten wir unser Glück kaum fassen. Eine neue noch nicht eingezeichnete DANO-Hütte. Wir legten am Ufer an und sahen uns erstmal um. Ein echter Traumplatz mit einer Bucht und Sandstrand. Jetzt hieß es alles ausladen und das Lager beziehen. Als dann alles aufgebaut war gönnten wir uns erstmal eine Brotzeit. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg die Bucht zu erkunden…
Am Sandstrand fanden wir frische Spuren von einem Elch. Weiter ging es in der Bucht entlang. Wir fanden auch ziemlich große Eier wahrscheinlich von Gänsen. An diesen Tag versuchten wir auch unser Glück beim Angeln – leider ohne Erfolg. Wieder am Lager angekommen bauten wir aus Holzstämmen ein Dreibein damit wir am Abend das Projekt mit der Schwitzhütte ausprobieren können. Noch fix einen Eimer Wasser mit Birkenzweigen bestückt machte ich mich an das Abendessen. Heute gab es Bud-Spencer Pfanne. Dazu machten wir uns noch einen Salat aus Fichtentrieben, Birkenblättern und Gurke. Wir ließen es uns schmecken bei diesem herrlichen Wetter und der tollen Aussicht. Nach dem aufwaschen suchten wir uns Steine für unsere Sauna und packten diese in Feuer. Während die Steine warm wurden tranken wir Bier und Whisky bei einem tollen Sonnenuntergang. Jetzt hieß es nackig machen… Steine aus dem Feuer und in die Schwitzhütte damit. Zum Glück hatte ich mir einen feuerfesten Handschuh eingepackt. Jetzt konnte es losgehen. Zu 2. Saßen wir in der Sauna und probierten den ersten Aufguss. Es funktionierte super. Nun saßen wir also mitten in der Wildnis von Schweden in unserer selbstgebauten Sauna- Wahnsinn! Ca. 15 Minuten konnten wir die Wärme genießen. Nach dem Saunagang haben wir uns noch gewaschen und dann ging es auch so langsam in den Schlafsack.
Montag 19.05.2025
Heute stellte ich mir den Wecker auf 4 Uhr früh. Vielleicht hätte ich eine Chance auf Wildtiere. Aber leider konnte ich keine sehen dafür wurde ich mit einem tollen Sonnenaufgang entschädigt. Es war sehr ruhig außer das Schnarchen von Enno. Gegen 5:30 Uhr legte ich mich nochmal schlafen bis ca. 9 Uhr.
Mit diesem Ausblick aufzuwachen war ein einfach unbeschreiblich. Wir versuchten dieses Mal gleich am Morgen zu angeln aber leider ohne Erfolg. Dann hieß erstmal Frühstück machen und einen Kaffee trinken. Beim Essen beschlossen wir heute mit dem Boot angeln zu fahren. Wir packten also unsere Angelsachen zusammen und fuhren in eine Bucht auf der gegenüberliegenden Insel. Nach ca. 2,5 h haben wir nicht einen Fisch gesehen und waren nun doch sehr frustriert. Man muss doch in Schweden Fische fangen können… Vielleicht sind wir am falschen Standort?
Aus Frust packten wir gegen 14 Uhr alles zusammen um doch weiter zu fahren. Wir geben diesen herrlichen Platz auf um eine neue Stelle zum angeln zu finden. Gegen 15:30 sitzen wir mit Sack und Pack auf dem Kanu und fahren weiter Richtung Süden. Wir kämpfen uns bei schönem Sonnenschein aber starken Wind bis zur nächsten Dano-Hütte. Leider ist diese bereits besetzt und so fahren wir erst einmal aufs Festland um eine Pause einzulegen. Jetzt gab es erstmal Mittag so gegen 18 Uhr 😊. Was machen wir jetzt? Wir schauten zusammen auf die Karte und beschlossen doch noch eine Hütte weiter runter zu fahren. Gegen 20:30 Uhr war das Dano zu sehen. Aber auch hier konnten wir aus der Ferne erkennen das diese bereits belegt war. Da wir an dem Tag bereits 17-18 km gefahren sind und es bereits auch spät geworden ist… beschlossen wir die Nacht im Zelt zu schlafen.
