Schweden. Unendliche Weiten. ...

Schweden. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2014. Dies sind die Abenteuer der Scandtrack-Boote 30 & 63, mit ihren Besatzungen Katrin, Lisa, Manu und Christoph.

Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 1, Kanutin Katrin:
Nach einer langen Busreise steigen wir endlich in unsere eigentlichen Gefährte – die Kanus Nr. 30 & 63. Sofort setzen wir uns in Richtung norwegische Grenze in Bewegung. Noch regnet es in Strömen, aber dies lässt im Laufe des Abends nach. Aber die Erschöpfung nach der Busfahrt und im Kampf gegen Regen und Wind nimmt zu. Und so gibt es nicht Schöneres, als an der Insel Trollön anzuladen und die Nachmittagstour zu beenden. Wir öffnen das erste Mal unsere Verpflegungstonnen und entscheiden uns mithilfe des Outdoor-Kochbuches für Bratkartoffeln mit Speck. Erschöpft verabschieden wir uns zeitig in unsere Zelte.

Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 2, Uhrzeit: vollkommen egal, denn keiner von uns hat eine Uhr dabei und es bleibt fast 24 Stunden hell, Kanute Christoph:
Es war eine sehr erholsame Nacht und wir beschließen unsere Tour auf dem Stora Le fortzusetzen.
Wir genießen die absolute Ruhe Schwedens und schöpfen Kraft (also Wasser) aus dem Stora Le. Kanutin Lisa und Kanute Manu probieren die Segeltechnik mithilfe des Tarps aus. Sie ist noch nicht wirklich effektiv, aber es bleiben noch einige Tage, um das zu verbessern.
Nachtrag: An diesem Tag sammeln wir erstmals Heidelbeeren. Im weiteren Reiseverlauf füllen wir diesen Vorrat beständig und genießen so morgens unser Müsli mit Heidelbeeren, oder gezuckerte Heidelbeeren mit Milch oder Heidelbeer-Pfannkuchen.

Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 4, Kanutin Lisa:
Das Wasser ist glasklar, aber früh am morgen auch eisig kalt. Jedoch es hilft nichts, ein jeder muss, bewaffnet mit Outdoor-Seife, einmal den Gang in die „Outdoor-Badewanne“ wagen. Nachdem wir alle wunderbar nach Kokos oder Aprikose duften (hierin waren sich die Kanu-Besatzungsmitglieder nicht ganz einig), setzen wir unsere Tour fort und erreichen zu irgendeiner Uhrzeit die Stadt Ed. Da wir bisher leider keinen einzigen Fisch auf unserer Reise geangelt haben, beschließen wir in Ed Fisch zu kaufen. Diesen gibt es dann abends auf der wunderschönen Insel Skottön, überm Feuer gegrillt, mit Reis und einer Käse-Zitronen-Soße zubereitet. Auf Skottön gelingt es uns auch endlich eines der kleinen Danos zu beziehen zu können. Danos – zur Erklärung – sind die schön angelegten Rastplätze, die sehr begehrt und damit auch sehr schnell belegt sind. Das kommt auch den Zelten sehr gelegen, da sie durch den Regen vom Vortag klitschnass sind und so gemütlich auf der Wäscheleine trocknen können. Die Sonne lassen wir bei Schokolade und Tee am Ufer sitzend im See versinken, bevor es auch uns in die Schlafsäcke zieht.

Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 5, Kanutin Katrin:
Die Sonne scheint! Wir beschließen diese auf Skottön zu genießen und machen es uns auf Luftmatratze, Isomatte und in der Hängematte von Kanuten Christoph bequem. Es folgen mehrere Stunden des süßen Nichtstuns, des Lesens und Insel-Erkundens. Wir genießen die Natur Schwedens und das unverhoffte tolle Wetter. Irgendwann (vermutlich ist es Nachmittag) verlassen wir Skottön und setzen unsere Reise weiter fort.
Auch unterwegs ist der Himmel strahlend blau. Einzig eine winzig kleine Regenwolke steht am Himmel. Aus einem uns unerfindlichen Grund, gerieten wir genau darunter. Oder hat sie uns vielleicht verfolgt?

Abends erreichen wir einen wunderschönen Rastplatz (Dano 5). Es gibt sogar ein liebevoll-gestaltetes Gästebuch, in welches man sich eintragen kann. Die Kanutin Lisa und ich unternehmen eine Wanderung zu einer auf der Karte eingezeichneten Aussichtsplattform. Nach einem 45 minütigen Marsch stellen wir fest, dass diese nur eine Minute von den Zelten entfernt liegt. Wir genießen unser Abendbrot (Nudeln mit Kanute Manus Spezial-Tomatensoße) am Tisch der Aussichtsplattform bei strahlendem Sonnenschein.


Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 6, Kanute Manu:
Sturm! Die Wellen des Sees sind so hoch, dass wir lange auf ein Abflauen warten. Schließlich fassen wir uns ein Herz und Stechen in See. Der Sturm zermürbt uns, treibt die Wellen in die kleinen Boote und diktiert uns die Richtung unserer Fahrt. Nach gefühlten Stunden und tatsächlich nur 4 Kilometern flaut der Wind ab und gönnt uns eine Pause. Dann frischt er wieder mit halber Kraft auf, doch wir sind besser gewappnet. Da der Wind immer noch recht stark ist, nutzen wir wieder die Segeltechnik zum Vorwärtskommen.
Wir erreichen einen wunderschönen Sandstrand. Ein kleines Paradies… nur ein Detail stört. Dieses Detail hat sechs Beine, tritt im Schwarm auf und beharrt auf seinem Alleinherrschaftsanspruch auf diesen Strand. Die sandige Uferlinie ist von einem sehr aggressiven Ameisenstamm bewohnt, der uns zurück ins Wasser treibt. Schnell begreifen wir, dass wir ganz offensichtlich unerwünscht sind und geben uns geschlagen. Wir setzen unsere Tour noch ein Stück weiter fort.
Nachtrag: Bei ca. 25 km Wegstrecke, hohen Wellen, Sturm und angriffslustigen Ameisen, finden wir schließlich doch ein Plätzchen, um unser Lager aufzuschlagen. Die gesamte Besatzung ist todmüde.

Outdoor Logbuch der Scandtrack-Boote 30 & 63, Tourtag 7 & 8, Kanutin Lisa:
Wir bewegen uns Richtung Scandtrack-Basiscamp. Den letzten Tag lassen wir, nach recht gemütlicher Segel-Etappe mit mittlerweile sehr ausgereifter Segeltechnik auf einer kleinen Insel ganz in der Nähe des Scandtrack-Startpunktes entspannt ausklingen.
Am letzten Tag erreichen wir pünktlich (wir haben dann zwischenzeitlich doch auch mal die Uhrzeit geprüft) das Basiscamp. Die Wartezeit, bis wir wieder in den Bus umsteigen, verkürzen wir uns mit Geocachen.
Nachtrag:
Gemeinsam lassen wir diese Woche Revue passieren und blicken mit vielen schönen Erinnerungen auf unsere Reise zurück.
(Unglaublich auch, welch Muskeln man auf einer solchen einwöchigen Kanufahrt aufbaut
– siehe Fotobeweis).

Geschrieben im August 2014, Katrin K.

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