Endlich fanden wir einen geeigneten Platz und bauten alles auf. Gegen 22 Uhr brannte dann endlich das Feuer und wir konnten uns was Warmes zu Essen machen. Gegen 22:30 Uhr gab es dann Nudeln mit Champignons. Natürlich wurden auch an diesem Abend einige Aufnahmen vom Sonnenuntergang gemacht und wir quatschten noch eine Weile am Feuer.
FAZIT – Warum nicht einfach an diesen Tollen Platz bleiben und sich stattdessen noch 18 km Kanufahrt gönnen. 😊
Dienstag 20.05.2025
Am heutigen Morgen klingelte der Wecker bereits gegen 8 Uhr. Das heutige Ziel war Nössemark. Etwas einkaufen und dann auf dem Rückweg ein Dano finden. Also hieß nach dem aufstehen alles abbauen und zusammen räumen. Vorher mussten wir aber noch Frühstücken und einen Kaffee trinken. Mittlerweile klappte das zusammenpacken und beladen des Kanus sehr gut, sodass noch vor 10 Uhr losgekommen sind.
Weiter ging es bei sonnigen Wetter Richtung Süden bei optimalen äußeren Bedingungen. Kein Wind… So kamen wir gut voran. Bis Nössemark waren es ca. 8 km. Nach Ca: 45 Minuten erreichten wir die Fähre Lee-Flora. Weiter Richtung Süden erreichten wir das in einer schönen Bucht gelegene Nössemark. Angelegt am Sandstrand ging es über einen kleinen aber sehr schönen Campingplatz zum örtlichen Supermarkt. Wir kauften frisches Obst, Eier und natürlich Bier. Zudem gab es für uns 2 jeweils 1 Eis. Also erst zur Kasse und dann alles verstauen. Vor dem Supermarkt lud eine Bank ein unser Eis zu genießen. Wir prüften was unser Einkauf wohl umgerechnet gekostet hat… und ja es waren tatsächlich fast 75 €. Naja gut es ist ja schließlich Urlaub… 😊
Nach unserer Pause ging es wieder zum Boot, alles einladen und wieder zurück Richtung Norden. Heute wollten wir in einer DANO-Hütte schlafen. Nach ca. 2h kamen wir auf der Doppelinsel an auf der auch eine Hütte für die Nacht war. Dieses Mal hatten wir Glück. Die Leute von gestern sind auch weitergezogen. Also hieß es anlegen, ausräumen und das Lager aufbauen. Wir erkundeten die 2 Inseln und suchten Feuerholz. Wir mussten feststellen das dies gar nicht so einfach war da die Inseln natürlich nur begrenzte Ressourcen haben. Wieder am Lager angekommen beschlossen wir am Abend pizza zu machen. Also erst einmal einen Hefeteig ansetzen. In der zwischenzeit haben wir wieder unsere Sauna aufgebaut. Am Abend wollten wir wieder schwitzen… Nach ca. 1,5h war dann auch der Teig gegangen und wir formten uns Pizzen für die Pfanne des Kochers. Etwas von unserer selbst gemachten Pizzasoße, Salami und Käse und ab aufs Feuer damit. Es hat überraschend gut funktioniert und war super lecker. So gut das Scandtrack uns in ihre Story aufgenommen hat. 😊 Nach den 3 Pizzen hatten wir noch süßen Stockbrotteig gemacht für den späten Abend. Auch heute hatten wir das Glück einen tollen Sonnenuntergang zu sehen. Während wir Fotos machten waren die Steine für unsere Sauna bereits im Feuer. Als die Sonne bereits untergegangen war erschienen plötzlich rosa Lichter. Polarlichter? Wir wissen es nicht genau… Wir machten Fotos und versuchten die Szenerie bestmöglich einzufangen. Ich beschloss nochmal die Drohne zu starten. Und dann kam meine persönliche katastrophe des Urlaubes… Die Drohne startete wie gewohnt, aber nach kurzer Zeit habe ich mich über die Geräusche gewundert. Ich versuchte die Drohne zurück zum Startpunkt zu bringen, doch Sie zeigte mir einen Fehler `maximale Leistung. Ich konnte nicht mehr steuern und sie drohte abzustürzen. Ich gab Enno die Fernbedienung, zog mich aus und sprang ins Wasser. Ca. 5m war ich noch weg als Sie vor mir untergegangen ist. Mist dachte ich, alle Aufnahmen weg. Wieder an Land war ich durchgefroren, bei 12 Grad Wassertemperatur war das natürlich kein Wunder.
Also erstmal in die Sauna die wir ja bereits vorbereitet hatten. Auf diesen Schock gab es dann gleich während des Aufgusses einen Whisky. Dieses Mal funktionierte unsere Schwitzhütte noch besser da unser Zelt dichter war. So konnten wir ca. 20 Minuten drinbleiben. Danach hieß es fix waschen und anziehen. Ich bin dann nochmal aufs Boot mit Kopflampe um zu schauen ob die Drohne nicht doch noch auffindbar ist. Leider nein! So saßen wir noch ca. 1 Stunde am Feuer und quatschten. Diese Nacht konnte ich nicht gut schlafen, zu sehr hab ich mich über den Verlust der Drohne und vor allen der Aufnahmen geärgert.
Mittwoch 21.05.2025
Gegen 8 Uhr wachte ich heute auf. Das Wetter war wie meine Laune am Morgen… stürmig. Der Verlust der Drohne hing mir noch etwas nach. Heute hatten wir ziemlich starken Nordwind, laut Wetterbericht um die 20km/h. Die heutige Fahrt würde wohl kein Zuckerschlecken werden.
Aber erstmal kochten wir uns ein warmes Porridge mit frischem Obst. Nach dem Essen beluden wir das Boot und machten uns auf den Weg. Vor der Abfahrt stellte Enno fest das seine Mütze weg war. Das war bei dem heutigen Wind natürlich doof. Vielleicht hatte er Sie am letzten Lagerplatz liegen lasse. Da wir eh in diese Richtung mussten hielten wir an dem Platz an. Aber es war keine Mütze da. So machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Norden. Unsere heutige Strecke war mit ca. 8 km nicht sehr lang, aber durch den Wind sehr anstrengend. Also machten wir mehrere kleine pausen und tranken auch mal ein Bierchen um mit neuem Elan weiter zu fahren. An diesen tag stellten wir fest, dass es am besten war so nah wie Möglich am Ufer zu fahren. Hier war das Wasser wesentlich ruhiger und wir konnten einiges an Kraft sparen. Heute hofften wir wieder ein DANO für die Nacht zu finden was frei ist. Denn das Wetter für Donnerstag war noch schlechter gemeldet und wir wollten diesen Tag pausieren. So kam der Gedanke das die anderen Kanuten hoffentlich dieselben Gedanken hatten und auch von DANO zu DANO fahren. Kurz vor unserem Ziel kam ein Boot mit 3 Leuten von Scandtrack zu uns und fragten ob alles okay sei. Wir quatschten kurz und als Sie fragten wo wir herkommen meinten Sie auch das wir ganz schön Stecke gemacht haben.
Als wir am Ziel angekommen waren stellten wir fest das glücklicherweise das DANO frei ist. Also das gewohnte Spiel… ausräumen, aufbauen, Holz sammeln und die Insel erkunden. Am Nachmittag kam auch die Sonne wieder raus sodass wir nochmal alle Akkus aufladen konnten. Auch heute versuchten wir nochmal unser Glück beim angeln aber leider ohne den gewünschten Erfolg.
Am Abend wollte ich nochmal einen frischen Salat machen. Daher suchte ich wieder einige frische Fichtentriebe und Birkenblätter und mit den restlichen Tomaten hatten wir einen leckeren Salat zusammen. Dazu gab es heute Tortellini mit Käsesauce. Dann setzte Regen ein, wir überlegten wie wir unser Camp besser vor den schützen können. Die Plane aus dem Ausrüstungspaket erwies sich dabei als sehr praktisch. Also schnell ein paar Steine gesucht mit der wir die Plane auf der Hütte befestigen können und nach vorn über die Bänke angespannt. So hatten wir unsere Feuerstelle und die Bänke vor dem Regen geschützt. Am späten Abend hörte der Regen auf und die Sonne zeigte sich nochmal. So konnten wir auch heute den Sonnenuntergang genießen. Am heutigen Tag gingen wir früh ins Bett und hatten eine ruhige Nacht.
Donnerstag 22.05.2025
Für heute war der schlechteste Tag der Woche angemeldet. Daher sind wir heute auf der Insel geblieben und haben ausgeschlafen. Gegen 9 Uhr sind wir wach geworden. Wir hatten an dem Morgen einen merkbaren Temperatursturz. Anfang der Woche bei 24 Grad gestartet waren wir jetzt bei 10 Grad. Aber für dieses Wetter sind wir ja ausgestattet. Heute Früh machten wir uns ein Rührei mit Salami. Dazu reichte ein Butterbrot und wir hatten ein herrliches Frühstück mitten in Schweden. Heute wollten wir einen Ausflug nach Norwegen wagen und anstatt den ganzen Tag auf dem Boot zu sein mal wandern gehen. Ans Kanu fahren war heute auch nicht zu denken. Der Wind peitschte und die Wellen waren recht hoch. Auf das Wasser mussten wir trotzdem da wir ja auf einer Insel waren. Das Festland war grob 1 km entfernt. Die Überfahrt war trotz leeren Kanus sehr anstrengend.
Am Ufer angekommen machten wir uns auf den Weg in den Wald. Es ging erstmal quer Feld ein bis wir auf einen Schotterweg gelangten. Wir liefen ein paar Meter auf der Straße bis wir eine Holzkiste fanden. Das mussten wir uns genauer ansehen. Angekommen stellten wir Fest das es eine Falle war. Wofür ist diese? Einen Wolf oder Bär? Wir machten ein Paar Bilder und entschlossen uns weiter zu gehen. Es ging immer weiter in den Wald hinein. Vielleicht finden wir ja einen Elch? Nach ca. 30 Minuten fanden wir wieder relativ frische Losung. Ein paar Meter weiter sahen wir auch Abdrücke denen wir dann auch folgten. Wir gelangten auf eine offene, steinige Fläche. Wieder fanden wir Losung. Irgendwo muss er doch sein. Nach einiger Zeit mussten wir unsere Suche aufgeben. Wir gingen wieder auf dem Schotterweg Richtung Norden. Auf Maps sahen eine Bucht und diese setzten wir uns als Ziel. Angekommen an der Bucht sahen wir wieder Abdrücke vom Elch. Hierher kam er zum Trinken. In der Bucht war ein Bootsanleger mit einer Bank. Ein guter Rastplatz. Wir tranken ein Bierchen, da kam ein norwegisches Pärchen zu ihrem Boot. Wir unterhielten uns kurz und er bestätigte uns, dass in der Gegend ein Elch aber auch ein Bär unterwegs ist… daher die Falle. Wir machten uns wieder auf den Weg zum Kanu. Nach ca. 1 Stunde über Stock und Stein waren wir wieder da. Wir sammelten Feuerholz am Ufer und beluden das Boot. Noch immer herrschte starker Wellengang durch den Wind. Angekommen an unserer Insel sahen wir das ein weiteres Kanu angelegt hat. Das Pärchen hatte sich aber in dem Wald ein Zelt aufgebaut.
Heute Abend sollte es Kartoffelsuppe geben. Während ich das Essen vorbereitete hat Enno das Holz gesägt und klein gemacht. Gegen Abend machten wir uns wieder ein Feuer um unsere Suppe zu kochen. Während die Suppe köchelte setzte auch wieder der Regen ein, aber unser Camp war so gut aufgebaut das es uns nichts weiter ausmachte… Das Pärchen kam am Abend auch zu uns da wir es trocken und warm hatten. Wir aßen unserer Suppe und tranken warmen Tee und unterhielten uns. An diesem Abend bauten wir uns wieder unsere Sauna. Mit vielen kleinen Steinen die wir dieses Mal in dem Zinkeimer gelassen haben machten wir unseren Saunagang. Ca. 20 Minuten hat die Wärme gereicht. Danach haben wir uns mit schönem warmem Wasser gewaschen. In den letzten Tagen haben wir einiges gelernt und immer mehr verfeinert. Gegen 23 Uhr gingen wir ins Bett. Vorher spannten wir noch das Tarp vor die Hütte da für diese Nacht nur 3 Grad gemeldet waren.
Freitag 23.05.2025
Heute haben wir nochmal ausgeschlafen und sind gegen 8:30 Uhr aus unseren Schlafsäcken gekrochen. Es war mittlerweile doch recht kalt geworden. 3 Grad waren es in der Nacht. Als erstes hieß es wieder Morgenroutine und dann Feuer machen. Zum Frühstück machten wir uns wieder ein schönes warmes Porridge mit Obst. Nach dem Essen machten wir alles sauber und bauten den Lagerplatz ab. Alles wieder ins Boot laden und gegen 11 Uhr legten wir ab. Der Wind war nicht so stark wie gestern und auch von dem angesagten regen blieben wir weitestgehend verschont. Heute hatten wir wieder Nordwind aber die Strecke war mit ca. 8 km gar nicht so lang. Gegen 12 Uhr machten wir eine Pause und tranken erstmal ein Bierchen. Dann machten wir uns wieder auf den Weg. Gegen halb 2 war die Strecke bereits geschafft.
Wir kamen wieder an ´unseren Platz ‘an. Weil wir auch beim Kanu fahren dazu gelernt haben ging es mit der Taktik so nah wie möglich am Ufer zu fahren recht flott und Kräfte schonend. Nun hieß es also ein letztes Mal alles ausladen und das Lager aufbauen. In der Zwischenzeit waren auch andere an dieser noch nicht eingezeichneten Dano-Hütte. Sie haben uns etwas Brennholz hinterlassen welches wir gern verwendet haben. Als erstes kümmerten wir uns um die Feuerstelle. Diese bauten wir wie bei den anderen Hütten. Als nächstes spannten wir die Plane vom Dach über die Feuerstelle. Wir hatten unsere Stangen vom letzten Aufbau extra mitgenommen. Daher ging es auch ziemlich flott. Jetzt noch den Schlafplatz einrichten und schon hatten wir Freizeit… Ein letztes Mal haben wir versucht zu angeln, aber leider hatten wir einfach kein Glück. Es sollte nicht sein. Heute machten wir uns etwas zum Kaffee. Mit den restlichen Eiern, Mehl und Backpulver bereiteten wir einen Kaiserschmarrn zu. Als Topping gab es schönes warmes Nutella drauf. Was einen Gaumenschmauss in der Natur. Nach dem Essen entschloss ich mich nochmal in den Wald zu gehen. Am schönen Ufer entlang der Bucht waren noch immer die Spuren vom Elch zu sehen. Ca. 1 Stunde verbrachte ich im Wald um vielleicht doch noch einen Elch zu sehen. Dann ging es zurück zum Camp. Nahe der Feuerstelle spannten wir eine Wäscheleine um unsere nassen Sachen zu trocknen. Unser Camp sah mittlerweile echt professionell aus. Wie viel man in 1 Woche lernt ist schon erstaunlich.
Zum Abendessen gab es heute gefüllte Paprika mit Reis. Zum Essen setzten wir uns ans Ufer und hatten Glück das die Sonne sich nochmal raus kämpfte. Das war also das letzte Abendessen in Schweden. Wehmut machte sich breit, aber auch Dankbarkeit für dieses tolle Erlebnis. Nach dem Essen haben wir alles aufgewaschen und weggeräumt. Dann kam uns noch eine Idee… In der Verpflegungstonne hatten wir noch 1 Dose Hering. Also machten wir noch einen kleinen Sketch…. Angel geholt und die Dose an den Haken… so zogen wir doch einen Fisch aus dem Wasser 😊. Die Lichtverhältnisse waren an diesen Abend nochmal besonders. So machten wir noch reichlich Fotos ehe die Sonne untergegangen war. Gegen 23 Uhr entschlossen wir uns den Tag zu beenden und schlafen zu gehen. Wir verbrachten eine letzte ruhige Nacht in der ich persönlich am besten geschlafen habe.
Samstag 24.05.2025
Aufgewacht bei Sonnenschein krochen wir gegen 7:30 Uhr aus dem Schlafsack. Erst einmal Frühstück machen… Also Feuer an und Wasser kochen. Bei einem leckeren Porridge und Kaffee starteten wir also in den letzten Tag.
Nun hieß es ein letztes Mal alles zusammen packen was heute auch überraschend schnell ging. Bereits gegen halb 10 waren wir fertig. Alles war auf dem Kanu verräumt und so machten wir uns auf den Weg zurück. Heute hatten wir das erste Mal Südwind was wir beim paddeln auch direkt bemerkten. In ca. 50 Minuten hatten wir bereits 5 km zurückgelegt. Wir wollten nochmal zu unserem ersten Schlafplatz und eine kleine Rast machen.
Gegen 13 Uhr waren wir dann wieder bei Scandtrack angekommen und konnten nun wieder alles ausräumen. Als erstes hieß es das Kanu sauber machen. Danach mussten wir unser Gepäck wieder hoch zum Hauptlager bringen ehe wir wieder alles umpacken konnten. Jetzt gab es noch einige Stationen zu erledigen. Zelte aufbauen, Küchenkiste säubern, Müll wegbringen und am Ende die Rücknahme der Ausrüstung bei Scandtrack-Team. Als wir fertig waren war es erst ca. halb 3 . Wir entschlossen uns nochmal nach Lennartsfors zu laufen. An einem Kiosk angekommen gönnten wir uns 1 Eis und kauften noch ein Sixpack Bier. Unweit vom Kiosk entfernt setzten wir uns auf einen Bolzplatz. Wir tranken unser Bier und quatschten. Bestimmt 2 Stunden waren wir an dem Platzund erzählten. Nun ging es zurück zu Scandtrack. Gegen 20:30 Uhr sollte unser Bus abfahren. Angekommen holten wir unser Gepäck und begaben uns zur Sammelstelle. Hier gab es Tee, Kaffee, und Kekse. Nach einiger Zeit konnten wir dann in den Bus. Auch zum Abschied kam noch einmal Jens in den Bus und bedankte sich für unseren Besuch. Wir verließen nun also Scandtrack unter einer LAOLA Welle vom ganzen Team Richtung Deutschland. Nach ca. 20 Stunden sind wir wieder in Leipzig angekommen. Jetzt ist der Abenteuerurlaub vorbei….
Was bleibt?
Dankbarkeit, eine tolle Zeit in Schweden. Ein Erlebnis mit meinem besten Kumpel was uns noch näher zusammengebracht hat und die gefundene Liebe zum Reiseland Schweden.
Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein… Also wir sehen uns in Schweden 😉